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Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 26 Jan 2009 19:29 #156372

  • Markus Brotschi
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....weiss ich auch nicht mehr weiter. Mit rund CHF 10'000 pro Kopf - vom Säugling bis zum Greis - hat die Schweizer Bevölkerung die UBS "unterstützt". Und davon werden also gleich wieder 2.5 Mia als Boni ausbezahlt.

Ach soooo!
Ja klar, ich hab wohl nicht begriffen, was das Wort Boni wirklich heisst. Aber ich bin ja auch noch von der alten Schule. Für mich galt immer nur: "Gute Leistungen werden mit Boni vergütet".

Aber offenbar werden heutzutage bei der übelsten Ganoven-Bank der Welt auch Boni ausbezahlt, wenn während des Jahres 20 Milliarden Franken Verlust eingefahren werden. Und dieser Verlust kommt GARANITERT nicht von einem Umsichtigen und vorsichtigen Geschäftsgebahren. Jeder Chef eines KMU käme für solche Geschäftspraktiken hinter Gitter. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Aber die UBS bezahlt Boni aus....... Den Laden sollte man in Schutt und Asche legen, es ist einfach nicht mehr anders ausdrückbar für mich.


Und nun kommt man noch mit dem Trändndrüsendrücker der untersten Lohnklasse..... wer darauf reinfällt ist selber schuld:

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Proteste-aendern-nichts-Die-UBS-muss-Boni-bezahlen/story/16366455

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Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 26 Jan 2009 21:37 #156376

  • Philipp aus Alraft
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HI Kusi.

Ich darf mal zitieren:

Doch bei der UBS wirkt das Bonussystem – wie in fast allen Schweizer Banken – bis in unterste Chargen: Boni sind nicht nur für die Ospels da, sondern auch für die Schalterangestellte in der Kleinstadt-Filiale. Bei den normalen «Bänklern» im Schweizer Geschäft macht der Bonus einen halben bis einen ganzen Monatslohn aus, vereinzelt erreicht er zwei Monatsgehälter.

Da ist die Frage: Ist der Grundlohn so niedrig das Boni ausgezahlt werden müssen? Da würde mich dann auch mal interessieren wie das Verhältnis ist, zwischem dem der mit 2000SFr im Monat nach Hause geht und jemanden der mit 7000 oder 50.000 nach Hause geht.
Prinzipiell finde ich es aber gut, das auch der normale Angestellt Bonus bekommt. Aber den gibt es ja auch normalerweise nur wenn Gewinn gemacht wird, oder produktiv gearbeitet wurde. Für den Verlust kann die Schalterfrau wahrscheinlich am aller wenigsten!

Weiter heißt es:
Und schliesslich hat die Bank ihre Lohnsumme insgesamt abgebaut. Die Zahlen für 2008 werden zwar erst am 10. Februar bekannt, aber aus dem letzten Quartalsbericht lässt sich der Trend herauslesen: Von Januar bis September gab die Grossbank 13.8 Milliarden Franken für ihr Personal aus – im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch 19.2 Milliarden gewesen. Zum Abbau trug natürlich bei, dass die Grossbank rund viertausend Stellen gestrichen hatte. Doch die Ausgaben pro Kopf sanken ebenfalls deutlich – von rund 230'000 Franken auf 175'000 Franken.


Wenn ich das so lese, muss ich sagen das sowas einen schonmal ruhig stimmt. Da scheint sich wirklich jemand Gedanken zu machen. Und (wieder prnzipiell ;) ) muss ich sagen das Boni ja heute fast jeder Verkäufer bekommt um sein meist nicht allzu hohes Grundgehalt aufzubessern, oder eine Abteilung die gute Arbeit leistet. 2tes leider zu selten.

Guts Nächtle!

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Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 26 Jan 2009 21:49 #156377

  • Markus Brotschi
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Früher gabs mal ne Erziehungsperiode, die nannte sich Antiautoritär. Die lief unter den Leitlinien: Nur nie böse sein, alles machen lassen, für jeden Schei.... ne Belohnung. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Bonimist noch ein Ueberbleibsel aus dieser Zeitepoche wäre.

Seit wann, Philipp, seit wann gibt es im Geschäftsleben Boni für ein Geschäftsergebnis das unter aller Hunde ist?

Das ist, wie wenn ich privat einen Verlust einfahre und mir der Nachbar mit Geld unter die Arme greifen muss und ich dann tags darauf (mir dessen Geld!) einen Flug in die Karibik buche.....

Hey, Philipp, wach auf! Das Mittelalter war ein Dreck dagegen.

Grüsse

Kusi

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Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 26 Jan 2009 21:58 #156378

  • Philipp aus Alraft
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Daher auch der skeptische Satz
...aber den (hier Boni) gibt es ja auch normalerweise nur wenn Gewinn gemacht wird...

Aber auch die Frage: Braucht den die Schalterfrau wegen ihres niedrigen Grundlohns einen Boni? Aber wofür einen Boni auch bei Verlust, das macht ja keinen Sinn. Dann lieber gleich fair bezahlen.

Alles in Allem eine sehr schwammige Sache, jedoch mit Tendenz. Aber ich kann deinen Unmut absolut verstehen!

Wenn ich heute in der Zeitung lese, dass Conti/Schäffler KEINE Garantie und Kredit vom Staat bekommt weil sie so hoch verschuldet sind (Conti durch VDO-Übernahme, Schäffler durch Conti-Mehrheit) dann frage ich mich, wie dreist man als Wirtschafter nur sein kann, den Steuerzahler für sowas gerade stehen zu lassen. Im Prinzip gilt das gleiche ja auch bei den Banken.

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Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 27 Jan 2009 21:58 #156396

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Jede Wette, es gibt keinen Volksaufstand.Maximal ein bißchen Geschimpfe
auf "die da Oben".
Weil:
Solche Meldungen sind fast schon normal, alltäglich. Kaum hat man eine Nachricht
verdaut (oder noch nicht mal das) kommt am nächsten Tag die Nächste.

Mal hat der NASDAQ -Chef die Anleger mal eben um 50 Mrd €!!!betrogen,
jaja 50 Milliarden, nicht lumpige Millionen,
wird am nächsten Tag schon wieder eine andere Sau durchs Dorf getrieben.
Z.B. unser Ex-Postchef. Da er den Staat aber nur um lächerliche 1Mill.€ betrogen hat, gibts auch nur Bewährung und keinen Knast.
Dann hörte ich diese Woche von einer Bürgschaft für irgend eine Landesbank, ich glaube es war die West-LB, waren es 60 - oder 600Milliarden? Aberwitzige Summen, alle sind völlig Gaga geworden.
(Eigentlich können das nur die letzten Zuckungen vor dem totalen
weltweiten Kollaps sein, so was kann nicht gesund sein)
Heute ist's halt die UBS in den Schlagzeilen.
Morgen ist dann mal wieder irgend ein Staat Pleite.Eben mal so,
la la la, ein ganzer Staat zahlungsunfähig.

Und trotzdem es wehrt sich keiner!
Die Alten satt und träge, die Jüngeren ohne Ideale.
(und eigentlich auch schon träge)

Gruß, und eine Frage zum Schluss:
Womit hat man sich bei der EU in Brüssel heut' beschäftigt?
(Kam vorhin im Deutschlandfunk.)

Die MP3 Player sind eine Gefahr für die Europäer (weil zu laut) und
sollten deshalb per Gesetz gedrosselt werden!!!
Da wollen diese Sesselfurzer, die kein einziges wirklich wichtige
Problem lösen können, noch bestimmen wie laut ich meine Musik höre.

Man möchte schreien ...

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Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 27 Jan 2009 22:15 #156397

  • Markus Brotschi
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Gruß, und eine Frage zum Schluss:
Womit hat man sich bei der EU in Brüssel heut' beschäftigt?
(Kam vorhin im Deutschlandfunk.)

Die MP3 Player sind eine Gefahr für die Europäer (weil zu laut) und
sollten deshalb per Gesetz gedrosselt werden!!!
Da wollen diese Sesselfurzer, die kein einziges wirklich wichtige
Problem lösen können, noch bestimmen wie laut ich meine Musik höre.

Man möchte schreien ...


GENIAL

Einfach genial Dein Vergleich.

Grüsse in die Nacht

Kusi

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Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 28 Jan 2009 17:56 #156407

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Die Alten satt und träge, die Jüngeren ohne Ideale.
(und eigentlich auch schon träge)


Man möchte schreien ...


Ich sage meinen Kindern stets: Wir saufen Euer Ressourcen, bürden Euch den Klimawandel auf und die Staatsverschluldung und leeren Rentenkassen bekommt Ihr auch noch. Wird endlich Zeit, dass Ihr politisch aktiv werdet.

Gruss Andreas

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Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 28 Jan 2009 22:05 #156411

  • Philipp aus Alraft
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Quelle: www.godmode-trader.de

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt bekam heute mächtig Auftrieb. Dafür sorgten vor allem Meldungen aus den USA. Die US-Regierung arbeitet an einer sogenannten „Bad Bank“. Diese Einrichtung soll die toxischen Forderungen der internationalen Kreditkonzerne übernehmen, also den „Giftmüll“ aus wackeligen Immobilien-Forderungen. Die Rede ist von Vermögenswerten im Gesamtwert von bis zu einer Billion Dollar. Das soll die eingefrorenen Kreditmärkte wieder auftauen. Zugleich dämpft dieser Schritt die Angst vor einer Verstaatlichung der Bankriesen für ein „Butterbrot und Ei“.
Die Stimmung wurde auch durch die Flut der Gewinnzahlen der internationalen Konzerne gehoben, die jetzt an der Börse besser ankommen als in den vergangenen Tagen. Dazu trugen etwa SAP, Yahoo, der Stahlkonzern Nucor oder die US-Geschäftsbank Wells Fargo bei. Das Ganze stärkt jetzt wieder den Glauben an den zahlreichen Stimulierungsprogrammen, die von den Regierungen derzeit angekurbelt werden. Hilfreich ist auch der fallende Ölpreis, der Verbraucher und Unternehmen entlastet. Damit nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass sich die Rezession spätestens bis zum Jahresende verabschiedet. Viele Anleger nutzten daher die Gelegenheit, um sich noch rechtzeitig einzudecken. Der Xetra-DAX schloss mit einem Tagesgewinn von 4,52 Prozent auf 4.518 Punkte.


Okay, wer übernimmt jetzt meinen laufenden Kredit für meinen gebrauchten Clio, den ich 2007 gekauft habe. Der gehört auch noch zu 1/3 der Bank. Kann ich den Kredit an wegschieben und vielleicht, wenn ich kann, oder könnte, oder wollte, dann den Rest tilgen?

Die drehen doch am Rad! Aber hauptsache Deutsche und Commerzbanken steigen um 20%.

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Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 29 Jan 2009 08:38 #156414

  • Markus Brotschi
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Nun ist die Bonus-Debatte auch in den USA entbrandet: Trotz hohen Verlusten und milliardenschweren staatlichen Rettungspaketen schütteten die Banken in New York 18,4 Milliarden Dollar Boni an Banker aus, wie die «New York Times» berichtet. Das ist die sechsthöchste Summe in der Geschichte und gleich viel wie 2004 – allerdings brummte damals die Wirtschaft und der Dow Jones lag über 10'000 Punkten.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Es-geht-noch-dreister-18-Milliarden-Boni-fuer-USBanker/story/15293409

Die Raubritter lassen grüssen. man könnte die Wirtschaft auch ankurbeln, in dem man an jeden Bürger eine Waffe verteilt und die Banker zum öffentlichen Abschuss freigibt.

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Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 29 Jan 2009 11:45 #156415

  • Tobias Ferrari
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Salü Kusi

Es ist schon krass was das abgeht, es ist schlichtweg befremdend und schockierend zugleich. Doch nun alle Banker in einen Topf zu werfen und quasi ein "Morhuhn mit Bankern" zu machen ist nicht der richtige Weg.

Soviel ich weiss, hat "nur" das Investment Banking Verluste eingefahren, die anderen Bereiche lagen teils deutlich im plus. Es ist in der Privatwirtschaft so, dass egal welcher Bereich einer Firma Verluste einfährt, kaum jemandem in den Sinn kommen würde, irgendjemandem Boni oder Prämien auszubezahlen.

Die Gehaltentscheidungsträger, welche die horrenten Boni zur auszahlung befohlen haben, kann ich nicht verstehen. Immerhin ein guter Ansatz, je mehr jemand verdient, desto weniger Boni wird ausbezahlt, aber bitte nicht mit unserem sauer verdienten Steuergeld!

Gruss
Tobias

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Der Weise sagt nicht alles was er denkt, aber er denkt alles was er sagt.
www.wetterstation-wohlen.ch

Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 30 Jan 2009 08:15 #156419

  • Markus Brotschi
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Gier ist geil

"Finma-Präsident Eugen Haltiner hat vor der Finanzkommission zu den UBS-Boni Stellung bezogen. Er soll bestätigt haben, dass auch die Investmentbanker Boni erhalten."

http://tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Also-doch-UBSBoni-auch-fuer-Investmentbanker/story/30753536

Daher bin ich für folgende Lösung:
UBS-Kader enteignen und zu Sozialarbeit verdonnern, bis die Schuld der UBS beglichen ist. Irgend ein Staat muss doch mal ein Exempel statuieren, sonst geht dieses Trauerschauspiel ewig weiter.

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Wenn das jetz keinen Volksaufstand gibt, dann.... 30 Jan 2009 08:32 #156421

  • Markus Brotschi
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http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/UBS-zahlt-zwei-Milliarden-Boni--trotz-Staatshilfe/story/30986031

bei den Kommentaren gefunden:

"Uns gibt es auch!!! Jawohl! Ich arbeite seit 8 jahre bei der UBS. Ich bin 41. Habe 2 Uni. Diplome. Arbeite durchschnitlich 11 Stunden am tag inklusive ab und zu am Wochenende. Ich verdiene weinger as CHF 110000 und habe bis jetzt zwischen CHF 4000 und CHF 10000 als Bonus gekriegt. Ich bin kein ausnahme."

Unterschrieben mit "UBS-Mitarbeiter"

Alleine an diesem Beitrag (sofern er real ist, und das glaube ich), sieht man, wie verdreht alles ist. Der arme arme Mann verdient "weniger als 11'000 CHF" mit 11 Stunden am Tag. Jösses, da kommen mir gleich die Tränen! Und er erhält erst noch sooooo wenig Boni. Und hat sicher "nur " 5 Wochen Ferien.......Wirklich bemitleidenswert.

Jeder Landwirt arbeitet gleich viel, verdient aber einen Bruchteil. Ich selber arbeite mehr, verdiene wesentlich weniger. Es ist zum Kotzen, wenn solche Leute auch noch meinen, sie wären benachteiligt.

Grüsse

Kusi

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