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Salzwut 18 Jan 2013 14:55 #167808

  • Markus Brotschi
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Salzwut

Guten Morgen liebe Wetterfreunde

Schon als Kind konnte ich mich masslos ärgern, wenn am Morgen die Salzwagen unterwegs waren. Damals noch, weil die "meinen schönen Schnee" vernichtet haben, der über Nacht gefallen ist.

Heute schauts nicht anders aus.

Ich weiss inzwischen auch, warum uns die Bewohner der Alpen und Voralpen "liebevoll" Flachlandindianer nennen. Am besten erkennt man das bei den Salzdiensten. Ich möchte hier gleich einfügen: In keiner Weise will ich den Einsatz der Werkhoftruppen anzweifeln, die leisten gute Arbeit. Die Vorschriften aber, auf Grund derer offenbar gesalzen wird, hat wohl irgend ein sesselfurzender Paragraphenreiter erfunden.

Sobald ein paar Flöcklein fallen: SALZEN.
Sobald es am Abend etwas aufklart: SALZEN.
Egal ob der Schnee ansetzt, egal ob die Strassen trocken oder nass sind: Es wird gesalzen. Einmal, zweimal, dreimal... Der Grund ist schon klar: Wurde NICHT gesalzen und es passsieren Unfälle, kommt der Werkhof dran (respektive die beauftragten Subunternehmer).

Es sind also wieder mal rechtliche Aspekte, die das Ausbringen halber Weltmeere an Salz rechtfertigen müssen.

Nicht zuletzt spielen wohl auch die verschiedenen Warndienste eine Rolle. Meteomedia mit der Unwetterzentrale, Meteoschweiz, Und Wetteralarm (SRF Meteo). Letzterer hat vorgestern den Vogel abgeschossen, als am Abend die SMS-Meldung verschickt wurde: "Warnung vor grossflächiger Glätte 19:00 bis 09:00". Bucheli hatte wohl einen grippalen Fieberschub beim tippen dieser Meldung.

Also das wäre mir jetzt wirklich nicht aufgefallen, dass es in der Nacht glatt werden kann. Schliesslich ist es ja Winter und es hat den ganzen Tag geschneit und die Strassen sind nass. Solche Dinge bedürfen überhaupt keiner Warnung durch einen Warndienst, denn sie sind VOELLIG NORMAL. Es kommt wohl irgendwann noch so weit, dass im Frühling gemeldet wird: "Warnung vor wachsendem Gras! Die Wiesen können dabei grün werden."

Ich habe 7 Jahre im Appenzellerland gewohnt. Wenn es irgendwo in den Voralpen Schnee und Stürme "en masse" gibt, dann dort. Schneeverwehungen inklusive. Bei dem Schneechen, das wir hier aktuell haben nimmt man dort den Salzwagen nicht mal hervor.

Soviel eben zu den Flachlandindianern ;-)

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Salzwut 18 Jan 2013 19:52 #167816

  • Kerstin
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Hallo,

tja, hier haben wir gestern Morgen das andere Extrem gehabt: Ich musste zur Arbeit und zwar hat sich mein Weg dahin wegen des Umzugs verdoppelt. Dazu kann keiner was und ich weiß schon, dass ich mehr Zeit dafür einplanen muss.

Aber gestern hatte es kurz vor 6 angefangen zu schneien. Bis 8, wo die Arbeit anfängt, war selbst auf den stark befahrenen Bundesstraßen kein Schneepflug und kein Salzwagen gesichtet worden. Die Folge war, dass ich 30 km auf Straßen herumgeschlichen und geschlittert bin, die wie Schmierseife waren. Von den vielen Autos war der Schnee, eine große Menge war es nicht, so matschig gefahren, dass es total rutschig war. Ich war ganz schön wütend. In den letzten Jahren wird hier viel am Winterdienst gespart. Man riskiert auf dem Weg zur Arbeit Auto, Gesundheit und sogar Leben, weil angeblich nicht genug Geld für die Winterdienste da ist. Geht ein solches Fahrzeug kaputt, wird oft kein neues gekauft. Kein Geld. Aber im Gegenzug werden Unsummen in Sportanlagen und ähnliches gesteckt. Die nützen mir gerade viel, wenn ich mit dem Auto über glatte Straßen schlittere!

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