Alpaufzug musste wegen Schnee verschoben werden
Weil in den Bergen noch immer der Winter regierte, mussten einige Zentralschweizer Kühe im Tal ausharren.
Jetzt können die Landwirte aufatmen.
«Das gabs seit zehn Jahren nicht mehr», sagt der Nidwaldner Bauer Hans Murer. «Ich hatte auf der Alp schon den Hag fertig gebaut, dann kam der Schnee und machte alles kaputt.»
Darum zieht Murer eine Woche verspätet mit seinen 20 Kühen auf die Klewenalp. Für einmal nicht zu Fuss, sondern per Viehtransporter. «Jetzt muss es schnell gehen», sagt Murer. Denn das Futter im Tal werde knapp, er habe bereits am Vorrat für nächsten Winter zehren müssen.
Als kurz vor Pfingsten ein halber Meter Schnee fiel, verschob auch Res Käslin den Alpaufzug. Zehn Tage später liegen auf der Alp Kreuzhütte in 1600 Metern über Meer noch immer 15 Zentimeter Schnee. Doch Käslin sagt: «Jetzt muss ich es einfach wagen.» Auch Familie Amstutz aus Obbürgen will in diesen Tagen in die Höhe aufbrechen – bereits zum zweiten Mal diesen Frühling.
«Letzten Samstag mussten wir wegen des Schnees wieder von der Alp herunterkommen», meint Irene Amstutz.
«Ein guter Sommer kann die Verspätung wettmachen», sagt Alois Hodel vom Luzerner Bauernverband. «Kommt der Winter aber früh, wirds happig für die Bauern auf der Alp.»
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