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Wetter - Klima 10 Jan 2007 17:23 #135930

  • Markus Brotschi
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Wien - Ein milder Winter macht noch keinen Klimawandel: Dass die heurige Skisaison sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist, reicht noch nicht als Beweis dafür, dass die Erderwärmung nun endgültig entfesselt ist, sagen die Wiener Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb und der Meterologe Reinhard Böhm. Einzelne Ausreißer seien in unseren Breiten normal, erst eine Serie warmer Winter würde zeigen, dass der Treibhauseffekt zum Tragen kommt. Eine langfristige Erwärmung ist global dennoch feststellbar.

"Unsere Breiten sind von einer hohen Variabilität im Klima geprägt", erklärte Kromp-Kolb. Immer wieder komme es so zu ungewöhnlichen Zuständen in den jeweiligen Jahreszeiten: "Wenn Sie jetzt mit ihrer Großmutter darüber sprechen, wie warm es heuer ist, wird sie wahrscheinlich davon erzählen, dass es schon einmal so einen Jänner gab, in dem sie in der Sonne liegen konnte."

"Ein Einzelereignis kann dafür nie als Beweis dienen"

Der Klimawandel stelle eine langfristige Entwicklung "über Jahrzehnte und Jahrhunderte" dar, betonte die Wissenschafterin. "Ein Einzelereignis kann dafür nie als Beweis dienen." Ebenso wenig wie vom heurigen Winter ließen sich von einer starken Hurrikansaison oder Hochwasserkatastrophen darauf Rückschlüsse ziehen, sagte Kromp-Kolb.

Dass die Erderwärmung stattfindet, sei jedoch unbestritten: In den vergangenen 150 Jahren - jener Zeitraum, in dem verlässliche Daten vorliegen - seien die Temperaturen auf dem Planeten um etwa 0,7 Grad gestiegen. In Österreich betrage die Steigerung sogar zwischen 1,8 und zwei Grad. Besonders stark stiegen die Temperaturen in den vergangenen 40 Jahren: Etwa die Hälfte der Zunahme entfalle auf diese Zeit, so Kromp-Kolb. "Insgesamt nimmt die Temperatur zu. Auch im Sommer."

"Der heurige Winter ist ja noch nicht gelaufen"

Auch Reinhard Böhm von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) betont, dass die bisher warme Saison noch nicht auf den Klimawandel hinweist. Dass sich die Erde erwärme, werde über "große, langfristige Zirkulationsmodelle" berechnet: "Eine einzelne Jahreszeit sagt noch nichts aus über den langfristigen Trend." Zudem sei ja der vergangene Winter in vielen Regionen sehr schneereich gewesen, und: "Der heurige Winter ist ja noch nicht gelaufen", dass es richtig kalt wird, sei nicht ausgeschlossen. (APA)

Quelle: www.derstandard.at

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Wetter - Klima 10 Jan 2007 19:31 #135931

  • fabile
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...würde bei einer Erwärmung von 1.5 bis 3,5 Grad planetar bei uns 3 bis 7 Grad rausschauen, schwer vorzustellen.

Und der Winter ist in den Bergen noch lange nicht so schlecht wie 89/90 z.B.

Der Herbst war ein all time high, immerhin und der Juli sowieso. Abgesehen von 2003 ist eine solche Häufung von Rekorden eine Seltenheit. Da schaffte es der Frühling (zusammen mit 2000) und der Sommer auf's Treppchen.

Gruss Andreas

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Wetter - Klima 10 Jan 2007 23:34 #135934

  • shrek
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hab nur noch die hälfte gesehen X(

der war guuuut!

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,4295702,00.html


ein Auszug der den Langfristlern zu denken geben sollte:

Offene Fragen
Unser Verständnis des Erdklimas ist also noch sehr lückenhaft. Die Modelle müssen um immer neue Faktoren und Zusammenhänge ergänzt werden. Auch die Frage, wie entscheidend der Einfluss des Menschen auf das Klima ist, muss verbindlich geklärt werden. Um die Klimamodelle zu testen, rechnet man Ereignisse der Vergangenheit nach. Ein gutes Modell sollte bei der Rückrechnung das Geschehen in der Vergangenheit widerspiegeln. Doch das Ergebnis dieser Berechnungen ist bislang ernüchternd: Die feinen, aber extremen Klimaschwankungen der Vergangenheit werden nicht wiedergegeben, nur ein grober Verlauf.

Hinzu kommt der Faktor Chaos. :] Will man zum Beispiel turbulente Luftströmungen berechnen, so können tausend Berechnungen auch tausend unterschiedliche Ergebnisse liefern. Denn die chaotischen Vorgänge, die das Klima bestimmen, lassen sich nur schwer eingrenzen, und es sind extrem leistungsfähige Computer dazu notwendig. Jedes Modell müsste, mit kleinen Abweichungen versehen, immer wieder durchgerechnet werden, um überhaupt die Gültigkeit des Klimamodells abschätzen zu können
.
In Zukunft mehr Rechenleistung
Das aber scheitert an der Rechenleistung der aktuellen Computer. Für ein aufwendigeres Modell benötigen sie etwa ein Jahr, um es mit einem Datensatz durchzurechnen. Will man das mehrmals mit leicht abweichenden Zahlenwerten tun, lässt sich das in der Praxis allein schon aus Zeitgründen nicht realisieren. Eine der Hoffnungen für die Zukunft ist die rasante Verbesserung der Rechenleistung. Aber bei den Klimamodellen müssen noch viele andere Schwierigkeiten überwunden werden, damit sie uns irgendwann einmal ein realistischeres Bild liefern.
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