Mein Senf zu dem ganzen:
Beim Rekordhochwasser 2002 sind zahlreiche Elbedeiche gebrochen,
so dass das Hochwasser mit einem unglaublichen Volumen von 500.000.000
Kubikmetern in die historischen Überflutungsflächen floss.
Die Deichbrüche wirkten wie Polder und speichern die Fluten, so dass der
Wasserstand in der untere Elbe durch die sog. Retentionswirkung (Rückhaltung)
einen halben bis zu einem Meter niedriger lag als die ohne Deichbrüche.
Jeder, der sich ein wenig mit Hydrologie beschäftigt, hat noch die
Elbe-Abflussganglinie (landläufig: Hochwasserwelle) mit ihrem Knick im
Elbeunterlauf vor Augen.
Es gab Untersuchungen und Veröffentlichungen en masse über diese
Retentionseffekte.
Nun sind die Deiche im Ober- und Mittellauf beim jetzigen Ereignis stabil geblieben,
so dass die "Entlastung" durch Deichbrüche nicht statt fand und die Welle 1:1
weiter lief.
Plötzlich sind die "Fachmänner" total überrascht, dass die untere Elbe so schnell
ansteigt und die Rekordpegel von 2002 mit Leichtigkeit geknackt werden.
Über solch einen Dilletantismus könnte ich nur noch lachen, wenn´s nicht so
schlimm wäre. Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit einigen "Fachbehörden"
hierzulande mit ihren Doktoren gemacht. Es ist erschreckend wie selbst bei den
Ämter und Behörden mittlerweile die Hochwassergefahr im Laufe der Zeit im weiter
verdrängt wird und statistische Berechnungen von Hochwasserereignissen immer
weiter nach unten "korrigiert" werden ..........bis zum nächsten
Extremhochwasser, dann das kommt mit Sicherheit.
Schuldiger ist dann nicht der eigene Unverstand, sondern natürlich
(und jetzt alle im Chor!) die Klimaerwärmung.
Sodele, hier noch eine anschauliche Grafik aus dem Jahre (2002 !), die alles sagt:
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