"Jahrtausend-Hochwasser"
Teile Niederösterreichs sind in der Nacht zum Freitag von Überschwemmungen heimgesucht worden, wie sie nach Expertenmeinung "nur alle 400 bis 500 Jahre vorkommen". Nach schweren Unwettern standen Ortschaften in den Bezirken Gmünd, Waidhofen an der Thaya, Horn und Hollabrunn unter Wasser.
Der Pegelstand der Thaya stieg nach ungewöhnlichen heftigen Niederschlägen gegen Mitternacht innerhalb von zwei Stunden um fünf Meter an. Schlimm traf es auch den Süden Deutschlands: In Bayern verursachten Blitzeinschläge und starker Regen seit Donnerstagnachmittag einen Schaden von mindestens einer halben Million Euro. Die Aufräumarbeiten in Baden-Württemberg werden nach den Unwettern vom Mittwochabend noch Tage andauern.
In Niederösterreich standen nach Berichten der Feuerwehr teilweise ganze Ortschaften unter Wasser. Zahlreiche Menschen wurden von den Wassermassen in ihren Häusern eingeschlossen und mussten befreit werden. Besonders betroffen war Raabs a.d. Thaya; dort standen rund 120 Häuser und der Hauptplatz des Ortes mehr als einen Meter tief unter Wasser. Hier seien bereits "große Zerstörungen an Häusern erkennbar", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Mehrere Straßenzüge waren überflutet. Etwa 30 Menschen mussten mit Booten aus überfluteten Gebäuden in Sicherheit gebracht werden.
Im Waldviertel wurden Straßen wegen Schlammlawinen gesperrt. In Hardegg im Bezirk Hollabrunn rissen die Wassermassen Autos und Wohnwagen mit sich. Auch hier wurden Menschen in ihren Häusern vom Hochwasser eingeschlossen. Selbst ältere Bewohner konnten sich nicht an derart starke Regenfälle in der Region erinnern. Nach Angaben des niederösterreichischen Landeshauptmanns Erwin Pröll wird das gesamte Ausmaß des Schadens erst in den kommenden Tagen übersehbar sein.
Auch in Kärnten und in der Steiermark verursachten heftige Gewitter in der Nacht zum Freitag erneut schwere Sachschäden. Im Kärntner Gurktal waren Tausende Menschen ohne Elektrizität, nachdem umstürzende Bäume die Stromleitungen abgerissen hatten.
Überflutete Keller in Schwaben und Oberfranken
"Land unter" auch in Teilen Süddeutschlands: In Schwaben und Oberfranken wurden zahlreiche Keller überflutet. In Geroldsbach und Altomünster hatten Blitzeinschläge eine Scheune und den Dachstuhl eines Viehstalls in Brand gesetzt. Nach Schätzungen der Polizei entstand dort jeweils Sachschaden von rund 250.000 Euro. In beiden Fällen kamen Menschen nicht zu Schaden. Wie die Polizei Bayreuth am Freitag mitteilte, standen in Weidenberg Geschäfte, Werkshallen und Gärten zeitweise bis zu einem halben Meter unter Wasser.
Nach den schweren Unwettern im Schwarzwald könnten die größten Schäden bis Anfang nächster Woche beseitigt werden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Villingen-Schwenningen. Die Straßen seien wieder befahrbar. Die Unwetter mit tennisballgroßen Hagelkörnern hatten am Mittwochabend einen Toten und mehr als 120 Leichtverletzte gefordert. Baden-Württembergs größter Gebäudeversicherer sprach in Südbaden von tausenden betroffenen Gebäuden und einer Schadenshöhe in einem höheren zweistelligen Millionenbereich.
http://www.n-tv.de/684326.html
Ist es wirklich so schlimm dort zurzeit?
Gruß aus Augustin
Constantin