Hallo.
Ich habe da eben als ich mir die Karten zur Eisentwicklung angeschaut habe, nicht schlecht gestaunt, bei dem was GFS da simuliert.
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Aktuell haben wir es mit 2 Kältezentren (Sibirien mit Vorstoß und Nordkana, ebenfalls mit Vorstoß gen Süden) zu tun. Das zeigt auch die 500er Karte. Zudem ist die Anzahl der Rosbywellen mit 4 im Niemansland, wie schon seit längerer Zeit. Weder erhöhte Dynamik noch eingefahrene Wetterlagen können sich ausbilden. Merken wir ja zur Zeit auch. Das Hoch über der Bering-Straße wird noch nicht sonderlich durch WLA gestützt.
Schauen wir 48h später.
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Der Sibirien-Pol musste nach Süden hin etwas einstecken, was aber relativ ist. Er erfährt aber weiterhin Zufuhr aus dem Eisgebiet. Das 2. Zentrum über Kanada konnte sich etwas konzentrieren, leicht gen Osten wandern und schickt dem Nordosten der USA einen eisigen Hauch. Mitteleuropa liegt weiterhin zwischen den Stühlen ohne große Entwicklungen. Erkennt man schön auch an der schwarzen Farblinie. Solch eine Phase ist meiner Erfahrung nach immer anfällig für die Entwicklung stärkerer Druckgebilde. Das Berling-Hoch konnte derweil von von WLA der Sibirien-Zyklone profitieren und hat sich etwas verstärkt.
Nochmal 48h später.
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Sibieien und Kanada konnten sich weiter etwas konzentrieren und verstärken. Ostsibirien mit -40° und um die Hudson-Bay flöchig -20 bis teil -35. Die polare Kaltluft konnte den Osten der USA nicht ganz erfassen und erreicht in ihrer vollen Ausprägung nur nordöstlichere Gebiete, was den Winterfreund aus Mitteleuropa immer etwas aufschrecken lässt. Positiv und negativ.
In den hohen Luftschichten machen sich jetzt 2 markante Kältepole aus. Sibieien und die Gegend östlich von Grönland. Das Bering-Hoch konnte sich noch etwas verstärken und sorgt jetzt für einen schwachen Splitt des Polarwirbels. Über dem Atlantik haben die Temperaturunterschiede, getriggert durch das Kanada-Kältezentrum, Früchte getragen und das Azorenhoch samt Pendant an seinen Flanken aufgeplustert. Aber wie gesagt. Stabil sieht das noch nicht aus. Zudem haben wir es jetzt mit min. 5 Rosbywellen zu tun.
Es geht weiter. Nochmal 48h bei +144h und zum reellen Vorhersageende bei +180/192. Also GKB
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Sibirien sind Ostkanda/Neufundlad sind weiterhin bitterkalt und der Polarwirbelsplitt erwartungsgemäß nicht vollendet und nicht mehr zu sehen. Auf dem Atlantik ist es so, dass der Kanada/Gröndland-Pol die Tiefdruckenntwicklung im Nordatlantik aufrecht erhält, das Azorenhoch allerdings sich erstaunlich stark zeigt, wodurch wir in Mitteleuropa auch nie die volle Atlantiksuppe bekommen, sondern immer wieder Tiefs am Ostrand des Hochs ins Mittelmeer vorstoßen und kühle Luft hintersich führen, da der Azorenhoch sich dort nicht durchsetzen will. Wäre dies so, so wäre dies erstmal das Winter-Aus! Durch die nicht geblocke Lage auf dem Atlantik ist die so simulierte Lage aber höchstens oberhalb von 500m dauerhaft interessant. Bei einer Rosbywellenanzahl die aber immer so bei 4 mal 5 liegt, ist aber auch keine großartige Änderung der Wetterlage zu erwarten, zudem auch die Kältepole stabil in Lage und Kraft sind. Was aber zum Schluss noch schön zu erkennen ist, ist das das nächste wohlmöglich kräftige Tief direkt an der NO-Küste der USA schon am entstehen ist.
So, ich hoffe ich konnte es etwas die Nordhemisphärische Entwicklung darstellen.
Beste Grüße,
Philipp
PS: Das gute daran: Die Hudson-Bay-Eisbären dürfen sich auf eine beschleunige Vereisung des Gewässers freuen, das ja schon deutlich im Rückstand liegt.
PPS: RS-Fehler dürfen behalten werden. Wettertechnische Fehler dürfen gerne korrigiert werden.