Die Karten werden immer schlimmer. GFS 18z ist ein weiterer Tiefpunkt.

In der Kurzfrist ist für uns hier und auch die Bewohner mittlerer Lagen nichts dabei, der "Kälteeinbruch" ist auf einen für Mitte Dezember lächerlichen Wert (außer direkt im Süden kaum unter -5°C in 850 hPa und das auch nur sehr kurz) reduziert worden, und für die Mittelfrist wird ein dickes, höhenwarmes Hoch mit für die Jahreszeit äußerst hohem Geopotential berechnet, während das Geopotential im Polarbereich sehr niedrig berechnet wird. Ein bißchen Nachtfrost und positive Maxima sind der Kältehöhepunkt. Für die Zeit danach wird - nun schon zum x-ten Mal in Folge - der Übergang zu einer, zunächst antizyklonalen, Südwestlage berechnet. Bei GFS wie bei EZ. Nach dem aktuellen Lauf würde sich das Geopotential im grönländisch-kanadischen Raum enorm vertiefen, ohne daß ein Kältepol über Sibirien verbleibt. Eine stramme WSW-Strömung wäre die einzig logische Folge. Dann wäre aber schon Januar... Die ganze Struktur ist typisch für milde Winter. Man könnte problemlos 1988, 1989, 1991, 1992... als Datum über die Karten schreiben. Dies ist der wärmste und aussichtsloseste Winterbeginn seit sechs Jahren!
Gute Nacht
Christian
Quelle:
http://profi.wetteronline.de