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Resumee Winterurlaub Scuol! 08 Jan 2006 18:10 #120327

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Salut !
Melde mich zurück von meiner Woche Wintersport im Schweizer Unterengadin !

Das Fazit fällt durchweg positiv aus ! Das Wetter war sehr winterlich, wenngleich leider nur 2 1/2 von 6 Skitagen wirklich gut nutzbar waren.

Der Urlaub begann bei der Anreise am Samstag, 31.12.05 mit strahlendem Sonnenschein nach 10 cm Neuschnee in der Nacht und Temperaturen bei etwa -4 °C Mittagstemp., also sehr viel kälter als in den meisten anderen Gebieten nach dem Weststurm.

Glücklicherweise hat der Westwind es nicht geschafft, die Kaltluft auszuräumen, sodass es bis auf 1000-1300m im Talboden geschneit hat, wohingegen nach meinen Kenntnissen es im berner Oberland bis auf 1800m geregnet hatte. dafür war dann von Sonntag bis Dienstag im Ort leichtes Tauwetter bei Mittagstemp. von +1°C ( wolkendecke...)

Die Schneemenge im Ort war erschlagend für Scuol und diese Jahreszeit !
Es lagen tatsächlich 45-50 cm Schnee, real gemessen.
Soviel Schnee lag im Ort seit vielen jahren nciht mehr, auch 2003 / 2004 war es nicht ganz soviel Gesamtschnee.

Das Wetter gestaltete sich von Sonntag, Neujahr, bis Dienstag schlecht: Sehr trüb, immer wieder leichte , aber unergiebige Schneefälle ( 2-5 cm im Ort in 3 Tagen ) sowie Temps von +1°C bis -3°C oben wie unten.
Die Sicht im Skigebiet war demnach grottenschlecht.
Ebenso wie die Pisten !!
Gemessen an den Schneemengen waren die Pisten anfangs MISERABEL!

Zunächstmal ist zu sagen dass die Schneehöhen im Skigebiet wesentlich geringer waren, als der Schneebericht verheißen hatte.
Die Angabe lag vor den Neuschneefällen vom 31.12., die angeblich 10 cm im Ort und 20-25 cm im Skigebiet brachten, 45 - 90 - 120 cm . Also 45 cm im Ort, 90 cm auf 2150m und 120cm auf 2500m.
Folglich hätten, selbst wenn man die Setzung des Schnee einbezieht, oben 100 - 140 cm Schnee liegen sollen...
Nun ja, interessanterweise hat man 1-2 Tage nach den Schneefällen die Schneehöhe massiv nach unten korrigiert, vermutlich aufgrund von Protesten.
Ab Mittwochen waren nur noch 40-75-90 angegeben....
Das war dann durchaus realistisch.
Im vergleich zum Ort lag oben also eher wenig Schnee, wenngleich für die Jahreszeit "normale" Mengen.

Ab Mittwoch, als es merklich kälter wurde, wurden auch die Pisten deutlich besser.

Der Mittwoch war ein Tag, wie ich ihn so noch NIE erlebt habe.
Eine Hochnebeldecke mit Grenze auf ca. 2300m....das ist einfach unglaublich.
Das Komplette Engadin soweit von den oberen Regionen des Skigebiets ersichtlich, lag unter dieser ebenen Wolkendecke, in der es noch leicht schneite. Schaute man von oben, wo es wolkenlos war, auf diese Hochnebeldecke und gegen die Sonne sah man wie die Luft "glitzerte" ...
Ich habe davon Bilder...unglaublich.
Ich weiss, wer in der Schweiz wohnt für den ist das nicht so besonders....aber wenn man nur ab und an dort ist und vom Engadin sowas schon gar nicht kennt....wahnsinn. Vor allem eine so hohe Obergrenze von 2200-2300m.

Jedenfalls waren dann der Donnerstag und Freitag geniale Skitage bei wolkenlosem Kaiserwetter und Temperaturen von -15°C morgens im Ort und einer MIttagstemepratur von -10°C auf 2100m plus Wind.
Aber dafür harte und griffige Pisten.

Aber dennoch war es schwach mit den Pisten. Soviele Steine sind eigentlich indiskutabel und nciht mehr hinehmbar.
Besonders mein Vater,d er weichere Beläge hat als ich( fahre den legendären "Head Slalom Worldcup TI" aus dem Jahr 2000/2001 8) ), musste seine Ski mit starken Katschen ausbessern lassen.

Besonders ganz oben am Champatsch war durch den starken Wind der Schnee verblasen.
Aber auch an vielen anderen Stellen kamen viel zu viele Steine und dreck raus.

Ganz ehrlich: Es gibt Regionen und Orte wo WESENTLICH bessere Pisten präpariert werden und man sich viel mehr Mühe gibt.
Man hat den Eindruck, die Schweizer interessiert es bisweilen, sorry, einen Scheissdreck, ob Steine rauskommen. Die walzen einfach Nachts über die Pisten ohne sich dafür zu interessieren . In vielen anderen Regionen wird auch tagsüber präparaiert, wenn Schnee nach dem Präparieren gefallen ist...
Klar ist es aufwendig, wenn ich Schnee vom Rand auf die Piste schaffen muss um die Stellen zu beseitigen...aber kann man das nicht erwarten?
Mich kotzt diese Schweizer Arroganz in einigen Fällen an. Nach dem motto " Was kümmern uns diese Steine. Wir haben die Leute nicht nötig. Sollen sie woanders hinfahren wenn es sie stört..." .

So. Bitte Ihr Schweizer nehmt das nicht persönlich hier !!! 8)
Ich liebe die Schweiz wahrlich und fahre nicht umsonst jedes Jahr hin seit ich in MUtters Bauch war...
Aber es entsteht in diesem oben beschrieben Fall eben bisweilen der Eindruck...

Nun ja. Als Gesamtfazit kann man aber sagen:
Im Ort ein wahrer Wintertraum. Note 1 .

Oben so lala. Schneemäßig ok, aber die Pisten wahren teilweise dafür zu schlecht. Andererseits muss man auch Lob aussprechen für die EXZELLENTE Traumpiste und die gute Talabfahrt.
Note daher: 2- .

Und ich fahre schließlich immer nach Scuol, weil ich den Ort, die Region liebe und mir die Piste dort einfach die liebsten sind.... 8)

Bis denn !
Gruss und Frohes Neues jahr an Alle!
Simon

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Resumee Winterurlaub Scuol! 08 Jan 2006 18:31 #120329

  • Thomas
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Willkommen zurück!
Ah, da wird man direkt neidisch, im Flachland eine einzige Nebelsuppe. Zu deiner Kritik: Ich kann dich gut verstehen. War am 30. Dezember in Davos, Parsenn und auch dort waren die Pisten teils sehr schlecht präpariert, viele Steine auf den Pisten (witzigerweise sagten ich und mein Kollege uns noch: "In Scuol sind die Pisten besser als auf dem weltberühmten Weissfluhjoch:)). Aber natürlich musst du auch sehen, dass Engadiner anders sind als der typische Schweizer;). Was ich an dieser Region mag, ist auch v.a. die Gastfreundschaft, dass man sich sehr freundlich und herzlich um Gäste kümmert, aber eben..Pistenpräparierer sind da vielleicht anders:). Vielleicht hatten sie auch gute Gründe, wenn man die Analogie zu Davos betrachtet (welche? keine Ahnung!).
Ich hoffe, im Dorf schmilzt der Schnee nicht allzu stark weg bis in den Februar, wenn ich dort bin., vielleicht gibts noch eine NW-Lage, wobei, da bin recht skeptisch.
Jetzt natürlich die Frage: Kannst du BIlder ins Forum posten, v.a.vom Dorf? Wäre fantastisch. Leider gibts nirgens im Internet die Chance Bilder von Scuol (im Ort) anzuschauen.
Danke für den Bericht (habe darauf gewartet/ gehofft).
Grüsse Thomas

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Resumee Winterurlaub Scuol! 08 Jan 2006 19:40 #120333

  • Heinz
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Ciao Simon

Deine Ausführungen wundern mich nicht, denn in Scuol hat es
- in der Nacht vom 15./16.12. erstmals die nötige weisse Unterlage gegeben, aber durch starken Sturm im Skigebiet hat es umfangreiche Schneeverfrachtungen gegeben (war an diesem Freitag morgen selbst auf der Station Motta Naluns, um eine IC-Reparatur durchzuführen
- es fehlen die nötigen finanziellen Mittel den Bahnen, um die
Pisten gesamthaft künstlich beschneien zu können
- das Wasser ist in dieser Gegend knapp, es herrschte schon im Sommer eine permanente Wasserknappheit in dieser Gegend.
- die Konkurrenz vom Samnaun her ist sehr gross
usw. usw.
Ich war am 4.1. geschäftlich in Sent und hörte dort eigentlich nur gutes betreffend der Traumpiste.

Hoffe, Du bleibst trotzdem dem Unterengadin treu.
LG Heinz

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Resumee Winterurlaub Scuol! 08 Jan 2006 21:54 #120344

  • Thomas
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Wie sehen eigentlich die Schneeverhältnisse momentan für Sent aus, gibt es da Unterschiede zu Scuol oder kann man die 40 cm für Scuol in etwa für Sent nehmen? Liegt ja fast 200 m höher.
Danke für die Beantwortung!
Grüsse ins Oberengadin

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Resumee Winterurlaub Scuol! 09 Jan 2006 00:10 #120358

  • Scuolfan
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Salut !

Natürlich bleibe ich dem Unterengadin treu !!!
Wie ich schon sagte, ich liebe die Region und den Ort...die Pisten waren ja jetzt auch nciht extrem grottig. Nur eben denke ich, dass man mehr machen kann und sich mehr Mühe geben kann...

Die Traumpiste war in der Tat sehr gut! Bis auf wenige Steine ganz oben vom Salaniva weg war es spitzenmäßig!
Kein eis, sogut wie keine Steine....eine herrlich breite Piste...einfach super.
Glücklicherweise ist die Beschneiungsanlage erweitert worden bis auf ca. 2000m rauf.

Unverständlich ist allerdings, dass es die Traumpiste nach Scuol nicht mehr gibt.
So ein Unsinn der neuen Direktion seit 2 Jahren !
Sie war jahrzehntelang DAS Aushängeschild der Region.
Natürlich braucht es viel Schnee und bei starker Sonneneinstrahlung muss sie auch wieder geschlossen werden, klar. Aber wenn man sie gänzlich heruasnimmt, raubt man sich die Möglichkeiten sie bei guten Schneeverhältnissen wie dieses Jahr zu öffnen!
Schon 03 / 04 gab es so massig Schnee, dass man auch die Traumpiste nach Scuol hätte präparieren können.
Ichw erde mal einen längeren Brief an die Direktion schreiben....Das geht einfach nicht.
ich verstehe schon die Philosophie, je eine Talabfahrt nach Scuol, Sent und Ftan zu ermöglichen, ist ja auch ok.
Aber warum nimmt man alle anderen varianten weg?
Damit raubt man sich wie gesagt die Möglichkeiten, diese ehemals schönen Abfahrten bei genug Schnee zu öffnen, weil sie schlicht nicht mehr offiziell vorhanden sind.
ich meine ok...wenn so viel Schnee liegt wie dieses Jahr, fahren etliche Leute die ehemalige"Muntatsch-Talabfahrt" die in einer riesigen breiten Schneise unter der Gondelbahn durchläuft.
Diese reisige Schneise hat man extra früher für diese Talbfahrt gerissen. Warum sie vom Pistenplan nun auch noch verschwunden ist, kann ich nicht begreifen.

Ebenso gab es eine herrliche Piste namens "Funtana Merla" linksseits der Prui-Schlepplifte ( von oben aus betrachtet ).
Eine traumhafte, sehr wellige mittelschwere Piste. Es ist mir ein Rätsel, warum es diese Abfahrt nicht mehr gibt.
Genauso könnte man am Salaniva wesentlich mehr Pisten präpararieren, und hätte dennoch ein großes Freeride-Gebiet. Es gab dort früher z.b. noch eine Piste Namens Salaniva. Auch verschwunden vor 3-4 Jahren...

Man könnte noch einiges mehr machen bzw. "wiederherstellen" im Skigebiet...
Unverständlich auch, das schwarze Pisten wie die Costera am Mot da Ri oder die Mot am Salaniva geschlossen sind. Es liegt genug Schnee. Auch die Crap Alp am Mot da Ri wurde erst am Mittwoch geöffnet.

Ich werde mal mein Anliegen den bergbahnen schildern.
Vor allem die Muntatsch nach Scuol, die Traumpiste Scuol sowie die Funtana Merla linksseits nach Prui müssen wieder her...

In Sent lag etwas mehr Schnee als in Scuol!
In Scuol waren es ca. 45 cm , in Sent sicherlich 55 cm....
Sehr erstaunlich war der Südhang! Ich weis nicht, wann ich in den letztn Jahren mit Ausnahme 03/04 einen SO dick verschneiten Südhang gesehen haben OHNE jegliche braune Stelle....sehr selten.

Nun, ich denke dass bis zum februar sicherlich nochmal Schnee fallen dürfte.
Wenn Du Glück hast, dann bringt eine abermals ergibiege NW-Lage im Ort 20-30 cm und dann könnten schon krasse 60-80 cm Schnee im ort zusammenkommen...das würde dann mal wieder einen halben Meter Schnee auf den Dächern bedeuten..
Bereits jetzt war es auf den Dächern super...richtig "dick" eben mit 20-30cm.
Die Fotots ( über 350....) muss ich bearbeiten etc. Dann stelle cih das eine doer andere mal rein oder sende dir welche per mail zu !

Ciao Simon

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Resumee Winterurlaub Scuol! 09 Jan 2006 01:28 #120359

  • David(Goms, 1050m-1350m)
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Hallo Scuolfan,

danke für deinen ausführlichen Bericht deiner Ferien im Unterengadin. Auch hier in Fiesch(1078müM.) ist der Winter bis jetzt ordentlich verlaufen. Die besagte Warmfront die im Berner Oberland mal wieder bis 1800m geregnet hat, brachte hier fast 30cm Neuschnee. Am 31Dez. am morgen lag 61cm, aktuell sinds ca. 47cm.

Obwohl ich es nicht persönlich nehme, hier noch grad einige Anmerkungen (off Topic):

Im Hochgebirge brauchts viel Schnee damit die Steine einigermassen zugedeckt sind. Und da das Unterengadin nunmal zu den trockenen Gebieten gehört, sind Steine auf der Piste nicht auszuschliessen (zumal die strengen Umweltauflagen grösstenteils verbieten Steine von der Piste an den Rand zu schaffen).
Wie Heinz schon sagte, fehlt es oft an den finanziellen Mitteln. Es ist nicht so, dass man in der Schweiz überall Hundertfrankenscheine als Klopapier benutzt. Vorallem in den Berggebiete muss jedes "Füfi" (=Fünfräppler) zweimal umgedreht werden. Der Schweizer Tourismus ist in keiner Weise so rentabel wie der Schweizer Banken- oder Pharmasektor. Viele Bergbahnunternehmen sind tief verschuldet und müssen es sich zweimal überlegen zusätzliche Schneekanonen anzuschaffen.
Also die Schweizer in meinem Heimskigebiet interessiern sich sehr wohl ob Steine rauskommen. Man beschneit die heiklen Stellen kurzerhand im November mit Kunstschnee, womit man dann den ganzen Winter Ruhe vor den Steinen hat. Wenn nun keine Schneekanonen vorhanden sind wirds schwierig.
Von der "Schweizer Arroganz" habe ich bis jetzt noch nie gehört ;-). Was du meinst, würde ich erstens nicht als Arroganz bezeichnen und zweitens würde ich es schon gar nicht auf die ganze Schweiz übertragen wollen. Um was es hier geht, ist die in einem gewissen Sinne komplexe Schweiz-Deutschland Beziehung (von der man evt. in Deutschland nicht viel mitbekommt). Darüber habe ich mit einer Berlinerin gerade letzthin lange diskutiert. Dies zu erläutern wäre jedoch nicht Thema eines Wetterforums;-)...

grüsse aus der Schweiz

David

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Resumee Winterurlaub Scuol! 09 Jan 2006 09:04 #120368

  • Scuolfan
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Hallo David!!

Ich möchte vorweg nochmal klarstellen, dass sich meine Kritik NATÜRLICH NICHT generalisiert auf die Schweizer Bürgerinen und Bürger übrtragen lässt. Um Gottes Willen, nein!
Auch im Unterengadin sind die meisten Menschen sehr Freundlich wenngleich man natürlich merkt, diese (gast)freundschaft resultiert nicht zuletzt durch die willkommenen EInnahmequellen .

Es ist nur so, dass ich schon häufiger in Scuol mit "höheren" Leuten ( Dirketion bergbahnen etc.) gesprochen habe und es ist einfach so, dass ich mich nicht gegen diesen Eindruck wehren kann, bisweilen auf die o.g. Arroganz zu treffen.

Ich habe kein Problem mit ein paar Steinen. Das gibt es eigentlich überall.
Ich weis auch,d ass das Unterengadin trocken ist.
Ebenso weis ich aber, dass es auch in frühere Jahren oben nicht mehr Schnee gab, Steine jedoch weit weniger herauskamen. Bei teils weniger Schnee !
Ich kenne einfach auch viele ander Skigebiete und in Italien bspw. wären solche ZUstande wie in Scuol undenkbar. Ungeachtet der Tatsche, dass dort mehr beschneit werden kann.
Wie gesagt, mit einigen prekären Stellen aknn ich gut leben, aber es gibt Grenzen.

Und wenn oftmals nicht nachvollziehbare Dinge gemacht werden und man unweigerlich den Eindruck bekommen muss, als würde nicht genug für die Pisten gemacht, so ärgert mich das denn ich lasse viel und teures Geld im Skigebiet.

Es gibt einfach Stellen, wo zb. Schneekanonen mehr Sinn machen, als anderswo. Es gibt einfach zuviele Problemstellen.

Natürlich sehe ich auch die positiven Dinge! das man die Lanzen-Anlage nochmals erweitert hat, dass in der Regel gute Talbafharten präpariert werden können usw.

Das mit dem geld...man sagte uns schon vor 6 jahren, Scuol ist pleite..seither gab es 2 neue moderne Sesselbahnen, eine hochmoderne Lanzenbeschneiungsanlage und eienn riesigen Speicehrsee.
Bald sollen weitere Schlepper ersetzt werden...wenn kein Geld da wäre, ginge das nicht..

Gruss ins Wallis !
Simon

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Resumee Winterurlaub Scuol! 09 Jan 2006 10:38 #120376

  • Markus Brotschi
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Original von David(Goms, 1050m-1350m)

Von der "Schweizer Arroganz" habe ich bis jetzt noch nie gehört ;-). Was du meinst, würde ich erstens nicht als Arroganz bezeichnen und zweitens würde ich es schon gar nicht auf die ganze Schweiz übertragen wollen. Um was es hier geht, ist die in einem gewissen Sinne komplexe Schweiz-Deutschland Beziehung (von der man evt. in Deutschland nicht viel mitbekommt). Darüber habe ich mit einer Berlinerin gerade letzthin lange diskutiert. Dies zu erläutern wäre jedoch nicht Thema eines Wetterforums;-)...


Salü David

Arroganz nicht, das stimmt, aber eine generelle Unfreundlichkeit. Ich hab das schon oft selber erlebt. Man meint immer, der Kunde sei König..... dabei erlebe ich leider oft das Gegenteil.

Beispiel: Ich mache eine abgelegene Wanderung und kehre trotz gefülltem Rucksack auch mal in eine Wirtschaft ein, damit ich nicht bloss ein "Profiteur" der schönen Gegend bin und die Region auch minimal unterstütze. Aber denkste! Ich bin in Beizen auch schon mal nach einer gewissen Zeit aufgestanden und einfach wieder gegangen. .......und sie war nicht voll - nein, wir waren mit ein paar anderen Nasen die einzigen Gäste. Ich habe vielfach fast Hemmungen zu bestellen, werde das Gefühl nicht los, dass ist störe (wobei denn? auf dem wunderbaren Abwärtsweg in den Konkurs?)

60% aller schweizer Kaffees schreiben rote Zahlen! Und dennoch steht der Beizer oder die Kellenrin widerwillig an den Tisch und man merkt ihm/ihr unweigerlich an "Sakrament, schon wieder ein Gast, der den Tisch und die Teller verdreckt....".

Da gelobe ich mir doch lieber die freundliche Bedienung in manchen Oesterreichischen Kurorten!

Es gibt hier in der Ostschweiz ein kleines Möbelgeschäft im mittleren Preissektor. Nicht IKEA-Preise, aber dennoch erschwinglich. Ich werde aber - wenn immer möglich - dorthin gehen, denn das Personal ist sowas von freundlich und dennoch unaufdringlich, zuvorkommend, sympathisch. Man kauft dort einfach gerne ein, obwohl sie keine Megastore-ähnliche Verkaufsfläche bieten.

Ich denke schon, dass die Touristen diese Unfreundlichkeit in der Schweiz eben auch merken und sich ihre Sache denken.....

Grüsse zu Dir

Kusi

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Resumee Winterurlaub Scuol! 09 Jan 2006 11:22 #120382

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Hallo Markus,

ich weiss was du meinst;-). Ich habe 2 Sommer lang in einem Restaurant gearbeitet. Schon die Chefin war ein regelrechter Griesgram, das übertrug sich auch auf die Stimmung der Angestellten und zT. der Gäste. Die einzigen Angestellten die etwas Sonne ins Hause brachten waren diejenigen aus Holland und Deutschland.

Schweizer sind nunmal gerne Herr im eigenen Haus. Man lässt sich nicht gerne etwas sagen, resp. vorschreiben (schon gar nicht von einem der Hochdeutsch redet, so jedenfalls die oft gehörte Meinung). Schweizer wie auch die vielen jugoslavischen Angestellten haben meist nicht ein lupenreines Hochdeutsch auf der Zunge was sie schnell etwas rüpelhaft resp. unfreundlich hinüberkommen lässt. Gemeint war es oft nicht böse.

Meiner Meinung nach besteht ein Defizit gegenüber D und Ö in der Gastronomie was die Gastfreundlichkeit betrifft, aber auch in Italien wird man oft nicht gerade freundlich behandelt.

grüsse

David

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Resumee Winterurlaub Scuol! 09 Jan 2006 11:27 #120383

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Ich war zwar noch nicht selbst in der Schweiz, habe es aber wiederholt von Bekannten gehört, die dort Urlaub gemacht haben, daß sie von Wirtsleuten, Einheimischen und Personal eher schlecht behandelt worden wären. Sie haben das immer darauf zurückgeführt, daß uns Deutschen immer noch der Hitler mit all seinen Untaten anhängt. Wenn ich deinen Bericht lese, war das wohl ein Irrtum.

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Resumee Winterurlaub Scuol! 09 Jan 2006 13:24 #120386

  • Thomas
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Das mit der Traumpiste nach Scuol verstehe ich auch überhaupt nicht. Die vollen Skibusse nach Scuol sind zum Teil recht müehsam nach einem langen Skitag.
Die linke Seite des Priu-Liftes ist in der Tat ein schöner Hang, muss man halt in den letzten Jahren im Tiefschnee hinunterfahren.
Ich habe mal in der Sendung Telesguard (rätorom. Fenster des SF) gesehen, dass Scuol mit dem Bogn und der Eröffnung des Vereina 1999 einen rechten Wirtschaftsaufschwung bekommen hat und die Gästezahlen sehr gestiegen sind. Das sollte ja schon wieder mehr Geld in die Region kommen. Das Problem ist halt (v.a. im Engadin und Graubünden), man muss konkurrenzfähig sein, das heisst, alte Bahnen ersetzen und teure, neue bauen.Da hinkt mal sehr schnell hinterher.
Grüsse

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Resumee Winterurlaub Scuol! 09 Jan 2006 14:25 #120390

  • Markus Brotschi
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Original von Thomas
Das Problem ist halt (v.a. im Engadin und Graubünden), man muss konkurrenzfähig sein, das heisst, alte Bahnen ersetzen und teure, neue bauen.Da hinkt mal sehr schnell hinterher.


Salü Thomas

Aber wer bestimmt, was "die Konkurrenz" ist? Ist es wirklich der Kunde oder sind es nur die grössenwahnsinnigen Hirngespinste einiger Tourismusmanager?
(Schatzalp) http://www.schatzalp.ch/go.cfm?turm


Ich persönlich finds nicht cool, im 5er oder 7er Sessellift mitten in den Mainstream hinein transportiert zu werden. Und dies mit einer Geschwindigkeit, dass oben fast garantiert Ohren und Finger abgefroren sind.

Ist der wirkliche Trend nicht zurück zur Einfachheit, zum Ueberschaubaren, zum Natürlichen und damit ganz und gar nicht Modernsten? Ziel der Ferien sollte Ruhe und Erholung sein - klar, auch Spass gehört dazu - aber die auf 3000 müM veranstalteten Ballermann-Saufparties (Ischgl) sind meiner Meinung nach einfach nur noch der Spiegel einer dekadenten Gesellschaft.

Deshalb: Es lebe der authentische Skiort mit familiärer Atmosphäre.

Grüsse

Kusi

(P.S.: Was Herzog und Demeuron übrigens im Magazin des Tagi von sich gegeben haben, würde man normalerweise nahe dem psychiatrischen Notfall einstufen, wenn sie nicht derart berühmt wären.....)

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