Derzeit wird ja wieder scharf über die Siebenschläfer-Witterung und deren Folgen spekuliert. Dazu folgende statistische Untersuchung:
Auf die Wetterlagen NZ,NEZ,NA,NWZ, also diejenigen mit der meisten Kaltluftadvektion, im Zeitraum 27.6.-6.7. folgte zu 70% ein kalter Gesamtsommer. für die Station Hohenpeißenberg bezogen auf das Mittel 1948-09. Die durchschnittliche Abweichung des Julis war -1,2°, die des August -0,5°.
Auf die Wetterlagen SWA,WA,NWA,HM, also jene mit sowohl atlantischer Aktivität als auch Hochdruckeinfluss über Mitteleuropa, folgte zu 60% ein warmer Gesamtsommer. Die durchschnittliche Abweichung war im Juli +0,5° und im August 0,0°.
Die Wetterlagen TRW, SWZ, WZ, also mit zyklonalem Einfluss und mit starker Westdrift, hatten in 60% der Fälle einen warmen Sommer zur Folge.
Somit lässt sich eindeutig sagen, dass eine Hochdruck- oder Westlage, also kurzum eine warme Sommerlage, in dieser Zeit meist für einen warmen Restsommer sorgte. Am schwächsten trafen diese Regeln in der "Kaltperiode" 1960-1980 zu, die besten Übereinstimmungen gab es zwischen 1990 und 2009. Somit besteht durchaus die Hoffnung auf einen schönen Hochsommer, sofern der Atlantik halbwegs aktiv wird, wie derzeit prognostiziert. Im Übrigen sehen die Jahre 1987 und 88 derzeit dem aktuellen Witterungsablauf sehr ähnlich...
Grüße aus dem nach Dezember anmutenden München
Quirin