Dauerregen, Schnee und etwas Sonne zu Pfingsten
Erst am Montag etwas Sonne - zuvor lokale Überschwemmungen möglich - bis zu 60 Zentimeter Neuschnee im steirischen Gebirge
Bis Sonntag sollen die Regenschauer abklingen, der Pfingstmontag wird laut ZAMG aus derzeitiger Sicht weitgehend trocken - sogar die Sonne kann sich zeigen. "Die Temperaturen bleiben aber deutlich unter 20 Grad", sagte Krennert. Das wechselhafte Wetter werde Körper und Seele zu schaffen machen, warnt Krennert.
Adriatief
"Die Modelle zeigen uns derzeit ein Adriatief, das uns in der Nacht von Freitag auf Samstag einen großen Regenschwall bringen wird", erklärte Thomas Krennert von der ZAMG. Besonders sind das Salzkammergut, das niederösterreichische Voralpengebiet sowie die Obersteiermark. Starke Sturmböen mit 70 bis 80 Kilometer pro Stunde begleiten den Regen, warnten die Meteorologen.
Im Osten Österreichs sollen innerhalb von 24 Stunden Regenmengen von bis zu 70 Liter pro Quadratmetern fallen. Oberhalb von etwa 1.300 Metern fällt Schnee. Bis zu 60 Zentimeter erwarteten die ZAMG-Meteorologen in der Steiermark.
Hochwasserschäden werden nicht erwartet
"Wir erwarten erhöhte Pegelstände, aber keine schadhaften Ereignisse, vor allem nicht an größeren Gewässern", sagte Harald Huemer vom Hydrographischen Dienst Salzburg. Der Inn, der üblicherweise Donauhochwasser verursacht, werde nicht mehr Wasser führen als sonst, erklärte sein Wiener Kollege Franz Hauer.
Dennoch könne die Donau bei Korneuburg einen Wasserstand von bis zu 5,5 Meter erreichen - normal seien 2,9 Meter. Ausgehend von derzeitigen Prognosen können Pegel in Flüssen südlich der Donau, wie etwa Traun, Enns, Ybbs, Erlauf oder Leitha, leicht ansteigen und lokale Überschwemmungen verursachen.
Belastung für den Körper
Die Aussicht auf ein verregnetes Pfingstwochenende wirkt sich nicht nur negativ auf das Gemüt der Österreicher aus. Luftdruckschwankungen und leichte Änderungen im luftelektrischen Feld machen auch dem Körper zu schaffen.
Vor allem Rheumatiker, Herz-Kreislaufpatienten und Menschen mit entzündlichen Erkrankungen leiden unter der derzeitigen Witterung, sagte Thomas Krennert von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien zur APA.
Phantom- und Narbenschmerzen
Schon minimale Veränderung im elektrischen Feld der Erdoberfläche verursacht durch das wechselhafte Wetter führen etwa zu Phantom- oder Narbenschmerzen, so der Biowetter-Experte. Hängt im Sommer längere Zeit eine dicke Wolkendecke am Himmel, verfinstert sich auch der Gemütszustand. Der Lichtmangel im Winter sei jedoch weitaus stärker als bei sommerlichen Schlechtwetterperioden.
Was der Körper in einer solchen Phase durchmache, sei vergleichbar mit einem Aufstieg ins Hochgebirge nach einem langen Bürotag in geschlossenen Räumen, so der ZAMG Mitarbeiter. Nach der derzeitigen langen, wechselhaften Wetterperiode habe sich der Organismus vieler Menschen jedoch schon auf das Biowetter eingestellt. Dennoch müssen Wetterfühlige am Wochenende mit intensiveren Wirkungen rechnen, erklärte Krennert.
In die Sauna oder ins Freie
Schwerkranke und Herz-Kreislaufpatienten sollten dieser Tage unbedingt ärztliche Beratung aufsuchen, riet der Experte. Für Kreislaufstabile empfehle sich ein Saunabesuch. Abhärten könne man sich auch, in dem man so oft wie möglich ins Freie geht. Sportliche Aktivitäten oder ein Spaziergang regen Kreislauf und Stoffwechsel an - "Wetterschwankungen muss man dann nicht mehr fürchten", sagte Krennert. (APA)
www.derstandard.at