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Die Warmluft hat freie Bahn 25 Nov 2006 09:03 #134213

  • Markus Brotschi
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Die Warmluft hat freie Bahn

Wetter: Kein Vergleich zum Vorjahr: Tiefdruckgebiete über den Britischen Inseln halten die Kälte weiterhin auf Distanz


Noch fehlen den Statistikern unter den Meteorologen einige Daten, doch wenn sie kommenden Freitag endgültig mit dem November – und mit dem Herbst insgesamt – abrechnen, müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn sie nicht feststellten: für die Jahreszeit zu mild. Ehe es offiziell ist, vergehen noch ein paar Tage. Bis dahin gilt: Abwarten und Tee trinken. Bei diesen Temperaturen kann es gern auch Eistee sein.

Angesprochen auf den 24. und 25. November vergangenen Jahres, fällt Meteorologin Miriam Sparr sofort die Schneekatastrophe im Münsterland ein – als ein halber Meter Schnee fiel und Hochspannungsleitungen unter dieser Last einknickten. Dagegen nehmen sich jene sieben Zentimeter, die auf Darmstadt rieselten, bescheiden aus. Ein Jahr zuvor war der erste Schnee schon am 9. November gefallen.

Diesmal ist vieles anders. „Wir haben einfach eine umgekehrte Strömung, denn die Luft kommt aus Südwesten“, sagt Sparr. Die „Weathernews Deutschland“-Mitarbeiterin erläutert, nach Sturmtief „Kira“ und der nicht minder umtriebigen Nachfolgerin „Martha“ positioniert sich nun Tief „Nina“ über Schottland. Damit ist die Serie der Tiefdruckgebiete noch lange nicht vorbei. Sparr: „Da sind noch mehr in der Warteschleife. Sie liegen auf dem Atlantik und streifen uns alle.“ Das bedeutet: Es bleibt mild. In Nordafrika, woher die Luft kommt, ist es immer noch um 25 Grad warm; hier angekommen, hat sie sich auf 15 Grad abgekühlt. „Für Ende November reicht das doch“, meint die Meteorologin. Widerspruch zwecklos. Da sei die Frage erlaubt, ob es Sparr nicht langsam nach dem ersten Glas Glühwein gelüstet. „Ich mag das Zeug nicht.“

Ob die Darmstädter mögen, was die Wetterfrau fürs Wochenende vorhersagt? Samstag: stark bewölkt, gelegentlich Regen, gelegentlich Sonne. Sonntag: wie gehabt, allerdings weitgehend trocken. Die Wetterlage wird einerseits geprägt von besagter Höhenströmung über den Britischen Inseln, andererseits vom Einfluss eines noch zaghaften Hochdruckgebiets über Frankreich. Für Montag und Dienstag stellt Sparr bei leichter Abkühlung (tagsüber um 13 Grad, nachts um 7) einen Wechsel von Sonne und Wolken in Aussicht, Mittwoch folgt ein mit mehr Wolken und etwas Regen verbundenes kleines Störmanöver, für Donnerstag stehen die Chancen auf wieder freundlicheres Wetter nicht schlecht.

Dann kommt der meteorologische Winter. Und wie steht es um Miriam Sparrs Gespür für Schnee? Von Winter keine Spur, sagt sie. Natürlich ströme Kaltluft von Grönland nach Süden, doch sie tritt alsbald den Rückzug an. Ihre Widersacher sind der relativ warme Atlantik und die hartnäckige Höhenströmung über den Britischen Inseln.

http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id=412798

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