Hitzewelle überraschend etwas abgeflaut
Zürich. AP/baz. Aufatmen für die von der Hitze gebeutelte Schweiz: Entgegen den Prognosen der Meteorologen heizte die Sonne am Mittwochmorgen nicht mehr in allen Landesteilen weiter ein. Im zentralen Mittelland und auf der Alpensüdseite fiel sogar Regen.
Diese Entwicklung kam auch für die Meteorologen sehr überraschend, wie Marco Stoll von MeteoSchweiz auf Anfrage sagte. Angenehme Nebenerscheinung: Vom zentralen Mittelland über den Jura bis ins Wallis blieben die Temperaturen zumindest am Vormittag einige Grade unter den Werten des Vortags. Punktuell gingen sogar heftige Schauer nieder. Regenmengen von zehn bis 30 Liter pro Quadratmeter wurden gemäss Stoll in einer Zone beobachtet, die von Grenchen und Solothurn über das untere Emmental, das Aaretal und die Region Thun bis ins untere Simmental reichte. Es handelte sich zum Teil auch um Gewitter.
Über die Gründe für den überraschenden Unterbruch der Brutofenhitze rätselten auch die Meteorologen. Stoll sprach von einer möglichen Konvergenzzone mit am Boden zusammenfliessenden Winden. Auch die Gewitter des Vorabends in Teilen der Westschweiz und der Berge könnten eine Rolle gespielt haben, indem feuchte Luft am Boden Nahrung für neue Gewitter geliefert habe.
Für Donnerstag rechnete MeteoSchweiz noch einmal mit viel Sonne und steigenden Temperaturen, bevor eine Störung aus Westen der Hitze die Spitze vorerst brechen dürfte. Bis zum Nationalfeiertag vom kommenden 1. August sind dann häufigere Wechsel von Sonne und Schauern angesagt. Damit dürfte auch die Waldbrandgefahr abflauen.
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