Eine mir gut bekannte Familie hat Anfang August in Kroatien Urlaub gemacht. Erst haben sie gezeltet. In der dritten Nacht hat es so gegossen, dass das Zelt der Eltern komplett geflutet war, sie saßen auf Stühlen, Füße hochgelegt, das Wasser floß gut knöchelhoch darunter hinweg. Das Zelt der Kinder blieb aufgrund anderer Bauweise trocken.
Am nächsten Tag fuhren sie mit einem Fischerboot zum Angeln aufs Meer. Ganz plötzlich hat der Kapitän alles abgebrochen und ist mit Vollgas zurück zum Hafen gefahren, hat die Fahrgäste alle abgeladen und ist wieder rausgefahren auf die Adria.
Da standen sie nun am Ufer und sahen dem Schiff nach. Dann meinte der Vater: Guck mal, so sieht das aus, wenn eine Windhose auf dich zukommt... oh Scheiße, weg hier! Mit knapper Not erreichten sie noch eine Stelle, wo sie geschützt waren. Von da sahen sie, wie die Schiffe im Hafen hin und hergeworfen wurden, kleine Boote und auch mehre große Yachten, je so eine halbe Million wert, wurden herumgeworfen und zertrümmert. Nach einer Viertelstunde war der Spuk vorbei.
Dann dämmerte die Erkenntnis: Die Windhose muss ja auch über den Campingplatz gegangen sein. Der Vater mietete Frau und Kinder im nächsten Hotel ein und fuhr dann mit dem Sohn zum Campingplatz. Da haben sie von ihren Sachen nicht viel retten können. Der Platz war komplett zerstört.
Später trafen sie den Kapitän des Fischerbootes wieder. Der war dreieinhalb Stunden lang über fünf Meter hohe Wellenberge geeiert, hatte aber sein Schiffchen retten können. Im Hafen wäre es zerschmettert worden wie die anderen auch.