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68 Milliarden für die UBS! 16 Okt 2008 21:09 #153892

  • Tobias Ferrari
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Kein grosser Enthusiasmus für den Rettungsplan

Erleichterung war vor allem in Finanzkreisen zu spüren, als am Donnerstag bekannt wurde, dass auch in der Schweiz der Staat Finanzplatz und UBS unter die Arme greift. Die Wirtschaft reagiert gemischt, Steuerzahler und Gewerkschafter kritisch.
Die insgesamt 68 Mrd. Franken will der Staat vor allem für die Schaffung von Vertrauen bereitstellen.

In erster Linie für den weltgrössten Vermögensverwalter UBS, der unter Geldabflüssen leidet, und zweitens für den Finanzplatz als grössten Arbeitgeber im Land.

Ob das lange Zögern des Bundesrats nur Taktik oder Unsicherheit gewesen ist, fragen sich zahlreiche Experten, die diesen Schritt schon am Mittwoch als überfällig erachtet hatten.

Die Landesregierung weist die Vorwürfe der Verzögerung zurück, laut Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf stand der Plan schon seit mehreren Wochen bereit. Bereits Anfang dieser Woche hatte jedoch neben den USA auch die EU ihr gewaltiges Paket fertig geschnürt.

Und: Erst Mitte Woche ist bekannt worden, dass schon letzten Sonntag die UBS den Staat sprich die Nationalbank um Hilfe ersucht hatte.

Im Ausland nicht verstanden
Credit-Suisse-Präsident Walter Kielholz, dessen Bank sich ihr Geld am Kapitalmarkt beschaffen kann, sagt zum Rettungspaket: "Ich verweise auf die Massnahmen im Ausland. Es wäre dort wahrscheinlich nicht verstanden worden, wenn die Schweiz völlig abseits gestanden wäre."

Bereits reagiert hat der britische Premier Gordon Brown: "Ich habe zur Kenntnis genommen, dass die Schweiz heute Morgen entschieden hat, ihr Finanzsystem zu refinanzieren. Ich bin erfreut, dass auch andere Länder ausserhalb der EU unserem Beispiel folgen."

Auch die Sprecherin der EU-Kommission, Pia Ahrenkilde Hansen, sagte: "Wir begrüssen die Ankündigung des Plans und hoffen, dass er dazu beitragen wird, die Finanzmärkte zu stabilisieren."

Stichwort Schweizerische Nationalbank "Donnerschlag am Donnerstag"...
...heisst die Reaktion im Online-Teil der Neuen Zürcher Zeitung auf das Rettungspaket. Die NZZ kommentiert das im Notrecht verabschiedete Paket als "klug, innovativ und ausbalanciert". Es habe gute Chancen, zu reüssieren.

Laut NZZ ist vor allem die Dimension von fast 70 Mrd. Franken gemessen an der Schweiz "beeindruckend" – gegenüber den rund 800 Milliarden des Pakets in den viel grösseren USA.

Überraschung und Unbehagen
Nachdem am Montag schönfärberisch noch behauptet worden war, die Schweiz brauche im Unterschied zu den USA und der EU keine Rettungspakete, stiess der am Donnerstag dennoch beschlossene Plan in Politik und Wirtschaft auf gemischte Reaktionen: Die Überraschung war mit einigem Unbehagen kombiniert.

So macht der St. Galler Finanzwissenschafter Manuel Ammann für den Finanzplatz einen Reputationsverlust aus. Die Schweiz stehe nun nicht mehr besser da als andere Staaten.

Der Wirtschaftsdachverband economiesuisse hätte eine private Finanzierung vorgezogen. Da sich die Lage aber noch einmal verschärft habe, rechtfertige sich "eine vorübergehende vorsorgliche Überbrückungslösung" des Staates. Das Engagement des Bundes solle jedoch nur temporär sein.

Massive Kritik, namentlich an den aus seiner Sicht zu "laschen" Auflagen an die Banken, übte der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB): Managerlöhne müssten massiv beschränkt und Boni verboten werden. Zähneknirschend stimmen SGB und Travail.Suisse dem Paket zu.

Gegen Lohnexzesse
Die Sozialdemokratische Partei (SP), die mit den Grünen eine Sondersession zum Thema fordert, will ebenfalls ein Verbot von Lohnexzessen, exorbitanten Boni und überrissenen Abgangsentschädigungen, und fordert ein Paket zur Ankurbelung der Konjunktur.

Eveline Widmer-Schlumpf meinte dazu im Tagesgespräch auf Radio DRS: "Die Fragen rund um Boni, Anreize, Entschädigungen sollen mit dem Internationalen Institut FFS erarbeitet werden. Und die Eidgenössische Bankenkommission soll klare Vorschriften machen."

Die Grünen regen Schadenersatzprozesse gegen frühere Bankchefs an, namentlich gegen UBS-Boss Marcel Ospel. Für Widmer-Schlumpf ist dies zwar nachvollziehbar, aber wegen der vertragsmässigen Absicherung dieser Einkünfte kaum realisierbar.

Notwendiges Übel
Die Parteien sehen im Rettungsplan ein notwendiges Übel. Die Freisinnig-Demokratische Partei (FDP) verlangt von der früheren UBS-Führung Bonus-Rückzahlungen.

Die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) bezeichnete die Massnahmen als "unschön, aber unabdingbar".

Laut der Schweizerischen Volkspartei (SVP) muss nach dieser enormen Liquiditätsspritze die Kreditvergabe für KMU ausreichend gewährleistet werden.

Der Bund der Steuerzahler (BDS) lehnt das Rettungspaket des Bundesrats zu Gunsten der UBS sogar ab. Es handle sich um eine "aktivistische Übung ohne gesicherte Finanzierung".

Widmer-Schlumpf zeigt Verständnis für diese Reaktion, will aber sachlich bleiben: "Wir müssen die Stabilität des Finanzplatzes sicherstellen. Es geht nicht um eine Bank, sondern um ein Bankensystem und damit um die Schweizer Wirtschaft."

Auch die Spareinlagen der kleinen Leute könne man am besten mit so einem Paket sichern. Sie wolle deshalb auch den Einlageschutz verstärken: Zur Zeit bürgen die Banken pro Bankkunde für Spargelder bis 30'000 Franken.

swissinfo, Alexander Künzle und Agenturen
Quelle: http://www.swissinfo.ch/ger/startseite/Kein_grosser_Enthusiasmus_fuer_den_Rettungsplan.html?siteSect=105&sid=9855807&rss=true&ty=st

Ob das wirklich gut investierte 68 Milliarden Franken sind, zumal der Bund vor ein paar Wochen gesagt hat, dass die Banken in der Schweiz im Fall der Fälle nicht gerettet würden? ?( Ich erinnere ungern daran, doch welche Bank hat die Swissair fallen gelassen...

Gruss
Tobias

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68 Milliarden für die UBS! 16 Okt 2008 22:00 #153893

  • ALEX
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Quelle: http://www.swissinfo.ch/ger/startseite/Kein_grosser_Enthusiasmus_fuer_den_Rettungsplan.html?siteSect=105&sid=9855807&rss=true&ty=st

Ob das wirklich gut investierte 68 Milliarden Franken sind, zumal der Bund vor
ein paar Wochen gesagt hat, dass die Banken in der Schweiz im Fall der Fälle nicht gerettet würden? ?


Ja Tobias,

das ist die Frage aller Fragen. Weil niemand weiß, wieviel faule Eier die
Banken in ihrenn Büchern haben. Sie selbst auch nicht. 50% aller faulen
US-Immobilien-Kredite sind ins Ausland gewandert.

Die Credit Suisse verzichtet auf die Staatshilfe, und holt sich Großteil der
Kapitalhilfe aus dem Nahen und Fernen Osten.

Warum wohl?

Die Risiken für ein kleines Land wie die Schweiz, das gleich über zwei
international tätige Großbanken verfügt, sind enorm.

Im Notfall ist Eurer Land finanziell gar nicht in der Lage, eine Schieflage bei
UBS oder Credit Suisse zu korrigieren. Die Vermögenswerte der beiden
Institute übersteigen bei weitem das Bruttoinlandsprodukt und damit
auch die finanzielle Kraft des Landes.

So kann man nur die Daumen drücken. Schaut nach Island oder Ungarn.
Die Länder sind bereits praktisch pleite!

Heute wurde in Deutschland das 500-Milliarden-Euro-Rettungspaket
verabschiedet.

Das interessante an der Sache ist: Keine stellte bisher die Frage, ob die
Bürgschaften reichen. Und wenn nicht: Was passiert dann?

Dann gehen hier die Lichter aus. Ich will hier keinen Teufel an die Wand
malen, aber zur Risikoabwägung kommt nun mal auch die Betrachtung eines
Worst-Case-Szenarios.

Grüße,
Alex

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68 Milliarden für die UBS! 16 Okt 2008 22:55 #153895

  • Markus Brotschi
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Salü Tobias

Jaja, die Swiss...... genau.
Nur schade sitzen die, welche das damals gemixt haben längst am Trockenen.

Morgen folgt wieder ein schwarzer Freitag - wetten?
Alle werden ihren Aktien-Ramsch verkaufen.

Grüsse aus Wien

Markus

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68 Milliarden für die UBS! 16 Okt 2008 23:04 #153896

  • Tobias Ferrari
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Salü Kusi

Tja, wenn ich etwas auf der UBS hätte, und dies über CHF 30'000 wären, ich würde das Geld anderswo zum arbeiten geben... Morgen werden die Kurse der UBS stark schwanken, wie heute auch schon. Ohne den Teufel an die Wand zu mahlen rechne ich mit realistischer Einschätzung damit, dass die UBS Aktie bis Börsenschluss mindestens 5% Verlust aufweist. Die CS könnte hingegen bis 2% zulegen, da sie Geld von Privaten erhalten hat und somit als Vertrauenswürdige Bank gilt. Woher das Gels stammt ist dann wieder ein anderes Thema...

Gruss
Tobias

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68 Milliarden für die UBS! 16 Okt 2008 23:28 #153897

  • Tobias Ferrari
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Salü Alex

Ich persönlich hätte eher folgendes bevorzugt:
Sofortige Erhöhung der Staatsgarantie auf CHF 100'000.-- pro Bankkunde, dafür aber keinen Rappen an die UBS geben.

Mir ist bei dieser Aussage bewusst, dass ich den Konkurs der UBS in Kauf nehme, mit all seinen nicht ganz abzuschätzenden Auswirkungen auf die Schweiz, die EU, die ganze Welt. Doch wie sagt man so "schön": Einige bluten für das Wohl anderer! Bluten müssten die mehreren 10'000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, welche arbeitslos würden, alle welche mehr als CHF 100'000.-- auf dem Konto haben*, Unternehmungen, welche von Aufträgen der UBS leben (z.B. Putzfirmen, Security, Programmier...), Leute, welcher der UBS Geld geliehen haben**...

Das Vertrauen der Welt in die Schweiz würde auch leiden, weil dies teils eng an die Banken verknüpft ist. Doch dies alles rechtfertigt nicht die 68 Milliarden, jährlich gehen viele Unternehmungen in der Schweiz Konkurs, was auch sehr viele Arbeitslose produziert, diese Firmen werden auch nicht vom Bund unterstützt...

Tja, beim Worst-Case bei uns in der Schweiz würden auch hier die Lichter ausgehen, der Vertrauensverlust wäre dann jedoch um den Faktor x grösser, als wenn "nur" die UBS flopp gehen würde. Wer weis, evt. tauchen in den Geschichtsbüchern mal Zeilen auf, welche nicht nur den politischen Konkurs von Drittweltländern erwähnen, sondern auch denjenigen von einst reichen Ländern, weil deren eigener Finanzmarkt den Reichtum verspekuliert hat. Was mich persönlich sehr stört: Immer wenn es brenzlig wird, rennen alle zu Mama, unglaublich, die grossen werden erhört, die kleinen werden zertrampt.

* = Dies betrifft vielfach "nur" solche, welche Geld haben, dies aber nicht zwingend benötigen. Wer beabsichtigt ein Eigenheim zu kaufen und das Geld somit benötigt, der verteilt sein Geld auf verschiedenen Konten, sonst ist er/sie wirklich vollkomen selber schuld!

** Ich würde eh nur Geld leihen, welches ich "zuviel" habe und nicht zwingend brauche, somit wäre der Verlust von diesem Geld irgendwie verkraftbar.

Frustrierte Grüsse in den späten Abend
Tobias

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68 Milliarden für die UBS! 19 Okt 2008 15:36 #153923

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Trotz Rettung durch den Staat
Der Bund schiesst bei der UBS 6 Milliarden Franken ein, die Nationalbank übernimmt faule UBS-Papiere für 60 Milliarden. Trotz dieser Staatshilfe will die Grossbank laut der Zeitung «Sonntag» im nächsten Frühling offenbar 7 Milliarden Franken an Boni auszahlen.

Dies bestätigen gegenüber der Zeitung zwei verlässliche bankinterne Quellen. 7 Milliarden Franken, das entspricht durchschnittlich knapp 90'000 Franken pro UBS-Mitarbeiter (die Bank hat rund 80'000 Angestellte).

Chefs verzichten auf Boni

Verwaltungsratspräsident Peter Kurer und CEO Marcel Rohner verzichten auf ihren eigenen Bonus für dieses Jahr.

Kurer war unter Druck geraten, nachdem er in der Sendung «10vor10» vom Donnerstag zweistellige Millionenbeträge auch in Zukunft nicht ausschloss. Unter anderem kritisierte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf die Aussage Kurers scharf.

Beide machen jedoch Druck, damit auf allen Führungsebenen Mässigung geübt wird. Die beiden bestverdienenden UBS-Manager sind Roy Tapner, dem das Asiengeschäft unterstellt ist, sowie Ryan F. Primmer, der sinnigerweise die Gesellschaft mit den ausgelagerten Hypothekenpapieren leiten soll.

Sie erhalten Boni in zweistelliger Millionenhöhe, wie Recherchen des «Sonntags» ergeben haben. Zur Zahl von 7 Milliarden Franken will die Bank keine Stellung nehmen. Sprecherin Eveline Müller-Eichenberger sagt nur: «Es werden Boni gezahlt.» Auch Kurer bestätigte gegenüber SF die weitere Auszahlung von Boni.

Weniger als im Vorjahr

Die Summe der Boni wird laut der UBS aber mit Sicherheit kleiner sein als im Vorjahr. Damals waren es noch 12 Milliarden Franken – trotz Konzernverlust. Dazu wird es nicht wieder kommen. Müller: «Im Halbjahresbericht 2008 hatte die UBS angekündigt, die Lohnsumme um einen Drittel zu reduzieren.

Im ersten Halbjahr 2008 nahmen die Personalkosten gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 um 4,46 Milliarden Franken ab. Dieser Rückgang stammt von tieferen Rückstellungen für die leistungsorientierte Kompensation und von Stellenreduktionen.»

Quelle: http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2008/10/19/schweiz/ubs_zahlt_offenbar_7_milliarden_franken_boni

Ich glaube, ich spinne, Du UBS hätte die Bundeshilfe von 6 Milliarden gar nicht nötig! Den "Top Managern" entweder Boni streichen oder dann Gefahr laufen, in Insolvenz zu geraten, basta. Unfassbar so etwas! Um es Deutsch und deutlich auszudrücken: Geht es um Geld ist einfach nichts zu pervers! :devil:

Gruss in den Sonntag
Tobias

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68 Milliarden für die UBS! 19 Okt 2008 16:13 #153924

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Salü Tobias

Genau, ich würde auch jeden einzelnen Franken sofort von dieser Gauner-Bank abziehen. Zum Glück habe ich das schon vor Jahren getan, als sie mich mit gestörten Kontospesen ärgerten. Das war damals von UBS eine geplante Sache, um "Kleinsparer" los zu werden. (Heute wäre man um Fränkli vom Kleinvieh froh...).

68 Milliarden wurden reingepumpt - aber es stellte sich kein neues Vertrauen ein. Wundert sich da der Laie? Ne, sicher nicht, denn Vertrauen kann man bekanntlich nicht kaufen. Nur der Bundesrat glaubt solchen Schafsmist. Also werden weiterhin frischfröhlich Millionen von dieser Bank wegfliessen. Bis sie hops geht. Und dann gelten dann die 68 Milliarden definitv als in den Sand gesetzt.

68 Milliarden, von denen uns der Bundesrat aktuell weis machen will, dass das gut und sicher angelegtes Geld sei, schliesslich könne man das gekaufte Toilettepapier (sorry: Aktien der UBS) ja später wieder gewinnbringend verkaufen....

Wers glaubt ist ein Trottel.

Grüsse

Kusi

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68 Milliarden für die UBS! 19 Okt 2008 16:36 #153925

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Hoi Tobias

Ich werde morgen Montagmorgen meine Firmenkonti abräumen und damit nach St. Gallen ins Casino fahren. Vielleicht habe ich ja Glück und ich vermehre mein Geld - die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr gross, dass ich mein Geld verliere.

Am Mittag komme ich also wieder ins Büro und muss erkennen: Firma quasi bankrott.

Aber das macht alles nichts, denn ich rufe rasch den Bundesrat an und frage, ob er mir meine Firmenkonten wieder auffüllt. Nur so könne ich weiterwirtshaften und ein grösserer Schaden könne abgewendet werden.....

Träume.

Abgesehen davon, dass ich nicht mal bis zum Bundesrat durchkäme, würde ich wohl schon am Nachmittag wegen ungetreuer Geschäftsführung angeklagt. Die Firmenräume würden versiegelt und die Akten gesichert. Ja, so ginge das.

Bei der UBS ist die Lage natürlich etwas anders gelagert. Die haben nicht mit dem eigenen Firmengeld gezockt, sondern mit dem der Kunden! Geld von Leuten, die auf die Rente sparen wollten und ihr Geld von "professionellen Beratern" haben anlegen lassen - todsicher! Und dabei haben sie Boni eingestrichen, dass die Wände wackelten.

Nun droht das Kartenahus einzustürzen und der Bundesrat weiss nix Gescheiters zu machen, als 68 Milliarden reinzudrücken, damit die Herren Manager weiter ihre Boni beziehen können. 68 Milliarden sind 9'700 CHF pro Einwohner. Vom Kleinkind bis zum Rentner. Also auch CHF 9'700 von mir und von Dir und von Müller und Meier und Hofer und.......

Zuerst verzockt die UBS die Gelder von Müller und Meier und nun werden die Löcher also nochmals mit Geld gestopft, für das schlussendlich Müller und Meier gerade stehen müssen.

Perverse Zeiten, in denen wir leben!

Deshalb plädiere ich vehement dafür, die Zockerbanken schnellstens von der Bildfläche vrschwinden zu lassen. Konkurs, fertig. Keinen Franken in solch maroden Gebilde einschiessen. Alle Guthaben abziehen und damit lieber ein Ende mit Schrecken zu haben als ein Schrecken ohne Ende. Denn das scheint es nun zu werden. Die Boni werden jedenfalls munter weiter fliessen!

Entnervte Grüsse in den Sonntag

Kusi

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68 Milliarden für die UBS! 19 Okt 2008 17:51 #153926

  • Tobias Ferrari
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Im Fokus waren einmal mehr die Bankentitel, die nach einer Berg- und Talfahrt mit Verlusten aus dem Handel gingen. UBS büssten zum Schluss 4,9% auf 19,09 CHF und bei CS blieb nur ein Minus von 0,9% auf 45,50 CHF. Beide Werte tendierten über weite Strecken deutlich fester, nachdem der Bund der UBS 6 Mrd CHF zur Stärkung der Eigenkapitalbasis zusicherte und die SNB die Auslagerung fauler oder illiquider Wertpapiere von 60 Mrd USD einleitete.

Quelle: http://www.swissquote.ch

Die Prognose für die UBS hat fast hingehauen, 0.1% daneben. Bei der CS lag ich deutlich daneben, 2.9%...

Gruss in den Sonntag

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68 Milliarden für die UBS! 19 Okt 2008 18:05 #153927

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Genau aus diesem Grund habe ich seit etlichen Jahren kein Konto mehr bei der UBS, Kleinsparer waren offiziell nicht mehr erwünscht, nur wer mehr als CHF 100'000.-- brachte war willkommen.

Aber klar doch, die 68 Milliarden sind sicher Angelegt, daran zweifle ich keine Sekunde, denn nun haben wir tatsächlich eine Staatsbank, die United Bank of Switzerland, bei welcher der Staat jedoch so gut wie gar nichts zu sagen hat, nur zahlen darf er... ;-)

Gruss
Tobias

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68 Milliarden für die UBS! 19 Okt 2008 18:15 #153928

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Sali Kusi

Also ICH habe keine CHF 9'700.-- der UBS gegeben, dass muss ein anderer gewesen sein. ;-) Nun sind die Staatsschulden der Schweiz pro Person nochmals um rund CHF 10'000.-- angestiegen. Nun die ganz gute Frage: Woher hat der Staat denn plötzlich so viel Geld? Die gute Antwort: Er hat diese gar nicht, es ist bloss eine Art Bürgschaft, wir alle bürgen für einen Betrag, den wir gar nicht haben. Würde die Bürgschaft benötigt, wären theoretisch sehr viele in der Schweiz lebenden Personen ebenfalls pleite. Doch zum Glück sähe die Praxis anders aus, wir haften finanziell nicht für gesprochenen Bundesgelder, welche nicht zur Verfügung stehen.

Gruss in den Sonntagabend
Tobias

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