Hallo Steffen
Du hast in der Altjahrswoche die Möglichkeit in den Skiurlaub zu fahren....aber Du kannst es auch sein lassen (eine reine Entscheidung von Dir selber).
Du hast im Sommer die Möglichkeit, in den Urlaub an die Südsee zu fahren, aber Du kannst es auch lassen (weil Du vielleicht denkst: Ist nicht umweltfreundlich).
Du kannst Dir am Samstag in der 250km entfernten Arena ein Fussballspiel ansehen - oder eben nicht (vielleicht wirds ja im Fernsehen übertragen).
Solche Beispiele kann man nun kilometerlang aufzählen - alle haben eines gemeinsam: Man kann auswählen. Man hat die Wahl und irgend welche Komponenten, Emotionen oder Sachverhalte spielen dann mit, wie man sich schlussendlich entscheidet.
Übertragen:
Der Kapitalismus ist Realität. Wir leben darin, er hat gute und schlechte Seiten. Aber der Kapitalismus ist an sich nicht negativ. Es sind immer die "Mitspieler und Statisten", die ihn schlecht machen. Es ist nicht negativ, für gute Leistung und harte Arbeit mehr Lohn zu erhalten. Das ist Kapitalismus pur und hat uns diesen Wohlstand gebracht, den wir jetzt haben. Ein Antrieb und Motor, ein Produkt oder eine Dienstleistung besser zu machen.
Doch das System erkrankte plötzlich an Krebs, diesem widerlichen schwarzen Geschwür, das oft den Tod bedeutet. Gierige Manager (nicht Patrons und Unternehmer!) haben in Industrie und Bankenwelt die Löhne und Boni gegenseitig in die Höhe getrieben. Unter dem Vorwand der "Marktüblichkeit" und "dass man sonst keine Topleute finde", wurden diese Gehälter mit Zähneknirschen goutiert.
Aber das reichte nicht. Was sind schon 8% Rendite in der Bankenwelt. Lächerlich. Nein, es mussten 10, 14, oder 18% sein. Das war geil. Es wurde mit Rohstoffen gehandelt - gegenseitig - und die, welche sie wirklich brauchten, zahlten die Zeche. Dem Penner vom Bahnhof wurden Hypotheken und Barkredite gewährt, nur damit der Jahresumsatz und damit die Boni nochmehr stiegen.
Und hier will ich mit meiner Frage wieder ansetzen:
Ja, das kapitalistische System hat hier keine künstliche "Bremse" vorgesehen. Aber MUSS man das wirklich so machen? Muss man wirklich nach diesen 18% gieren und streben? Nein, es reichen auch 8%, denn das ist auch schon viel. Und das hängt nun ganz konkret mit dem Charakter zusammen, ob man "auf dem Tisch" alles für sich zusammenkramt oder ob man den anderen Anwesenden auch einen Happen übrig lässt.
Die Abzocker sind ein Krebsgeschwür im kapitalistischen System. Widerliche Auswüchse, die es nun mit voller Härte aus dem System zu entfernen und zu eliminieren gilt.
Deshalb beziehe ich mich immer auf Personen.
Auf einen immergrinsenden Daniel Vasella, der dieses Jahr trotz allem sicher wieder weit mehr als 25 Millionen abkassieren wird. Die Krankenkasen zahlen halt die Medipreise einfach..... Ein Abzocker ersten Grades!
Auf einen Marcel Ospel, weil der für seine 20 Millionen ebenfalls gar nie so viel "arbeiten" konnte. Und dann spricht er bei Gehalt und Boni noch von "Entschädigung". Ein fetter Absahner, den man enteignen sollte.
Und auf all die Anderen, die Wasser predigen und Wein saufen.
Aber eben: Der Krebs wird nicht entfernt. Er wird nicht bestrahlt oder gar wegoperiert. Nein, die schweizer Regierung spricht 6 Milliarden - OHNE JEGLICHE BEDINGUNG ! Man gibt der UBS 6 Milliarden Franken und hofft dabei auf die Selbstkontrolle der Firmenleitung...... ??
Ja, ich glaube auch an den St. Nikolaus ! Prost.
Grüsse
Kusi
P.S.: Leute: Mitmachen!
http://www.volksinitiative-gegen-die-abzockerei.ch/