Hallo,
dieses Autobahnstück ist das nächste, das wir hier haben. Wer fremd ist, ist ziemlich aufgeschmissen, sich den Weg über die Dörfer zu suchen. Dabei sind auch einige kleine Straßen gesperrt, weil da zu viele Autos stecken bleiben.
Das haben die hohen Herren nun davon, dass einfach keine ausreichenden Vorräte mehr angelegt werden, weder bei den Räumdiensten, noch bei den Lieferanten. Wo liegt denn dabei die Ersparnis? Was nicht gebraucht wird, ist auch nächsten Winter noch gut genug. Ich warte nur noch auf die Meldung, dass die Feuerwehr beim Löschen eines brennenden Hauses kein Wasser mehr aus dem Hydranten entnehmen darf, weil das Wasser erstens Geld kostet und zweitens die Umwelt geschädigt wird dadurch. Oder die Sanitäter müssen bei Einsätzen zu Fuß gehen, weil kein Geld mehr fürs Benzin für die Rettungswagen mehr da ist.
Auch die kleinen Salzsäcke, die man kauft, um vor dem eigenen Haus zu streuen, sind kaum noch zu kriegen. Ich habe noch genug für zwei oder drei weitere Winter in meinem Salztönnchen. Für meine Vorratshaltung werde ich zwar immer wieder ausgelacht, es hat sich aber schon oft bewährt.
Schließlich streue ich bei Glätte auch die Straße oberhalb des Hauses, was eigentlich Sache der Stadt wäre. Allerdings dauert es immer seine Zeit, bis der Räumdienst in unserer kleinen Straße ist, bis dahin kann schon viel passiert sein. Also streue ich lieber, damit ich nicht plötzlich ein fremdes Auto in der Küche stehen habe. Die Hausecke geht bis an den Rand der Fahrbahn. Wenn es also glatt wird, will ich nicht mit leeren Händen da stehen.
Gruß, Kerstin