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Zur aktuellen Spritpreis-Diskussion 12 Jul 2007 10:38 #142385

  • Constantin
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Hallo allerseits,

nachdem die Preise für Benzin und Diesel erneut kräftig gestiegen sind, und auch die 1,50 für einen Liter super in Reichweite gekommen sind, frage ich mich, wann denn (endlich) das große Umdenken kommt. Schaut man sich die ausgestellten Modelle in den Autohäusern an, sieht man vor allem große, PS-starke und damit Spritfressende Wagen, die dann auch noch als "sauber" (!) angepriesen werden, obwohl die Motoren von der Technik her immer noch die gleichen wie vor zehn, zwanzig Jahren sind. Wirklich sparsame Autos, Hybridfahrzeuge oder Autos mit Erdgasantrieb sind entweder gar nicht erst im Programm, oder fristen ein Schattendasein. Ausnahmen sind die Japaner, die mittlerweile ein gutes Programm mit hocheffizienten Fahrzeugen auf die Beine gestellt haben.

Offensichtlich besteht also immer noch ein gut funktionierender Markt für "konventionelle" Autos, und das trotz der Tatsache, dass KFZ-Inhaber schon seit einiger Zeit regelmäßig Wutausbrüche an der Zapfsäule bekommen.

Somit ergibt sich für den "Otto-Normal-Endverbraucher" folgendes Denkmuster:
Ich habe ein Problem mit den hohen Spritpreisen, kann sie teilweise kaum noch bezahlen, aber beim nächsten Autokauf setze ich trotzdem auf konventionelle Technik, obwohl es abzusehen ist, dass die Preise an den Tankstellen in den nächsten Jahren weiter ansteigen werden.

Ich verstehe einfach nicht, warum sich nicht längst mehr Menschen dafür entschieden haben, ihre Fahzeuge auf Erdgas umzurüsten, zumal dies neben deutlich billigeren Preisen (und weniger Emissionen, ganz nebenbei) auch noch Steuervorteile bringt, oder sich bei einem Neuwagenkauf bewusst nach "alternativen" Techniken umsehen. Denn konventionelle Spritfresser dürften angesichts der aktuellen Entwicklung doch längst zum Ladenhüter geworden sein. Sind sie aber komischerweise nicht. Ein krasser Gegensatz im Vergleich zu anderen "Effizienzbaustellen" wie z.B. der Wohnung, wo Sparlampen, "A++"-Elektrogeräte, Solarzellen und konsequentes Energiesparen längst ein Volkssport geworden ist.

Der Mensch ist doch seltsam.

Gruß aus Augustin

Constantin

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Zur aktuellen Spritpreis-Diskussion 13 Jul 2007 12:29 #142421

  • ALEX
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und gibt's schon seit Jahrzenhnten, so in der Art "Züge haben immer Verspätung, die Post ist langsam".

Hi Constantin!

Die Benzinpreisdiskussionen sind in meinen Augen Ausdruck spießbürglichen,
kleinkarierten Denkens.

Wenn man sich klar macht, dass bei angenommener monatlicher Fahrstrecke
von 1000 km und einer Benzinpreiserhöhung von 10 Cent/Liter man täglich
etwa 20 - 30 Cent(chen) mehr ausgibt (8 Euro/Monat), dann ist die Verhältnismäßigkeit
zu anderen laufenden Kosten hergestellt und relativiert ganz schnell den
Benzinempörungswahn.......

Doch warum gibt es diesen überhaupt?

Ich denke hier kommt schnell die Psychologie ins Spiel:

Die Benzinpreise werden einem Autofahrer durch die großen Zahlen an
den Tankstellen täglich ins Bewussbewusstsein gedrückt.
Andere Kosten bleiben einem eher unbewusst,

Hinzu kommt, dass sie auch nicht marktbedingten Schwankungen oder
regionalen Unterschieden unterworfen sind.

2 Anekdoten dazu:
1) Ein ehem. Mitarbeiter ist zum Tanken mit seinem Jeep in den 25 km
entfernten "Globus" gefahren, da man dort meist 4 Cent weniger bezahlt.

Ich habe ihm vorgerechnet, dass er zwar 3 Euro spart, jedoch 10 Euro
hierfür verfährt. Tja.

2)
Kommen wir zu den Rauchern: Die verqualmen 100 bis 200 Euro pro Monat.
Lustig, wenn die sich dann über Benzinpreise aufregen :)
(Ich erinnere an die 8 Euro/Monat Benzin)

Der Mensch ist doch seltsam.

Ja. Aber nicht nur. ;)

Gruß,
Alex

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Zur aktuellen Spritpreis-Diskussion 13 Jul 2007 15:42 #142424

  • Gewitterfreund
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[Wenn man sich klar macht, dass bei angenommener monatlicher Fahrstrecke
von 1000 km und einer Benzinpreiserhöhung von 10 Cent/Liter man täglich
etwa 20 - 30 Cent(chen) mehr ausgibt (8 Euro/Monat), dann ist die Verhältnismäßigkeit
zu anderen laufenden Kosten hergestellt und relativiert ganz schnell den
Benzinempörungswahn.......



Aber wenn man sich andererseits klar macht, dass sich der Spritpreis
seit 1990 ca. verdreifacht hat relativiert sich die Sache wieder in die andere Rchtung.Dann ist nämlich das Wort "Benzinempörungswahn"
doch nicht so ganz falsch.


Gruss

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Zur aktuellen Spritpreis-Diskussion 13 Jul 2007 17:35 #142427

  • Philipp aus Alraft
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Und wenn man mal bedenkt, dass einzig der starke Euro dafür verantwortlich ist, dass Diesel nicht 1,30 und Benzin 1,60 kostet, nur weil der Ölpreis ohne Grund von einem Rekord zum anderen springt, dann fragt sich wirklich, was hier abgeht.

Viele haben leider auch nicht das Geld für eine 2-3t € Gasanlage im Auto. So nüchtern müssen wir das ganz einfach sehen. Derweil erwartet das Arbeitsamt aber, dass 1h Autofahrt zum Arbeitsamt (je nach Lage zwischen 50 und 100km Entfernung) locker zu nehmen sind. Das die KM-Pauschale fast abgeschafft worden wäre, ist natürlich egal.

Grüße

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Zur aktuellen Spritpreis-Diskussion 14 Jul 2007 13:35 #142436

  • Thomas aus Marburg
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Angesichts der Tatsache, daß Erdöl endlich ist und wir im Zeitalter der klimaerwärmung leben ist Öl viel zu schade, um verbrannt zu werden.

Deshalb ist Benzin eigentlich immer noch zu billig.

Wenn ich diese These irgendwo anbringe, bekomme ich immer ersteinmal tüchtig auf die Schnauze. aber ich stehe dazu. und wenn man mit den Leuten darüber diskutiert, faäält auch manchmal der imaginäre Groschen im Kopf.
Aber hier wird wie immer nur kurzfristig gedacht.
Technisch ist es locker machbar, auch große und PS-starke Autos zu bauen, die mit wenig Sprit auskommen.

Aber lieber werden die Entwicklungen auf das Bauen neuer Geländewagen oder anderer benzinverschwendende Statussymbole fokusiert. Der Markt dafür ist anscheinend immer noch da.

An die Vernunft der Autofahrer kannst Du bis in die Ewigkeit appelieren. Das bringt nchts. Das Umdenken kann nur über das Portemonnaye erfolgen. Deswegen bin ich für höhere Preise auf alle fossilen Brennstoffe und auch Strom.

Gruß

Thomas

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Wo bleibt der Schnee ?? ;-)

Zur aktuellen Spritpreis-Diskussion 14 Jul 2007 20:56 #142440

  • Constantin
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Original von Thomas aus Marburg
Angesichts der Tatsache, daß Erdöl endlich ist und wir im Zeitalter der klimaerwärmung leben ist Öl viel zu schade, um verbrannt zu werden.

Aber lieber werden die Entwicklungen auf das Bauen neuer Geländewagen oder anderer benzinverschwendende Statussymbole fokusiert. Der Markt dafür ist anscheinend immer noch da.

An die Vernunft der Autofahrer kannst Du bis in die Ewigkeit appelieren. Das bringt nchts.


Eben. Und das ist es, was mich aufregt. Die Technologie ist längst da. Die Notwendigkeit auch. Nur der Wille bei den Leuten nicht.

Gruß aus Augustin

Constantin

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