Hallo Philipp
Ich möchte hier meine Gründe anführen, warum ich weisse Weihnachten bei uns trotz allem noch nicht gänzlich abschreiben möchte.
Gemäss den Modellen sind am Boden bis zu Weihnachten relativ niedrige Temps geproggt.
Sie bewegen sich meist um oder etwas über 0°C, nur gerade mogen sollen es +4°C sein.
Wenn man allein diese Temps auf 2 m Höhe betrachten würde, könnte man vielleicht allzu grosse Hoffnungen auf Neuschneezuwachs hegen. Die Temperaturen in 850 HPa bringen dann aber schnell die Ernüchterung, da sich diese meistens in einer Höhe
bewegen, die bei Niederschlägen Schnee ausschliessen. Ich sehe aber doch gewisse Chancen in der Nacht von heute Montag auf Dienstag, am Mittwoch und vor allem am Weihnachtstag selbst. Warum soll das ständige Auf und Ab im Wetterablauf nicht auch Ueberraschungen bereithalten?
Die relativ niedrigen Temperaturen im Flachland könnten, in Verbindung mit eventuellen, überraschenden Schneeauflagen, auch dazu beitragen, dass der vorhandene Schnee (ca. 10 cm, nach nächtlichen Plusgraden durch Temperaturrückgang am Morgen etwas angefroren) nicht gänzlich verschwindet. Da darf aber der starke Südwestwind nicht allzu sehr zum Boden durchdringen. Förderlich für die Konservierung des Schnees wären aucht rockenere Verhältnisse mit nächtlichem Rückgang der Temperatur in den Frostbereich. Die schnellen Störungsdurchgänge lassen meiner Meinung nach diese Option durchaus offen.
Die Takt beträgt hier nur noch + 0.8°C, was auf Schneefall in der nächsten Nacht hoffen lässt, sofern es in der Höhe nicht doch schnell milder wird.
Die gegenwärtige Action im Wetter erachte ich als sehr spannend und wird nach meiner Meinung einem mitteleuropäischen Winter durchaus gerecht. Wir können nicht immer grosse Schneemassen und viele Tage im Dauerfrostbereich erwarten. Diese gehören in unseren Breiten nunmal zur Ausnahme. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn wir uns dabei ertappen, wie wir immer wieder unser Wunschwetter vortragen.
Gruss
Kurt
