Salü shrek
Ich fand, der Film von einem Lawinenunglück war nicht sonderlich schlecht gespielt, er zeigte die Realität auf, welche leider auch in Evolène anzutreffen ist. Genau wie Du aufzählst, Geld, Gier und Macht, koste es was es wolle, einige gehen sogar über Leichen... Klar, natürlich war das ganze filmisch gespielt, doch in etwa sickerte durch, wie es in der Realität tatsächlich abgegangen sein könnte. Der Spielfilm distanziert sich ganz zu Beginn, etwas mit dem tragischn Vorfall in Galtür zu tun zu haben, auch wenn dies niemand glaubt...
Zum DOK "Im Schatten der Lawinen - Ein dramatischer Winter und seine Folgen": Ich musste auch mehrmals den Kopf schütteln, es ist nicht fassbar, was sich da alles abgespielt hat. Ich weiss nicht, wenn ich in der Situation des Franzosen wäre, welcher seine ganze Familie in der Lawine verloren hat, ich wäre dem damaligen Gemeindepräsidenten sowie dem Sicherheitsverantwortlichen an die Gurgel! Kein Wort der Entschuldigung, im Gegenteil, der Gemeindepräsident würde heute nochmals alles so mache und die Gegend trotz Warnstufe 5 nicht evakuieren! Das ist doch alles jenseits von Gut und Böse, nicht mal aus dem Fehler gelernt, man würde es genau gleich nochmals machen, unglaublich so eine Aussage! Was passiert ist, ist passiert, man kann es nicht mehr Rückgängig machen, aber man sollte wenigsten dazu stehen, dass ein Fehler unterlaufen ist und daraus für die Zukunft lernen.
Ich habe bereits in der Sendung MTW (neu Einstein) eine Dokumentation über die Entstehung der gigantischen Dämme gesehen und mich gefragt, weshalb man das Problem nicht weiter oben anpackt. Zum Beispiel bei der Mauer, welche als unüberwindbar für eine Lawine galt. Weshalb wurde nicht einfach dort oben eine gewaltige Stützmauer erstellt um allfällige Lawinen zu stoppen? Was in Evolène und Biel-Selkingen gemacht wurde ist nichts als pure Landschaftsverschandelung, ich bin überzeugt, es hätte auch andere Lösungen gegeben, als diese beiden Dörfer so krass zu teilen und die ganze Gegend ab 15 Uhr in einen Schattenwurf zu stellen.
Unverständliche Grüsse
Tobias