Salü Marcel.
Was du da beschreibst ist eine klassische Art von Luftmassenstau an der Seite eines Gebirges oder auch eine der 2 Arten von Fön, mämlich der allgemein bekannten aber falschen Meinung, dass bei Fön die eine Seite immer sonnig und trocken und die andere völlig verregnet sein muss. Der Regen muss nämlich nicht kommen.
Wenn eine Front (Kalt- oder Warmfront) und deren Wolken und Luftpakete gegen ein Gebirge anläuft wird sie zum Aufstieg gezwungen. Dabei kühlt sie um 0,7° (feuchte Luft) und 1° (trockene Luft) pro 100m ab. Irgendwann hat sie dann den Taupunkt erreicht (100% Luftfeuchte) und es bilden sich Wolken. Werden die Wassertropfen oder Eiskristalle dann zu schwer, fallen sie als Regen oder Schnee herab. Die Abkühlung entsteht übrigens dadruch, dass sich die Luft mit zunehmender Höhe ausdehnt. In wie fern man das auch mit Gewicht erklären kann weiß ich nicht genau. Aber es ist so, dass wenn die Luft sich ausdehnt, der Luftdruck fällt und sie somit auch "leichter" ist.
Ein Hochdruckgebiet kann keine Fönlage an sich beenden (das hängt vom Luftdruckgradienten ab) aber durch den Absinkprozess der in Hochdruckgebieten herrscht (Luft sind zu Boden und erwärmt sich; dadurch sind Hochs auch höhenwarm) kann dafür sorgen, dass sich die Front auflöst. Auf dem Land und im Prinzip auch im Gebirge wird schlichtweg die Hebung unterdrückt (Höhenluft ist dann sehr trocken und im Verhältnis milder) und die Front hat keinen Antrieb mehr. Hebung ist die Luft die von unten nachströmt. Da sich die Wolken am Gebirge ja meistens noch stauen, dauert es dort eben länger, weil zudem noch viel Feuchtigkeit abgebaut werden muss.
Nur das es in Hochdruckgebieten meistens keine Wolken gibt, das ist leider falsch. Im Winter gibt es oft den Hochnebel (Inversion) aber darüber viel Sonne. Ist das Hoch nicht ganz so stark, dann gibt es immer etwas Feuchte die für Wolkenbildung sorgen kann. Im Sommer gibt es oft einige Luftpakete die es halt zur Taupunktgrenze schaffen.
Ich denke so müsste das passen
Gruß
Philipp