Volle Bäche und noch mehr Regen
In der Nacht fiel erneut Regen in grossen Mengen. Im Kanton Uri war die Feuerwehr die ganze Nacht im Einsatz. 40 Personen wurden evakuiert. Die Niederschläge halten weiter an.
Zehn Bagger holten bei der Schächenmündung in Altdorf Geschiebe aus dem Bachbett von Schächen und Reuss. Mit den Baggerarbeiten wurde die Durchflusskapazität des Schächens gewährleistet, wie die Kantonspolizei mitteilt.
Im Gebiet des Holderbaches in Bürglen mussten gestern rund 40 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Sie konnten noch nicht in ihre Häuser zurückkehren. Nach Angaben der Urner Polizei setzte um etwa 4 Uhr wieder stärkerer Regen ein.
Schwyz: Erneut Strassen gesperrt
Im Kanton Schwyz traten ebenfalls Gewässer über die Ufer. Diverse Strassen wurden vorübergehend gesperrt. Schon gestern traten mehrere Bäche über die Ufer.
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Über weiten Teilen der Schweiz geht seit gestern Morgen ausgiebiger Dauerregen nieder. Die Niederschläge erreichten allein 70 bis 100 Liter pro Quadratmeter. Zahlreiche Flüsse und Bäche traten über die Ufer. Neben der Zentral- wurde besonders die Ostschweiz von Hochwasser heimgesucht.
Beruhigung im Osten
Dort trat bis am Morgen eine gewisse Beruhigung ein. Der gestern zwischen Uznach und Ziegelbrücke unterbrochene Bahnverkehr wurde wieder aufgenommen. In Schänis konnten die 10 wegen drohender Hangrutsche evakuierten Personen noch nicht in ihre Wohnungen zurück.
Im Thurgau stufte der Hochwasserdienst die Lage als nicht dramatisch ein. Allerdings standen zahlreiche Keller unter Wasser. Im Kanton Zürich richtete das Thurhochwasser keinen Schaden an. Die Thur in Andelfinden war gestern um drei Meter angestiegen.
Erdrutsche im Kanton Bern
Im Kanton Bern sind die Bäche bedrohlich voll. Es gab in der Nacht vereinzelte Erdrutsche und kleinere Überschwemmungen. Betroffen ist vor allem das Emmental und das Berner Oberland. Der Wasserstand der Lütschine ging in der Nacht zurück, nachdem er gestern zeitweise bedrohlich angestiegen war.
Noch mehr Regen
MeteoSchweiz meldet weitere Niederschläge, am Alpennordhang zum Teil länger anhaltend und ergiebig. Erst am Nachmittag lässt der Regen langsam nach. Ab Morgen solls trocken werden. (grü/ap/sda)
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