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Noch 24h bis zum neuen EZ-Modell 25 Jan 2010 19:34 #160066

  • Philipp aus Alraft
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Hallo zusammen.

Ab morgen beginnt eine hoffentlich neue Ära in Sachen Mittelfristprognosen. Dann erscheint zum 12z Termin zum ersten Mal das EZ-Modell des ECMWF mit neuer, deutlich verbesserter Auflösung. Sie geht von 25km auf 16km herunter. Und die Ensembles gleich mit. Sie laufen dann mit der Auflösung des "alten" Hauptlaufes.

GFS wird es dann sehr schwer haben mitzuhalten. Es läuft aktuell mit einer 40km-Auflösung. Die Ensembles mit 80km.

Es wird zwar sonst nichts am Modell heruntergeschraubt, aber allein die höhere Auflösung sollte Verbesserungen bringen. Es werden dann mehr und auch viel lokalere Geschehen mit ins Modell eingehen. Die 16km sind fast schon Lokalmodellbereich. Das WZ-WRF beispielsweise fährt mit 10km-Auflösung. Wie die genau bei anderen Modellen, beispielsweise den Modellen aus der Schweiz oder Deutschland, ausschaut weiß ich leider nicht.

Die Meldung dazu gibt es hier
http://www.ecmwf.int/products/changes/horizontal_resolution_2009/

Viele Grüße,
Philipp

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Noch 24h bis zum neuen EZ-Modell 25 Jan 2010 22:03 #160069

  • Markus Brotschi
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Hi Phil

Habe da mal ne Frage dazu. So wie es aussieht, befasst Du Dich ja eingehend mit der Materie "Modelle".

Ausgehend von Deiner Info, dass die Auflösung nun verbessert wird, ergeben sich ja mehr Gitterpunkte. Also für jeden Gitterpunkt, werden alle Daten berechnet. Aber berechnen kann man viel, die Frage ist schlussendlich immer, Stimmen die Läufe schlussendlich auch?

Ich frage mich aber immer: Was bringen mehr Gitterpunkte, wenn dementsprechend nicht auch genauer gemessen wird? Sprich: Jeder Gitterpunkt müsste ja im Idealfall mit einer Messtation bestückt sein, alles Andere ist ja nur Interpolation.

Ich bin sicher nicht der Spezialist, aber ich stelle mir die Modelle der Zukunft "selbstlernend" vor. Also nicht bloss ein Füttern der Anfangsszenarien alle 6 Stunden, sondern das Modell müsste auf Grund der Messwerte pro Gitterpunkt selber lernen, was es für seine Zukunftsszenarien für "Käse" rechnet (oder eben nicht). Somit müssten sich die teils riesigen Streuungen der Zeitreihen mit der Zeit annähern und nur noch wenig abweichen.

Das Modell würde dann merken, dass es z.B. bei Nordwestwind für den Jurasüdfuss immer zuviel Niederschlag rechnet (sehr lokaler Juraföhn). Mit der Zeit würde das Modell das merken und mit einbeziehen.

Was meinst Du dazu?

Grüsse

Kusi

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Noch 24h bis zum neuen EZ-Modell 25 Jan 2010 23:01 #160070

  • Philipp aus Alraft
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Hi Markus.

Ich würde nicht sagen eingehend, aber ich versuch zu verstehen wie sie funktionieren.

Klar, die Frage ist immer: Stimmt der Lauf? Das ist natürlich Abhängig von den Basiswerten und ein möglichst perfekter Algorithmus.

Im Idealfall habe ich für den Gitterpunkt Messwerte. Am besten natürlich eine Station. Dies ist aber leider nicht so und über dem Meer ist die Lücke riiiiiesig. Dort helfen nur Schiffe und Flugzeuge. Letztere dann auch über Land. Alles andere ist Interpolation. Leider.
Die engeren Gitterpunkte erleichtern oder besser, verbessern einiges.

Modellübergreifend kann man fast sagen: Ein Modell ist nur so gut wie seine Eingangsdaten. Da man weiß das diese nicht genug und teils ungenau sind, dafür hat man die Ensembles erfunden.

Ich bin sicher nicht der Spezialist, aber ich stelle mir die Modelle der Zukunft "selbstlernend" vor. Also nicht bloss ein Füttern der Anfangsszenarien alle 6 Stunden, sondern das Modell müsste auf Grund der Messwerte pro Gitterpunkt selber lernen, was es für seine Zukunftsszenarien für "Käse" rechnet (oder eben nicht). Somit müssten sich die teils riesigen Streuungen der Zeitreihen mit der Zeit annähern und nur noch wenig abweichen.

Ja, das ist ein interessanter Ansatz! Man müsste nur noch nach den Ursachen für die Fehler suchen und nach und nach das Modell verbessern. Aber den Istzustand wirst du noch immer brauchen. Und der ist einfach nicht ausreichend genug. Es gibt zu wenig Sondenaufstiege, auf dem Land zu wenig Stationen, auf dem Meer viel zu wenig. Ich bin der Meinung, wenn wir diese Probleme besser in den Griff bekommen könnten, wären unsere Modelle besser als sie es heute sind.
Modelle rechnen mit zig Vertikalschichten, aber da ist leider zu viel Interpolation dabei. Wobei die Ergebnisse an sicht ja schon sehr gut sind. Beispielsweise erkennen Modelle Kaltlufttropfen.

Das Modell würde dann merken, dass es z.B. bei Nordwestwind für den Jurasüdfuss immer zuviel Niederschlag rechnet (sehr lokaler Juraföhn). Mit der Zeit würde das Modell das merken und mit einbeziehen.


Das wäre dann ein gelöstes Problem. Ab da brauchst du dann schon eher 10km Auflösung wie es WRF hat. 16km ist da vielleicht noch zu grob.

Gruß gen Süden,
Philipp

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Noch 24h bis zum neuen EZ-Modell 26 Jan 2010 16:05 #160080

  • Beni
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@Kusi: Zwar ein bisschen Offtopic aber bei einer NW Lage herrscht vielfach am Jurasüdfuss eine Bodennahe Südwestströmung. Sprich 925er Wind aus SW und der 750 aus NW, somit kein richter luv Effekt hier. Bei nördlicher und nördöstlicher Anströmung gebe ich Dir recht, dann siehts übler aus. (und den Romontschlitz nicht vergessen ;-), Stichwort Däderiz in den 80er)

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Noch 24h bis zum neuen EZ-Modell 26 Jan 2010 21:58 #160098

  • Philipp aus Alraft
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Auf der HP und im Netz nichts gegenteiliges zu lesen.

Mal schauen ob es vielleicht nicht doch noch etwas neues frei zur Verfügung gibt :)

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Noch 24h bis zum neuen EZ-Modell 26 Jan 2010 22:09 #160101

  • Markus Brotschi
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