In seinem Buch "Bauern-Regeln, Ihre Deutung aus meteorlogischer Sicht" beschreibt Prof. Horst Malberg auch die Regel 162 Warmer Oktober bringt fürwahr, stets eînen kalten Januar:
Geht man bei der Untersuchung nur von einem zu warmen Oktober aus, folgt kein Zusammenhang mit dem folgenden Januar. Anders liegen die Verhältnisse, wenn gleichzeitig beobachtet wird, ob der Monat zu trocken war. Ist der Oktober um mindestens 1,5°C zu warm, und ist er gleichzeitig hinsichtlich des Niederschlags normal oder zu trocken, dann ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 90%(!) ein strenger Januar und mit 65% Wahrscheinlichkeit ein zu kalter Februar zu erwarten.
Wie lässt sich dieses erstaunliche Ergebnis erklären? Ein trocken-warmer Oktober setzt einen vorherrschend hohen Luftdruck voraus. Diese Hochdruckwetterlage wird gesteuert von den Strömungsverhältnissen der Luft in der Höhe zwischen 5 und 10 km. Offensichtlich weisen diese unter bestimmten Voraussetzungen einen Rhythmus auf. der zu der gleichen Strömungsordnung wieder im Januar führt. Im Winter aber sind Hochdruckwetterlagen mit Kälte, wenn Schnee liegt, sogar mit strenger Kälte verbunden.