Das ist hier so mit den Straßen im östlichen und im westlichen Landesteil. Da wird seit 20 Jahren im Osten alles repariert oder gleich neu angelegt, hier dagegen muss man manchmal um sein Auto fürchten und kann manche Straßen nur noch ganz langsam und im Slalom befahren. Wenn was ausgebessert wird, dauert es meist nicht lange, bis gleich daneben wieder ein Schlagloch aufspringt, vermutlich, weil Wasser darunter eingeschlossen worden ist.
Auch bei etlichen komplett neu gemachten Straßen gibt es Ärger. Da haben sie zum Teil Material verwendet, was bei Hitze Blasen wirft, oder nach ein paar Wochen schon ist die die Straße solch eine Buckelpiste, dass man gar nicht mehr fahren kann. Ich habe ein paar Bilder von solchen Murksstraßen gesehen, das sieht schlimmer aus als nach einem Erdbeben. Als wenn da alle paar Meter ein mehr oder weniger breiter Baumstamm direkt unter der Teerschicht liegen würde, der sich oben heraushebt. Prozesse ziehen sich endlos hin, der Leidtragende ist der Bürger, denn natürlich wird der Mist nicht gleich repariert, das dauert ewig. Über den Zustand der 30 oder 40 Jahre alten Betonbrücken darf man gar nicht nachdenken, sonst traut man sich kaum rüber.
Dazu die öffentlichen Bauwerke. Was da in den 60ern oder 70ern hingestellt wurde, ist heute Sanierungsfall. Mein Haus ist über 300 Jahre alt und Sanierung ist nicht nötig, auch kein Schimmel drin und kein Schwamm. Nicht mal bei Kyrill haben die Dachziegeln geklappert und einen Einsturz durch Schnee, falls wir jemals mehr als 30 cm auf dem Dach kriegen sollten, fürchte ich ebenfalls nicht.
Da wird wohl in den modernen Zeiten derbe was verkehrt gemacht. Aber lernen die Verantwortlichen draus? Nein, es wird noch mehr auf billig geguckt, die Folgen tragen ja dann andere.