Die Zyklonalität auf dem Atlantik hat seit dem Höhepunkt der Kälte in Mitteleuropa deutlich zugenommen, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie auch wieder bei uns durchdringen werden. War zwar anfangs skeptisch, ob dies überhaupt geschieht, doch jetzt im Nachhinein verwundert es mich keineswegs. In den letzten Tagen herrschten stürmische Winde auf Island und teilen Norwegens. Damit wurde erst einmal die erste große Kälte aus dem Norden "weg gepustet". Es konnte sich zwar kurzfristig Antizyklonalität über Skandinavien generien, jedoch auch nur von kurzer Dauer. Der Atlantik ist momentan so aktiv, wie zuletzt im letzten Winter. Und da wir alle wissen, brauchen wir nach einer Kälteperiode kräftige Tiefs auf dem Atlantik, um gegen das starke "Russenhoch" anzukommen.
Dies ist nun der Fall und wie man nun beobachten kann, werden die Alpen nun winterlicher und das Flachland schmuddliger. Die Chancen auf einen Deutschlandweiten Wintereinbruch sind nach den neuen Karten deutlich gesunken. Bleibt diese Lage nun bestehen, wonach es nun ausschaut, werden wir wohl erst im Februar wieder Winter im Flachland sehen (wenn überhaupt).
Mich erinnert das gerade sehr an dem Winter 01/02. Er begann erst kalt und im zweiten drittel des Januars wurde sie vom Atlantik weggepustet und der Winter kam danach nur noch zu "Besuch". Der Februar'02 war damals für meine Wetterbeobachtungen der windigste Februar seit Aufzeichnungsbeginn (1996).
Schauen wir mal wie es weiter geht. Langweilig wird es jetzt garantiert nicht mehr.
p.s.: Das soll keine Vorhersage sein, sondern eine reine subjektive Betrachtung der aktuellen Karten nach 00Z und den ENS.