Für einige Tage habe ich mich nach Ostfinnland verirrt - irgendwo an einen verlassenen See zwischen Jyväskylä und Mikkeli. Eine nette Bauernfamilie die dort in der Nähe ihren Hof hatte, hat ihre Blockhütte zur Verfügung gestellt. Zwar gabs weder fliessendes Wasser noch elektrischen Strom, dafür hatte es eine holzbefeuerte Sauna.
Ich war also schon erstaunt wie dünnbesiedelt sogar der Süden Finnlands ist. Man fährt dort Kilometer um Kilometer durch dichtbewaldete Gebiete ohne auf eine Ortschaft zu treffen - nur ab und zu ein paar zufällige Bauernhöfe.
Der See neben der Blockhütte
In klaren Nächten sieht man den Sternenhimmel in einer Art wie man ihn in Mitteleuropa wohl fast nirgends mehr sehen kann - ausser in den Alpen. Bei mir im Goms hats zwar auch einen hübschen Sternenhimmel, aber wegen der hohen Berge verkleinert sich der Raumwinkel doch erheblich.
Die Dämmerungsphase dort oben beim 62igsten Breitengrad dauert viel länger als hier unten auf dem 46igsten. Obwohl die Sonne schon längst verschwunden war, ist der Horizont noch stundenlang später erhellt.
Am Abend beruhigte sich der See meist vollständig, womit sich der Abendhimmel dort in einer glasklaren Weise spiegelte.
Beim Sonnenuntergang:
Zu sehen ist die Blockhütte mit Sauna:
Kerzenschein am späten Abend:
Kurz vor Sonnenuntergang präsentierte sich die Kulisse einmal sehr goldig - ein Hauch von Herbst:
Die Böden in den Wäldern sind meist mit einem moosernen Teppich überzogen:
Manchmal war das Wetter etwas durchzogen
zwei letzte Bilder des Sees:
Ich hoffe die Bilder haben gefallen.
Finnland kann ich jedem weiterempfehlen der mal wirklich die absolute Ruhe und Abgeschiedenheit sucht.
grüsse aus der Schweiz
David