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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 09 Jan 2006 16:49 #120396

  • Matthias Wiesbaden-Süd
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Zur WM und danach freiere Ladenschlusszeiten. Ein Selbstmord auf Raten. Nach jeder neuen Idee (Donnerstags bis 20.30 Uhr), dann jeden Tag bis 20 Uhr auf, wurden Arbeitskräfte entlassen oder keine neuen mehr eingestellt. Was soll das werden wenn manche Geschäfte bis 22 Uhr oder gar bis 24 Uhr auf haben. Es sind sowieso schon viel zu wenig Leute (Personal) in den Geschäften, die sich teilweise garnicht auskennen weil Sie nur Aushilfen sind und eine Einarbeitung zu viel Geld und Zeit kostet. Mir graust es wenn ich mir vorstelle, das eine schwache Arbeitskraft nach der anderen fliegt weil sie dem enormen Stress nicht stand hält. Und das bei so unzufriedenen Kunden wie wir sie heute sind, so hart ich das mal sagen muss.

Mir wird bange um unsere Wirtschaft. Wie ich neulich hier berichtete, traut man sich ja nicht mal mehr zu sagen, das man bis Silvester um 16 Uhr öffnet einfach nur weil der Umsatz nicht stimmt. Man sagt einfach Silvester wäre ein normaler Arbeitstag, womit man sicherlich Recht hat, doch wieso diese Ausrede? Da hätte man doch auch die letzten 40 Silvester bis 18 Uhr auflassen können.

Ein Wort auch zu unseren Ärzten und Polizisten im Land. Letztens haben sie einen Arzt im Fernsehen gezeigt der beinahe 24 Stunden durcharbeitete. Unmögliche, aber auch regelmässige Zustände in deutschen Kliniken wie mir letztens eine Kundin erzählte die ebenfalls im Krankenhaus lag. Wie soll das zur Fussball WM nur werden? Polizisten die ebenfalls manchmal Überstunden schieben, nachts arbeiten müssen. Unter Leistungsdruck stehen.

Meiner Meinung geht das alles bald nicht mehr gut. Deutschland hatte mal so ein tolles System. Woran das liegt das es immer schlimmer wird, vermute ich, werde es aber hier nicht Preis geben um unnötige Diskussionen in diese Richtung zu vermeiden (Thema Globalisierung).

Sehr nachdenkliche Grüsse aus einem frostigen Wiesbaden.

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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 09 Jan 2006 18:16 #120406

  • Markus Brotschi
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Original von Matthias Wiesbaden-Süd

Meiner Meinung geht das alles bald nicht mehr gut. Deutschland hatte mal so ein tolles System. Woran das liegt das es immer schlimmer wird, vermute ich, werde es aber hier nicht Preis geben um unnötige Diskussionen in diese Richtung zu vermeiden (Thema Globalisierung).

Sehr nachdenkliche Grüsse aus einem frostigen Wiesbaden.


Du bsit nicht der einzige, dem das alles sauer aufstösst und ich bin sogar der Meinung, dass es immer mehr Leute gibt, denen solche Sachen auffallen. In der Schweiz wurden in den letzten 15 Jahren namhafte Firmen in Grund und Boden gefahren. Währenddem die Manager exorbitante Gehälter kassierten, schlidderten die Firmen ins Abseits oder wurden verscherbelt. Aber das machte den Berufsabkassierern nix aus, sie frassen und soffen sich von einem Aperogelage zum anderen und grinsten dabei zufrieden in die Kameras.

Unser Schweizer Exportschlager - für den ich mich schäme - unser lieber Jo Ackermann machte ja bei euch ja vor noch nicht allzulanger Zeit unsägliche Schlagzeilen mit seinem arroganten Victoryzeichen.
Genau solche Typen sind es, welche die Wirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes "zur Sau" machen. Fahren mit den Konzernen Milliardengewinne ein, geben dann eine Pressekonferenz und verkünden, dass ganz im Sinne der "Shareholder Value" der Ertrag des Instituts noch mehr steigen müsse - und kündigen Entlassungen an.

Und das Schlimmste in all den Fällen: Die Börse quittierts mit Wohlwollen und die Kurse steigen erneut. Da frage ich mich immer: sind all die Börsenjunkies eigentlich noch normal? Vergleichen wir es doch einfach mal mit einem ganz normalen Handwerker, der 10 Angestellte hat. Sein Dachdeckergeschäft läuft gut und im Herbst soll er mein Dach flicken. Nun würde ich in der Lokalpresse eine Mitteilung von ihm lesen, dass er 3 von den 10 Arbeitern entlässt, um Lohnkosten zu sparen - und mehr Gewinn zu machen. Das will im Klartext heissen: Die bestehenden 7 schuften für 10 und rackern die gleiche Menge Aufträge ab. Der Chef sahnt ab und kauft sich derweil ne Villa am Mittelmeer.

Seriös?

Logo, hier erkennt jeder sofort: Auftrag stornieren, diese Firma ist nix wert, der Dachdeckerauftrag wird im Herbst sicher nicht seriös ausgeführt. Aber bei unseren Grosskonzernen wird solches Tun von der Börse belohnt!

In der Schweiz kommt dieses Gedankengut zentral aus ein und derselben Gedankenschmiede: Der Hoschschule St. Gallen. Keine andere Hochschule in der Schweiz kann sich mit so vielen Führungskräften prusten, welche Firmen in Grund und Boden gemanangt haben. Das Schlimme sind immer die goldenen Fallschirme. Die Firma ist weg, die Abfindung der Manager gross (Die Arbeiter gehen selbstverständlich leer aus) und in ein paar Monaten sitzen die Prahler wieder in einer anderen Firma im Führungsstab.

In Solothurn gibt es einen Spezialisten in dieser Sparte, er hat die erfolgreiche Autophon mit der erfolgreichen Gfeller fusioniert. Das haute aber nicht so recht, so sagte er dem Gebilde "Ascom" - mit viel Missmanagement und unnötigen Zukäufen stand sie dann kurz vor dem Aus. Heute ist die Ascom nur noch ein kleines Gebilde. Hat viel verkauft und viel verloren. Der besagte Gauner (es gibt kein anderes Wort) hatte jedoch früh genug privatisiert - und wechselte wenig später in die Kantonalbank in die GL. Was dann kam, machte leider schweizweit Schlagzeilen: Die Kantonalbank hatte sich grausam übernommen und musste aufgelöst werden.

Die Liste an Beispielen könnte endlos weitergeführt werden. Und dennoch will man dem Volk heute Privatisierungen schmackhaft machen. Privatisierung hier Privatiserung dort. Dem Staat fliessen so immense Mittel weg. Der Service wird lausig und es entstehen absolute Leerläufe.

Beispiel meine Firma: Hier liefern DPD, TNT, UPS, Post und viele andere Pakete an. Jeder mit seinem eigenen Chauffeur und Wagen. Der Service der Privaten ist oberlausig, währenddem die Post bei grösstem Sturm die Post und Pakete bringt. Aber wie lange noch? Das Monopol wird immer wie mehr aufgeweicht und irgendwann gibts keine richtige Post mehr.

Ja, Globalisierung ist das Wort des Jahrzehnts. Dabei gibt es eigentlich gar keine Globalisierung für die normale Wirtschaft und das Volk. Die Globalisierung existiert ledigich für multinationale Firmen. Coke, Nike, Novartis und wie sie alle heissen. Alle diese werden profitieren - noch mehr! Alle anderen gucken ein. Oder meint wirklich jemand im Ernst, ein KMU könne auf Grund der Globalisierung aus der Schweiz Backwaren nach Hamburg oder Indien liefern?

Hier in der Schweiz machen pro Jahr rund 1500 Bauernbetriebe dicht. Jawoll, 1500 - und das in der kleinen Schweiz. Unsere Regierung ist jedoch blind und sogar so strohdumm, aktuell noch über Streichung von Zölllen oder Subventionen zu diskutieren. Dabei leuchtet wohl jedem ein, dass ein Bergbauer kaum so wirtschafen kann wie einer in Holland. Und dass er ein Mehrfaches an Arbeitsaufwand hat. Aber unseren Herren Politikern ist das egal, sie sind ja schliesslich nur für 4 Jahre gewählt und da gilt es sich möglichst zu profilieren - egal wie idiotisch die Entscheide sind.

Wenn die Treibstoffpreise dereinst in die Regionen von 4 oder 5 CHF pro Liter ansteigen werden, dann ist "ausglobalisiert". Garantiert. Dann lohnt es sich nicht mehr ein T-Shirt aus Indien zu importieren. Dann lohnt es sich auch nicht mehr, Milch nach Griechenland zu karren, dort Joghurt zu produzieren und anschliessend wieder nach Mitteleuropa zurückzuführen. Dann werden wir wieder schreien nach lokalen Erzeugnissen - aber ob uns da die leeren Bauerngehöfte hören werden........?

Das war jetzt viel Negatives in einem Beitrag. Ich bin ansonsten kein negativer Mensch. Aber ich mache mir halt meine Gedanken zu diesen Themen, weil es mich in ein paar Jahren direkt betreffen wird.

Grüsse

Kusi

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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 10 Jan 2006 15:27 #120449

  • Kerstin
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Und bei uns in Deutschland ist das alles ganz genauso.

Was haben wir von der Globalisierung? Wenn in China ein Sack Reis umkippt, wird hier der Sprit teurer und ein paar Arbeiter werden aus fadenscheinigen Gründen entlassen, während der Boß seine Millionen ins Ausland schafft. Hat er erst die Firma kaputt, kriegt er anstatt eines gewaltigen Tritts auch noch eine Millionenabfindung.

Das eine Übel sind die Aktiengesellschaften. Es kann nicht gut gehen, wenn so viele Leute Geld scheffeln wollen, ohne was dafür zu tun. Die wollen dicke Renditen und sollten diese sinken, verkaufen sie die Aktien. Keine Verantwortung gegenüber den Arbeitern, die sich dafür krummlegen müssen. Untersuchungen haben ergeben, daß Firmen, die von einer Inhaberfamilie geführt werden, viel besser dastehen als vergleichbare AGs m it einem Vorstand, der nur von Quartal zu Quartal denkt. Die Inhaber sind nicht so sehr am kurzfristigen Profit interessiert, sondern daran, daß die Firma solange wie möglich erhalten bleibt. Da können sie schon mal investieren und es überleben, wenn der Gewinn ein Jahr lang mal weniger ist, denen laufen dann nicht gleich die Aktionäre und damit das Geld weg.

Durch den allgemeinen Sparwahn machen sich auch gut gehende Betriebe kaputt. Wenn zuwenig Leute da sind, um die Aufträge vernünftig auszuführen, bleiben die Kunden bald aus. Und ganz beliebt ist es ja, praktisch keinen Lagerbestand mehr zu haben. Lager kostet Geld, ist Risiko usw. Aber der Kunde ärgert sich mächtig, wenn seine Bestellung mangels Masse nicht ausgeführt werden kann. Ich habe jetzt letztens erst einem Internet-Handel mitgeteilt, daß ich mich genug über die Lieferschwierigkeiten geärgert habe und da nicht mehr bestellen werde. Bei Bestellung heißt es, Liefertermin nach 3 oder 4 Tagen, dann kommt die Nachricht, sie müßten erst beim Vorlieferanten bestellen, der kann aber auch nicht gleich liefern usw. Am Ende dauert es zwei oder drei Wochen und die Lieferung ist auf mehrere Päckchen aufgeteilt, die jedesmal Verpackung und Versand kosten. Sie wollten mir die Lieferung so umstellen, daß sie erst dann liefern, wenn alles da ist, ich also auf alle Teile warten müßte. Da ist mir der Kragen geplatzt. Es hätte ja nicht mal meine Versandkosten auf der Rechnung gesenkt, wenn ich mich darauf eingelassen hätte.

Wenn die heimischen Betriebe, seien es Bauernhöfe oder Handwerk, allesamt den Bach runtergehen, ist die Importabhängigkeit enorm. Man denke nur an Versorgungsengpässe, weil der Sprit noch teurer wird, eine Naturkatastrophe hereinbricht oder irgendwer einfach nicht liefert, so wie das jetzt bei dem Gas war. Dann können wir nicht eben zum Bäcker nebenan gehen und Brot kaufen, das er aus dem Korn des Nachbarbauern gebacken hat. Dann gibts nix auf den Tisch, punktum.

Letztens habe ich einen Bericht gelesen über die Wirtschaftspolitik der Waldecker Fürsten im 18 Jahrundert. Klingt furchtbar trocken, war aber hoch interessant. Die Fürsten haben damals heimische Betriebe ganz immens gefördert, haben Geld zur Verfügung gestellt, neues Wissen von Universitäten und Forschern anwenden lassen und sogar Gesetze erlassen, die Schutz vor ausländischer Konkurrenz boten. So war es sogar verboten, bei Trauerfällen schwarze Kleidung zu tragen. Die schwarze Farbe konnte mit waldeckischen Rohstoffen nicht hergestellt werden und die schwarzen Kleider kamen als Fertigware von außen. Dabei gab es hier eine gut geführte Bekleidungsindustrie. Der Fürst selbst kleidete sich in die waldeckischen Produkte. Man denke dabei mal an Gerhard Schröder und seine Armani-Anzüge.....

Der hätte mal bei unserem alten Fürsten Friedrich in die Lehre gehen sollen!

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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 10 Jan 2006 17:22 #120455

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Salü Kusi

Verfasse Deinen und Kerstins Beitrag bitte als Postulat, meine Unterschrift bekommst Du garantiert!

Gruss
Tobias

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Der Weise sagt nicht alles was er denkt, aber er denkt alles was er sagt.
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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 10 Jan 2006 21:36 #120477

  • Matthias Wiesbaden-Süd
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Meine Frage nur "Wie soll das weitergehen"?

Grüsse

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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 10 Jan 2006 22:47 #120485

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Original von Matthias Wiesbaden-Süd
Zur WM und danach freiere Ladenschlusszeiten. Ein Selbstmord auf Raten. Nach jeder neuen Idee (Donnerstags bis 20.30 Uhr), dann jeden Tag bis 20 Uhr auf, wurden Arbeitskräfte entlassen oder keine neuen mehr eingestellt. Was soll das werden wenn manche Geschäfte bis 22 Uhr oder gar bis 24 Uhr auf haben. Es sind sowieso schon viel zu wenig Leute (Personal) in den Geschäften, die sich teilweise garnicht auskennen weil Sie nur Aushilfen sind und eine Einarbeitung zu viel Geld und Zeit kostet. Mir graust es wenn ich mir vorstelle, das eine schwache Arbeitskraft nach der anderen fliegt weil sie dem enormen Stress nicht stand hält. Und das bei so unzufriedenen Kunden wie wir sie heute sind, so hart ich das mal sagen muss.

Zum Ladenschluss: Nutzen Firmen die längeren gesetzlichen Öffnungszeiten voll aus, führt dies in der Tat zu den von dir beschriebenen Effekten. Hier in der Region gibt es aber auch eine Menge an Geschäften und Firmen, die schon jetzt z.B. morgens erst bedeutend später öffnen als vom Gesetz her zulässig - eine frühere Öffnung rentiert sich schlicht und ergreifend nicht. Deswegen glaube ich auch nicht, dass sämtliche Kaufhäuser hier in der Provinz bis tief in die Nacht öffnen würden... Sagen wir es so: Eine moderate Ausweitung der Ladenöffnungszeiten bis 22 Uhr hielte ich noch für akzeptabel, allerdings sollte man auf der Straße schon noch zwischen Tag und Nacht unterscheiden können. Ich halte absolut nichts von Nachtöffnungen und dem aus den USA bekannten "Nonstop Shopping"... Der Mensch kann nicht 24 Stunden pro Tag aktiv, wach und auf der Achse sein - es braucht auch einen Gegenpol, eine für alle garantierte Zeit der Entspannung, Erholung und Ruhe. Und die gäbe es mit nachmitternächtlich geöffneten Kaufhäusern sicher nicht mehr.

Außerdem sollten an Sonn- und Feiertagen die Schotten dicht bleiben - im Gegensatz zu vielen Wirtschaftsbossen halte ich die 13 bayerischen Feiertage (Neujahr, Heiligdreikönig, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt, Tag der deutschen Einheit, Allerheiligen, 1./2. Weihnachtsfeiertag) für ein hohes Gut und bin strikt gegen jedwede Abschaffung oder Aufweichung der Feiertagsruhe.

lg
Sandro

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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 10 Jan 2006 23:52 #120495

  • teodorov
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Wir zerstören uns selbst. Die Einkommen der Arbeitnehmer sind in den letzten Jahren kaum gestiegen. Die Ausgaben für Sozialversicherungen ( Arbeitslosen, Krankenkasse, Rente ) haben sich erhöht.Die Rente ist unsicher und muß durch private Zusatzvorsorge oder Riester Rente gesichert werden. Gleichzeitig sind die Energiepreise explodiert und durch die Ökosteuer noch stärker reingeschlagen. Unser statistischer Warenkorb enthält u.a. Elektro- und Elektronikgeräte, welche immer günstiger werden und die Realität verzerren, da diese nicht täglich, sondern nur alle 5 bis 15 Jahre erneuert werden. Ergebnis: Der Bürger hat wesentlich weniger frei verfügbares Einkommen, nachdem er die laufenden Kosten bezahlt hat. Folge: Er kauft keine einheimischen Produkte, sondern Schrott aus China, weil GEIZ IST GEIL. Es ist ein Teufelskreislauf. Die Statistik ist oberfaul. Ökostrom aus Solarenergie wird horrend subventioniert. Sehr sinnvoll in Deutschland. Hier scheint ja auch an 365 Tagen im Jahr die Sonne. Wir alle bezahlen es mit der Stromrechnung . Die Nachbarn bauen unterdessen Atomkraftwerke an die westlichen deutschen Grenzen ( Westwindzone, schon mal gehört ?) und verkaufen uns den dort erzeugten Strom. Es ist zum Kotzen hier in D. Wenn es so weitergeht können wir hir in ein paar Jahren das Licht ausstellen und zumachen. Und die neue Regierung? Eine machtbesessene Kanzlerin, die alles tut um die Macht zu behalten und ein Käfig voller Lehrer und Juristen namens Bundestag oder Bundesrat die 1 und 1 nicht zusammenzählen können. Alle wollen sich nur profilieren, aber zum Wohle des Volkes???? Artbeitslos lebt es sich immer noch prima hier in Deutschland. Das kann nicht sein!!! Wer staatliche Hilfe empfängt sollte auch seinen Gönnern dienen, z.B. durch staatlich angeordnete Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit wie z.B. Pflege öffentlicher Anlagen o.ä. Aber da ist der Staat zu feige und die Betroffenen melden sich im Zweifelsfall krank. Man kann nicht Allles auf die Globalisierung schieben. Der Staat hat versagt. Wir haben hohe Kosten und müssen auch gut verdienen um diese zu bezahlen. Da müssen alle arbeiten,auch notorische Faulenzer ( Ich kenne persönlich mehrere Fälle im Alter um die 20 Jahre, zu faul zum arbeiten, aber der Staat hält sie am Leben, und das recht gut ) . Die Spargelernte wird hier von Polen eingefahren, weil unsere Arbeitlsosen zu faul sind, oder sich nach dem 1. Tag krank melden, oder aber absichtlich mehr Schaden verursachen als tragbar ist. Bei der Weinernte gilt ähnliches Sozialstaat ist OK. Aber die faulen Säcke müssen mobilisiert werden. Das Thema mit den AGs, Paradebeispiel Deutsche Bank mit horrenden Gewinnen und gleichchzeitigem Personalabbau ist ebenso asozial. Verantwortung für die Mitarbeiter ist hier ein Fremdwort. Wir entwickeln mittelfristig eine Zweiklassengesellschaft: Arm und extrem reich. Das gibt noch große Probleme. Nur nicht in D: Hier ist man extrem leidensfähig. In F und I geht man schneller auf die Straße.

Es kotzt mich an.

Gute Nacht, Deutschland

Gruß

Teodorov

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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 11 Jan 2006 01:16 #120497

  • David(Goms, 1050m-1350m)
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Hallo Markus,

hier einige Gedanken meinerseits:

Ich finde, du siehst die Globalisierung zu negativ. Ich bin aber absolut der gleichen Meinung was die Manager und deren Gehälter betrifft. Man bräuchte ein griffiges Instrument damit Manager die Firmen zugrunde richten für ihr Versagen haften. Auch sollten Gehälter der Verwaltungsräte und Manager von den Aktionären (die ja eigentlich Besitzer der Firma sind) und nicht vom verfilzten Verwaltungsrat selbst bestimmt werden.
Aber wegen diesen geldgierigen Egoisten würde ich nicht gerade die ganze Globalisierung in Frage stellen. Wenn Globalisierung richtig gehandhabt wird, bedeutet sie auch eine grosse Chance für die ärmeren Länder.

Beispiel China: Noch vor 15Jahren lebten in China massiv mehr Leute unter der Armutsgrenze als heute. In China sind die Löhne gestiegen, je reicher die Leute werden umso mehr emanzipieren sie sich auch von ihrer Regierung usw...
Beispiel Afrika (Doha-Runde): Wenn die Zölle auf Agrarprodukte endlich mal abgebaut würden, hätten die Bauern in Afrika mehr Chancen ihre Produkte im Westen zu verkaufen. Viele Bauern bleiben aber auf ihren Waren sitzen. Da bringen die Milliarden Hilfsgüter wenig, wenn man sie an ihrer eigenen Entwicklung hindert. Da soll sich der Westen schämen!

Noch zu den Schweizer Bauern:
Für mich machen zB. Subventionen überhaupt keinen Sinn bei Hobbybauern. Ein Hobbybauer erhält im Hochgebirge pro Schaf und Jahr bis zu 550Fr. (360Euro). Ich kenne Leute die Schafe der Subventionen wegen und nicht der Schafe oder des Hobbies wegen haben. Andererseits muss man wegen Geldmangel Spitäler und Schulen schliessen. Oder auch die Ökobauerngeschichte gehört für mich nicht subventioniert. Der Aufpreis soll umfänglich vom Käufer des verkauften Produkts berappt werden. Da gäbe es noch viele Beispiele die ich aufzählen könnte.
Die Zeit als die Schweiz ein Bauernland war ist vorbei. Die ca. 3Mrd. Franken die pro Jahr den Bauern ausbezahlt wird, ist schlichtweg irrsinnig. Würde die Zahl der Bauern nicht sinken, würden die Ausgaben massiv steigen (sozusagen im Gleichschritt mit dem Wirtschaftswachstum).
Soviel ich mich erinnern mag, hast du dich vor einem Jahr wegen der ständig steigenden Ausgaben (Steuern, Krankenkassenprämien usw...) beschwert. Aber genau mit dem Festhaltewille an veralteten Strukturen (Post, Bauern, Waldwirtschaft...)werden die Ausgaben zusätzlich in die Höhe getrieben. Wegen den verfehlten Liberalisierungen in vielen Bereichen sind die Ausgaben gestiegen.
Im Gesundheitswesen ists ja dasselbe. Solange der Staat bezahlt, wird ausgenützt. Wenn die niedrigste Franchise pro Jahr 3000Fr. wäre, würden die Leute viel weniger wegen jedem Chabis (Grippe usw.) zum Arzt gehen. Ein bisschen mehr Verantwortung für jeden einzelnen würde ich begrüssen.

Mal ganz ehrlich: Wegen der Globaliserung gabs in der Schweiz nicht mehr Arbeitslose (es gab eine umlagerung vom Textilsektor in den Dienstleistungssektor, resp. Pharmasektor). Die zusätzlichen Arbeitslosen die seit 20Jahren dazugekommen sind, sind mehrheitlich durch verfehlte Liberalisierungen und Abschottung des Schweizer Marktes (Zölle, Subventionen...) entstanden. Die USA machts vor: Trotz eines militärgeilen schlechten Präsidenten wächst die Wirtschaft in unglaublichem Tempo und die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zu Europa verschwindend klein!

Wenn dann der Ölpreis weiter steigt, wird dies automatisch dazu führen, dass wieder lokale Erzeugnisse mehr rentieren. Wer aus der Schweiz oder vorallem aus Deutschland (als Exportweltmeister) jammert, dass zuviel Kleidung oder sonstiges Zeug aus dem Ausland importiert wird, kann ich nicht gut verstehen. Die schlechte wirtschaftliche Situation liegt also NICHT an den bösen Kleidern aus China, sondern am wirtschaftlichen System Europas. Ich will nicht sagen, dass das amerikanische perfekt ist, aber jedenfalls ist das europäische wurmiger...

Globalisierung bringt Veränderungen, jedoch ist der Mensch ein äusserst träges Wesen und mag keine Veränderungen. Veränderung im Sinne von: Aussterben von vielen liebgewonnen Institutionen, Berufsständen, Lebensgewohnheiten (zB. Einkaufszeiten, Ruhezeiten...) usw.

Obwohl die Globalsierung durchaus auch eine hässliche Fratze hat (geldgierige Manager, Ausbeutung der Armen durch Grossfirmen, grössere Umweltbelastung durch weite Transportwege...), darf man diese Chance für die Menschheit nicht verpassen.

Auch wenn ich ETHler und nicht HSGler bin, ist für mich die Globalisierung die logischste und pragmatischste Entwicklung für die Zukunft.

Ich weiss, dass hier viele nur schlechtes über die Globaliserung zu erzählen wissen. Ich wollte hier nur mal die Gegendarstellung aufzeigen (gehört ja so zu einer Demokratie;-)).

nächtliche Grüsse

David

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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 11 Jan 2006 03:59 #120498

  • Tobias Ferrari
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Salü David

Die Einstellung eines Berglers im Bezug auf Bergbauern erstaunt mich jetzt sehr... Was für Afrika gefordert wird, soll in der Schweiz abgeschafft werden? Ohne unsere Bergbauern könnten viele Skigebiete ihre Pisten vergessen, ich meine, wozu brauchen die Skigebiete sichere Abfahrtswege, spielt doch keine Rolle, wenn der Hang ins Rutschen gerät, dann könnte man ja einige Tonnen Stahl und Beton in den Hang jagen, damit dieser wieder hält...

Selbstverständlich ist das System mit den Subventionen nicht das gelbe vom Ei, z.B. werden damit auch grosse Bauernhöfe im Unterland, denen es vielfach nicht allzu schlecht geht mit diesen Geldern subventioniert. Dies sehe ich natürlich auch als verschwendung von Geldern an, keine Frage.

Wegen der Globaliserung gabs in der Schweiz nicht mehr Arbeitslose

Stimmt, wenn Dein Arbeitgeber hier in der Schweiz dicht mach und nach China zum produzieren geht, gehst Du natürlich mit, somit gibt es keine Arbeitslosen, wenn Firmen die Schweiz verlassen, nur weil es hier angeblichzu teuer zum produzieren geworden ist. Duzende von Firmen haben dies in den letzten Jahren so praktiziert und werden eines Tages wieder auf den Knien zurückkommen, wie es einzelne bereits gemacht haben. Warum? Ganz einfach, wenn immer mal wieder kein Strom oder Wasser zur Verfügung steht, kannst Du nicht produzieren. Wie Du selber auch geschrieben hast, wird dadurch der Wohlstand der Menschen dort immer grösser, die Menschen werden dann auch mehr Geld zur Verfügung haben und dem Umweltschutz einen höheren Stellenwert zuordnen als noch heute. Dann werden die Auflagen, Gebühren und Abgaben in die Höhe schnellen, auf einmal wird es sogar teurer sein, in China zu produzieren...

Die privatisierung der Post finde ich persönlich seeehr gefährlich. Stell Dir mal vor, David, Du hättest ein Kuriergeschäft und ständest mit anderen Anbietern im hartumkämpften (Preis-)markt. Nun möchten Kunden von Dir, dass Du vom Standort Goms einen Brief nach Genf, einen nach Basel und einen nach Bellinzona bringst.
Fragen:
  • Zu welchem Preis kannst Du dies anbieten, ist ein Einheitspreis möglich?
    Hand aufs Herz, würdest Du diese Aufträge zu einem Einheitspreis wirklich ausführen?
Also wenn ich ganz ehrlich bin, ich würde diese Aufträge woh nicht ausführen, es würde mir schlichtweg nicht rentieren. Heute schon erlebe ich solche Sachen im Geschäft. Die Briefpost kommt meist um 06:30 Uhr, die Paketpost gegen 08:30 Uhr, DPD kommt erst gegen 11:30 Uhr, meist noch einen Tag später als bei der Post aufgegebene Pakete. Wie Markus schon schrieb, kommt die Post bei jedem Huddelwetter und dies meistens pünktlich. Bei der Eisglätte am 31.12. kam die Post mit maximal 30 Minuten verspätung an, DPD kam GAR NICHT, diese brachten dann am 03.01. die Pakete. Hallo, wir brauche zuverlässige Dienste, was wäre, wenn wir die Ware noch am 31.12. gebraucht hätten?

Bezüglich den Krankenkassenprämien hätte ich noch ein interessantes Video im Realplayer Format, in zwei Version, damit möglichst alle User diese anschauen können.
Sprachformat: Dialektdeutsch, das wichtigste ist aber in Schriftdeutsch
Dauer: Ca. 8:30 Minuten (danach von Hand beenden)

Modem (80 kb/s): http://real.xobix.ch/ramgen/sfdrs/ks/2005/ksrz_11102005.rm?start=0:07:42.879
Breitbankd (450 kb/s): http://real.xobix.ch/ramgen/sfdrs/ks/2005/ksrz_11102005-450k.rm?start=0:07:42.879

Gruss
Tobias

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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 11 Jan 2006 10:41 #120502

  • David(Goms, 1050m-1350m)
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Hallo Tobias,

zum Teil bin ich mit dir einverstanden, hier also Ergänzungen wie ich es sehe:

In meinem Dorf von über 1000Einwohner gibts nur noch einen einzigen Full-Time Bauern. Hier ist der Bauernstand wirtschaftlich gesehen schon längst irrelevant (deswegen vielleicht auch meine diesbezügliche Einstellung). Das mit den Skigebieten stimmt schon, aber Hand aufs Herz: braucht es zB. diese Unmengen von Schafen in längst verlassenen Chrachen? Ausserdem schaden Schafe oberhalb von 2200m mehr als dass sie nützen. Die ganze Geschichte mit der Sicherung von Hängen ist meiner Meinung nach zum grossen Teil unwichtig (oder weiss hier jemand wissenschaftlich gesichterte Daten?). Sicher wirds einige Stellen geben, bei denen bei bewirtschaftung die Stabilität zunimmt, aber so im Grossen und Ganzen wird das kaum was ausmachen. In Orten wo man Bergweiden nicht bewirtschaftet, rutschen ja auch nicht einfach die Hänge so ins Tal. Wieso nicht nur noch für gewisse Weiden Subventionen ausprechen wo man es als sinnvoll erachtet? Viele abgelegene Wiesen würden zwar von Unkraut überwuchert, aber mit der Zeit wächst auch hier Wald, ausserdem bringt Wald die beste Stabilität für steile Hänge.

Die Subventionsflut treibt auch noch andere Blüten: Deswegen gibts in unserem Gebiet so allerlei exotische Tiere wie Lamas, schottische Hochlandrinder usw. Deswegen, finde ich, sollte man mal richtig über die Bücher gehen und die ganzen Subventionen auf schweizerisch gesehen wichtige Bereiche einschränken (Milchwirtschaft uä.). Ich bin also keinesfalls für eine generelle Abschaffung der Subventionen, aber eine sinnvolle Einschränkung wäre sicher nicht verkehrt.

Ich habe schon oft mit Leuten aus meiner Umgebung über solche Sachen geredet und die waren anderer Meinung, glaub mir ;-).

Klar gibts Arbeitslose wenn eine Firma in den Osten oder nach China zieht. Dies ist aber nur die kurzfristige Sichtweise. Andererseits werden auch neue Jobs geschaffen. China wird reicher, deswegen steigt die Nachfrage nach Strom und anderen Produkten. So bekommt zB. ABB oder Alstom wieder neue Arbeit (besser bezahlte Jobs als die in der Textilind.). Wenn Kleider sehr billig werden, können sich ärmere Haushalte auch eher neue Kleidung kaufen, dadurch werden wieder Jobs im Dienstleistungssektor frei usw...
Wenn eine Firma nach Jahren zurückkommt und erst dann merkt, dass es eigentlich hier wirtschaftlich sinnvoller ist zu produzieren, dann hat sie ehemals offensichtlich falsch entschieden. Firmen gehen nicht prinzipell einfach ins Ausland (Firmen gehen dorthin wo es am rentabelsten zu sein scheint), auch hier gibts gescheite Leute die entscheiden müssen was denn nun wirtschaftlich schlauer ist. Bei deinen Beispielen waren offensichtlich unfähige Leute am Werk.

Ich wäre nicht für eine generelle Abschaffung der Post. Es wird schon zu einem Problem für die Randgebiete (höhere Taxen usw...). Ich habe dies eher in Bezug auf die letzte Post-Abstimmung gemeint: Es braucht nicht in jedem 100Seelendorf eine eigene Post. Ein Kurier der die Briefe einmal am Tag vorbeibringt, reicht aus. Manche Dörfer machens vor: Post und Dorfladen oder Post und Gemeindebüro zusammenlegen. Wenn die Post besser ist, wieso werden denn Pakete mit den "schlechteren" Paketdiensten verschickt?
Ebenfalls bin ich gegen eine Liberalisierung der SBB, würde meiner Meinung nach nicht sehr sinnvoll sein.

Dass im Gesundheitswesen etwas verändert werden muss, ist klar. Im Beitrag sieht man das Beispiel USA. Dass es dort soviel teurer ist, liegt wohl in erster Linie daran, dass sich die Leute vielen unnötigen Behandlungen unterziehen. Das gute dort ist, dass nicht die ganze Gesellschaft für den Gesundheitswahn einiger aufkommen muss wie in der Schweiz. (hier wird ja sogar der Fitnessbesuch bezahlt)

In Finnland ist es so billig (nicht weil der Staat da alles reguliert), sondern weil zB. die Leute in den dort sehr häufig vorkommenden abgelegenen Gebieten viel weiter reisen müssen für etwelche Behandlungen. Wie im Beitrag zu sehen war, hat man sich auf wichtige Zentren konzentriert. Hier in der Schweiz hat ja jedes kleinste Kleinspital alle möglichen Geräte... dies lässt die Preise massiv ansteigen.

Die Einstellung der Leute gegenüber Arzt- und Spitalbesuchen ist wohl viel entscheidender. So gibts Länder bei denen die Leute nunmal eher ins Spital gehen als in anderen. Auch innerhalb der Schweiz gibts Unterschiede, nicht vergeblich bezahle ich pro Monat nur rund ein drittel von dem was Zürcher oder Genfer bezahlen! Für mich ist klar: wer wegen allen möglichen Unwichtigkeiten zum Arzt geht, soll dies selber bezahlen. Erst teure notwendige Operationen sollen von der Krankenkasse bezahlt werden.

grüsse

David

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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 11 Jan 2006 11:02 #120503

  • Markus Brotschi
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Salü David

Nur ganz kurz, zu etwas, das mir grad ins Auge stach (bin etwas im Druck):

Original von David(Goms, 1050m-1350m)
USA: Trotz eines militärgeilen schlechten Präsidenten wächst die Wirtschaft in unglaublichem Tempo und die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zu Europa verschwindend klein!


Hier muss man einfach ganz klar bedenken: Das ist alles auf Pump! Tutti Quanti. Die USA ist eigentlich - wirtschafltich gesehen - bankrott. Müsste sie alle Kredite zurückzahlen: Aus die Maus!

Ich kann mich auch verschulden bis zum geht nicht mehr, Leute anstellen, einen dicken Hals machen und sagen: Seht Leute, meine Firma floriert, blüht, voll geil! Meine Bilanzen sieht ja niemand..... nur am Schluss dann das Konkursamt ;-) Aber wenn ich frech genug bin, habe ich dannzumal längst wieder eine neue Firma gegründet..... so geht das leider heute. Deshalb lege ich so viel Wert drauf, dass meine Firma keine Fremdkredite hat. Denn was nicht im Kleinen beginnt, kann nie ins Grosse wachsen.

Grüsse zu Dir

Kusi

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Der Selbstmord auf Raten geht weiter Thema:Ladenschluss 11 Jan 2006 12:47 #120513

  • David(Goms, 1050m-1350m)
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Hallo Markus,

stimmt natürlich schon, dass die USA stark verschuldet ist. Es ist schon etwas heikel, aber deswegen wird nicht gleich die Welt untergehen. Man muss auch beachten, dass in Europa viele Länder stärker verschuldet sind (gemessen in Prozent des BIP). Beispiele (Stand 2004): Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien und allen voran Italien. ( Link zu Statistik )

Jedoch hat die USA eine klar über europäisch liegenden Verhältnissen wachsende Verschuldung. Dies ist nicht zuletzt dem Bush zu verdanken (siehe enorme Militärausgaben). Ich hoffe, dass der nächste Präsident dies wieder ins Lot bringt (so wie damals Clinton).

grüsse ins Appenzellerland

David

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