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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 22 Sep 2008 17:20 #153583

  • Markus Brotschi
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Was bekommt man, wenn man eine Bank ruiniert? Wer Pech hat, landet auf der Strasse. Wer gut ist, erhält 25 Millionen Dollar pro Jahr. Das zeigt der Fall von Lehman Brothers.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Pleitebank-Die-Millionengagen-fliessen-weiter/story/26820764

Mein Kommentar:
Irgendwann......irgendwann wird das Volk (und damit meine ich auch mich) eine derartige Wut gegen solche Machenschaften angehäuft haben, dass diese Art Manager auf offener Strasse erschossen wird. Ohne jegliche Kommentare in den Medien. Fort - weg - Punkt.

Kein einziges normales KMU kann sich solchen Bockmist erlauben.

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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 22 Sep 2008 18:22 #153586

  • Tobias Ferrari
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Salü Kusi

Ich glaube, ich spinne!

Die Londoner «Times» erfasste den Deal mit dem Satz: «Die Angestellten des New Yorker Büros von Lehman, die zum grössten Firmenkonkurs der Geschichte beitrugen, können sich eine 2,5-Milliarden-Dollar-Bonanza teilen». Barclays erklärt den Entscheid damit, dass der Wettbewerbsdruck um gute Leute schlicht dazu zwinge.

Also, wenn man genau diejenige Leute, welche die Hauptverantwortung für Lehman Brothers trugen, nun gute Leute nennt, dann bin ich wohl im falschen Film, denn wer die Verantwortung trägt, ist bei so etwas schuldig am Ruin! :gruebel:

Immerhin rund 10'000 können ihren Job behalten, wenn man die restlichen 15'000 nun mit der Hälfte von den zurückgestellten $ 2.5 Mia. entschädigen würde, gäbe dies für jeden einzelnen über $ 80'000.--! 8)

Den andern 8 "besonders wichtigen" sowie den anderen rund 200 "wichtigen Leuten" sollte man allen vor dem Bankeineingang höhnisch einen $ 1'000 Schein in die Hand drücken und dann zur "Verabschiedung" einen kräftigen Arschtritt geben, welchen sie noch einige Monate später zum Prozessauftakt spüren würden! Die Gerichte sollen Fakten zu diesem Desaster suchen, diese offen auf den Tisch legen und anhand diesen alle "wichtigen Leute" wegen schwerem Verbrechen verurteilen. :devil:

Wie die Erfahrung mit ähnlichem zeigte, wird dieses Gerechtigkeitsdenken leider nicht in Erfüllung gehen... :krank:

Gruss
Tobias :-?X(

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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 23 Sep 2008 17:05 #153594

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Ich hoffe diese Krise, wenn sie eine ist, ist den Leuten des Kapitalismus eine Lehre. Und ich stimme unserer Bundeskanzlerin ja nicht so oft zu, aber KEIN Geld zur Bankenunterstützung zu geben ist der einzig richtige Weg!

Gruß
Philipp

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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 23 Sep 2008 19:31 #153600

  • Markus Brotschi
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Wie ich schon mal geschrieben habe: Wenn ich mir mit meinem kleinen Unternehmen einen Patzer erlaube und mich das an den Rand des Ruins bringt, dann wird meine Firma automatisch und von Amtes wegen geschlossen. Punkt. Finito. Und wenn am Schluss unterm Strich ein Minus zurückbleibt, dann blute ich privat, bis der letzte Franken zurückbezahlt ist. Wenns schlecht läuft, wird mir sogar das Haus weggenommen.

So geht das ! ....... bei den Kleinen.

Aber je grösser die Firma, desto mehr wird nach dem Staat gerufen. Es sind ja - ach so viele - Arbeitsplätze damit verbunden. Dann gehts nur mehr um dieses Thema. Das ist dann das Druckmittel der grossen Drahtzieher. Niemand fragt, wie risikoreich gehandelt wurde, niemand geht zu den Schleimis heim und schmeisst sie zu ihrem 20 Mio-Euro Villen raus.

Und im Bankensektor ists grad nochmals einen Tick krasser. Da wird grad immer vom Zusammenbruch des "ganzen Systems" gesprochen. Der Staatseinsatz wird quasi legitimiert. Aber überlegt euch mal, wie lange die Spekulanten profitiert haben. Das war cool, diese Zeit, jeden Tag ging die Börse nur nach oben. Und nun: Finito. Papiere wertlos. Aber abgesahnt haben sie alle. Und der Staat darf nun die wertlosen Papier kaufen. Ergo: die Spekulanten verlieren grad noch einmal nicht wirklich. Und lernen auch nicht.

Wenn es eine Erholung aus der Krise geben wird, dann wird diese wiederum nur kurz andauern. Es wird sich nichts ändern, ausser die Anreize im Bankensektor würden geändert. Statt kurfristigem "Bonusdenken" sollten Banker nur noch dafür belohnt werden (Bonus erhalten), wenn der Bank durch das Handeln der Mitarbeiter langfristig geholfen wird. Aber davon sind wir meilenweit entfernt.

Von mir aus hätte man die ganze amerikanische Bankenwelt hopps gehen lassen können. Phlipp hat Recht: Null-komm-Null Euro.

Mein Wahlspruch: Boni nur für harte und ehrliche Arbeit! Zocker und Spekulanten zu unbezahlter Zwangsarbeit verdonnern.

Grüsse

Kusi

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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 23 Sep 2008 23:04 #153604

  • shrek
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Kusi ich geh billig Häuser kaufen in den USA. Woher das Geld nehmen? UBS!

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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 23 Sep 2008 23:21 #153605

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Salü Philipp

Genau dieser Meinung bin ich auch, alles zusammenbrechen lassen, die Spirale dreht sich sonst immer weiter...

Gruss
Tobias

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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 24 Sep 2008 23:01 #153629

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Salü Kusi

Wie ich schon mal geschrieben habe: Wenn ich mir mit meinem kleinen Unternehmen einen Patzer erlaube und mich das an den Rand des Ruins bringt, dann wird meine Firma automatisch und von Amtes wegen geschlossen. Punkt. Finito. Und wenn am Schluss unterm Strich ein Minus zurückbleibt, dann blute ich privat, bis der letzte Franken zurückbezahlt ist. Wenns schlecht läuft, wird mir sogar das Haus weggenommen.


Es sei denn, Du hast eine GmbH oder eine AG, dann haftest Du "nur" mit dem Geschäftsvermögen. In der Schweiz braucht es bei der Gründung einer GmbH mindestens CHF 50'000.--, bei der AG mindestens CHF 100'000.--. Tja, wenns auf den Konkurs zugeht, zahlst Du Dir noch schnell einen grosszügigen Bonus aus und schon bist Du dabei. ;-)

Gruss
Tobias

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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 25 Sep 2008 08:35 #153630

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Hehe, salü Tobias

Die bcws.ch GmbH hat niemanden angestellt - ich verkaufe meine Dienstleistungen aus der Einzelfirma an die bcws.ch GmbH. Dort werden auch die meisten Projekte abgewickelt. Die Einzelfirma macht selber auch Projekte und über diese Einzelfirma hafte ich eben bis zum letzten "Schrübeli"......

Und wenn sie einem in einer GmbH oder AG fahrlässige Geschäftsführung nachweisen, dann haftet man neuerdings auch dort.

Allgemein gibt es aber folgendes Problem: Eine Kleinfirma ist für die Steuerbehörde absolut transparent und durchschaubar. Wenn Du Dir zB etwas betriebsfremdes auf Spesen kaufst, dann wird das bei den Steuern beanstandet.

Wenn aber ein grosses Firmenkonstrukt gegenseitig Aktien hält, Firmen zukauft und wieder verkauft, undirchsichtige Geschäfte und Geldtransfers macht, dann sind solche Machenschaften von den Behörden nicht - oder nur mit extremem Zeitaufwand - zu durchschauen/erkennen.

Wie im Mittelalter "Die kleinen hängt man - die Grossen lässt man laufen". Dieses Sprichwort hat auch heute noch 100% gültigkeit.

Leider.

Grüsse

Kusi

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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 25 Sep 2008 19:25 #153639

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Ginge aber wirklich alles hinüber, dann hätten auch wir und auch die mit Geld beladene Schweiz ein riiiiiiesen Problem. Aber in der aktuellen Lage, halte ich es für unverantwortlich denjenigen die alles niedergebrannt haben, auch noch Steuergeld zu pumpen. Wann soll das eigntlich wieder reinkommen?
Das schärste finde ich ja, ist das jetzt auch die Autobauer 35 Milliarden bekommen. Für eine Politik, die sich an spirtfressern orientiert, die nur auf Gewinn aus war, die nichts anderes kannte als sich selbst und jetzt den Bach hinunter geht.

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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 25 Sep 2008 19:45 #153646

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Salü Philipp

Das wäre zwangsläufig so, dass es dann auch hierzulande auf den Finanzmärkten zu Problemen kommen würde. Doch in der jetzigen Situation zeigt es den anderen Banken nur, dass ja Onkel Staat als Rückgrat da ist und das ist nicht richtig. Jede Firma ist für sich selber verantwortlich, in den guten Jahren haben sie ihre fetten Gewinne auch selber behalten.

Gruss
Tobias

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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 25 Sep 2008 20:07 #153650

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Und das blöde an der Sache ist. Kredite werden seltener vergeben, weils von oben Zensur gibt. Das trifft die, die investieren wollen aber nicht können. Folge, das Wachstum sinkt, Mitarbeiter werden entlassen etc.
Aber aktuell sollte der Staat die Finger davon lassen. Ist, wie du sagst, eine Einladung weiter so zu machen wie bisher.

Da gibt es aber eine Sache die ich nicht verstehe (fällt mir gerade wieder ein). Warum MUSS eine Wirtschaft immer wachsen. Wenn das Wachstum 0,0 wäre heißt das doch. Insgesamt ist alles gleich geblieben - folglich kaufen wie Leute genau so viel ein wie vorher. Wo ist da das Gleichgewicht? Geht Wachstum nur mit hohen Gewinnen ein und wenn es immer ein leichtes Wachstum geben würde, was es gibt, warum sind dann so viele arbeitslos?

Gruß,
Philipp

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Pleitebank: Die Millionengagen fliessen weiter 25 Sep 2008 20:35 #153651

  • Markus Brotschi
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Diese Dame bringts auf den Pubnkt, denke ich. Genialer gehts nicht:


"Die Demokratin Marcy Kaptur aus Ohio sprach letzte Woche im Repräsentantenhaus der USA. Es ging um die milliardenschwere Rettung von Finanzkonzernen mit Staatsgelder. «Diese grossen Bankbuben, diese selbst ernannten Genies. Früher haben sie gegen jegliche Regulierung gekämpft. Und nun rennen sie zu Mutti. Mutti soll alles richten», sagte sie im Parlamentssaal. Die Rede der 62-jährigen ist inzwischen berühmt geworden. Auf YouTube ist sie bereits 65'000 Mal angeschaut worden".

http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Wenn-Banker-nach-Mutti-schreien/story/12923065

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