@ Arne
Du hast da was falsch verstanden. Es geht um Kernfusion (=Kernverschmelzung) und nicht Kernfision (=Kernspaltung). In den KKW's wird Kernfision betrieben.
Bei der Kernfusion werden zB. zwei Wasserstoffkerne miteinander verschmolzen, es entsteht Helium, dabei wird auch Wärme frei, die dann mit einem gewissen Wirkungsgrad in el. Strom umgewandelt werden kann. Der Vorteil bei dieser Technologie ist, dass es keine radioaktiven Zerfallsprodukte gibt - und ausserdem: Wasserstoff gibts zur genüge auf der Erde (siehe Meer). Es wäre sozusagen eine Quasi-Erneuerbare Energie.
@ Gewitterfreund
Im französischen Cadarache wurde in internationaler Zusammenarbeit das Projekt ITER lanciert. Dort steht (weiss nicht ob der schon fertig ist) ein Versuchsfusionsreakter. Das Ziel ist es zu erforschen ob Fusion überhaupt machbar ist. Alle bisherigen Fusionreaktoren haben mehr Energie geschluckt als sie herausgespuckt haben - so ein Kraftwerk wäre natürlich nicht sehr sinnvoll.
Das Problem bei der Fusion ist, dass man eine "riesengrosse" Energie braucht um den Fusionsvorgang überhaupt in Gang zu setzen. (die auf Kernfusion basierenden Wasserstoffbomben brauchen als Zündung eine separate Atombombe - dies zeigt schön welche Aktivierungsenergie da nötig ist).
Letztendlich dürften in den nächsten 30Jahren kommerziell genutzte Fusionsreaktoren eine Utopie bleiben, der früheste brauchbare Fusionsreaktor dürfte laut Schätzungen in 40Jahren-50Jahren ans Netz gehen - falls das Experiment am ITER überhaupt funktioniert.
Fazit:
In der Mittelfrist werden erneuerbare Energien von daher unabdingbar sein. Wenn man jedoch auf "Fossile-Kraftwerke" verzichtet, dürfte das ohne KKW nicht gehen.
In der Langfrist besteht jedenfalls die theoretische Möglichkeit von Fusionskraftwerken - das wäre natürlich ein Geschenk des Himmels: Da hätte man tatsächlich Energie zum verschwenden...
grüsse nach Deutschland
David
PS:
Weitere Lektüre betreffend ITER:
http://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Thermonuklearer_Experimenteller_Reaktor
http://www.iter.org