TOPIC:

Diese Diskussion hatten wir hier ja schon mal in ähnlicher Konstellation in einem anderen Thread.

Ich rede jetzt mal aus der Technikersicht:

Daran ist primär überhaupt nichts Anrüchiges zu erkennen, denn elektrische Leistung ist in grossen Mengen absolut nicht speicherbar. Aber über den Umweg von gepumptem Wasser, das man in höhere Lagen pumpt ist diese Energie mit relativ wenig Verlusten "speicherbar" und zwar in recht grossen Mengen.

Das ist seit Jahrzehnten so. Und wenn man das nicht machen könnte, wenn es keine klugen Köpfe gegeben hätte, die das so überhaupt erst möglich gemacht hätten, dann würde bei uns um 12 Uhr mittags wohl regelmässig das Licht flackern und ab und zu auch zusammenbrechen. Diese "gespeicherte Energie" kann sehr kurzfristig zugeschaltet werden - ganz abgesehen vom allgemeinen Netzverbund, der sich gegenseitig stützt.

Die aktuellen Angriffe auf diese Technik kommt wohl aus irgend einer Ecke von Besserwissern, die das mal per Zufall irgendwo gelesen haben und nun meinen, diese Technik sei nur dazu erfunden worden, den Geldhahn so richtig laufen zu lassen.

Das wären aber garantiert die ersten, die dann mortzen, wenn das elektrische Netz nicht mehr stabil wäre. Und diese Typen schiessen sich ja in den eigenen Fuss.... wäre das noch nicht erfunden, dann müsste man diese Speichermöglichkeit nämlich schnellstens erfinden, denn je mehr Ökostromproduzenten es geben wird umso mehr muss man diese speichern können, wenn sie zur verfügung steht:

- Solarstrom also an Sonnigen Tagen - denn da braucht die Schweiz eh weniger Pfupf, da niemand das Licht einschaltet.....

- Windenergie wenn Wind ist, und der ist vielleicht grad dann, wenn die ganze Schweiz beim Sonntagsausflug ist und der Stromverbrauch auf einem Minimum liegt.


Diese Hetzrede gegen diese Technik ist für mich unbegreiflich und geht in diesselbe Richtung, wie wenn grünrote Verbände sich gegen eine Erhöhung einer Staumauer aussprechen (nota bene: WO SCHON EINE IST !). Das ist schlicht und einfach furzegal ob in 2500 m Höhe in einer Steinwüste noch ein paar Quadratmeter mehr Land mit einem Stausee überfutet werden.

Und dass diese Pumpwerke nach den Gesetzen des Marktes einkaufen und verkaufen, das ist wohl mehr als normal. Die machen wenigstens was dafür, haben diese Anlage gebaut, müssen sie warten und unterhalten. Es gibt viele andere Wirtschaftszweige, die mit rein gar keiner Leistung das grosse Geld machen. Reine Finanztransaktionen. Da sehe ich viel grössere Probleme (grundsätzliche Systemprobleme), nämlich dass man heute mit genügend Grundkapital und NULL-KOMMA-NULL produktiver Leistung Milliardär werden kann.

Grüsse

Kusi

..ich hab nie geschrieben, dass ich gegen die Verwendung von Stauseen als "Batterie" bin. Ich habe nur geschrieben, dass ich gegen die Aufmotzung von Kohlenstrom zu Oekostrom bin, weil das nur Geldmacherei ist, den Konsument über den Tisch zieht und der Umwelt einen Sch...dreck nützt.

Auch bin ich dafür, allein aus Gründen, dass die Gletscher schon die Funktion nicht mehr erfüllen können, dass man mehr Stauseen in der Schweiz bauen sollte. In Kombination mit Windrädern die wohl einzige Möglichkeit Strom zu speichern. Ausserdem werden wir in Zukunft Wasser für den trockenen Sommer brauchen.

Ich bleib dabei, dass es zumindest unethisch ist, Wasserstrom aus Kohle als Oekostrom zu verkaufen. Aber das scheint die heutige Zeit zu sein: Hauptsache die Verpackung stimmt, der Inhalt ist nicht so wichtig.

Und die Leute scheinen immer weniger in der Lage zu sein, die Sachen zu Ende zu denken (z.B. dass "Bandenergie" einfach nötig ist).

Gruss Andreas

SO, bin eigentlich auch der Meinung dass das mit den Speichern das kleinere Übel ist. Auch wenn eigentlich nur Geldgier dahinter steckt. Beeindrucken könnte man wenn man darauf verzichten würde und zwar als Auswirkung der Energieeinsparung. Zupft mal alle gleichzeitig die Standby-Stromfresser aus, Europaweit, über Mittag. Die an den Leitstellen würden sich wundern, na wird denn heute nicht gekocht!?

@Kusi, hesch s'Bier scho chüel gstellt? Met 46gi morn muesch eis abe leere...
(Usestelle, brucht weniger Strom...)

Original von shrek
SO, bin eigentlich auch der Meinung dass das mit den Speichern das kleinere Übel ist. Auch wenn eigentlich nur Geldgier dahinter steckt. Beeindrucken könnte man wenn man darauf verzichten würde und zwar als Auswirkung der Energieeinsparung. Zupft mal alle gleichzeitig die Standby-Stromfresser aus, Europaweit, über Mittag. Die an den Leitstellen würden sich wundern, na wird denn heute nicht gekocht!?

(Usestelle, brucht weniger Strom...)

.das ist keine Geldgier. Wenn Du zu Weihnachten in die Skiferien willst, ist es auch teuerer, als Mitte Janaur oder im Juni. Ausserdem mit all den alternativen Enerigiequellen, die halt anfallen, wenn der Wind bläst oder die Sonne scheint, braucht es einen Zwischenspeicher, dass bedarfsgerecht produziert werden kann. Nur Kohle zu Oeko finde ich Beschiss!

Jeden Abend seckle ich durchs haus, um alle Stromschienen abzuschalten, um alle Modems, Routers, A/C Adapters in der Nacht vom Netz zu nehmen.

Ueberleg mal, wenn Microsoft ein Betriebssystem machen würde, das zur Abwechslung 30 % schneller als das letzte wäre, wenn Intel seine Prozessoren stromsparender machen würden, wenn alle Modems, Routers weniger Most konsumieren würden, wenn die schönen Set-Top Böxen stromsparenderer wären und und und.... (und dann träumt man von einer 2000 Watt Gesellschaft, aus einer Zeit, als es alle die schönen digitalen Stromfresser enfach noch nicht gab....Standby war unbekannt!)

Salü Andreas

Habe vor kurzem gelesen, dass das Internet weltweit insgesamt eine schier unvorstellbare Menge an Energie frisst. Hunderttausende von Servern. Millionen von Router usw. Und wohl fast Milliarden von PC's.

Das ist einem so und auf diese Weise gar nicht bewusst.

Das ist das Eine.

Auf der anderen Seite frage ich mich manchmal: Was passiert wenn der Stecker gezogen wird? Für mich als Internetmensch ein fast unvorstellbares Szenario. Muss krass sein, diese Umstellung..... werde mich wohl mal vorsorglich in der Coop als Harrassenstapler bewerben

Grüsse

Kusi

Klar, stimmt, habe da allgemeine Hetze gegen Staumauererhöhung und so in das Posting miteinbezogen. Sorry wenn ich das vermixt habe.

Kusi

Jean Ziegler meldet sich zu Wort und trifft den Nagel auf den Kopf!

http://www.blick.ch/news/ausland/nahrung-in-den-magen-nicht-in-den-tank-85815

Gruss
Shrek