Sicherlich kennt Ihr das auch.:
Als kleines Kind hattet Ihr das ein oder andere Lied mitgesungen und
manche Textzeile, die nicht verstanden oder "verhört" wurde, kurzerhand
ersetzt durch ein selbsterfundes Puzzlestück, welches sich Jahre später als Fehler
entpuppte, wobei sich die wahre Textzeile meist ernüchternd darstellte.
Auf einer Party unterhielt ich mich angeregt mit Freunden über diese
phonetischen Verhörer und wir lachten über zahlreiche Geschichten, die jeder
ausgraben konnte.
„Der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steigt
der weiße Neger Wumbaba.“
Richtig heißt es jedoch:
„Der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel - wunderbar.“
Zu Weihnachten bekam ich zu diesem Thema ein sehr unterhaltsames Buch geschenkt:
Der weiße Neger Wumbaba von Axel Hacke.
Axel Hacke ist Kolumnist der Süddeutschen Zeitung. Einmal erwähnte er in einem
Beitrag die „Freudschen Verhörer“ und bekam daraufhin so viele Leserzuschriften
mit eigenen Beispielen, dass er ein Buch daraus machte. Die kindliche Gabe des
Verhörens, nämlich ein nicht verstandenes Wort, einen Satzfetzen umzudeuten,
führt zu grausam schönen, poetischen Neuschöpfungen. „Gott der Herr hat
sieben Zähne“ (Weißt du, wieviel Sternlein stehen ... Gott der Herr hat sie
gezählet“) ist so ein Beispiel, oder: „Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder
gewürgt.“ Oder eben den weißen Neger oben....
Wie habt Ihr Euch die Welt umgedichtet, als Ihr Kinder wart?
Mit einer Antwort (von insgesamt 4) fang ich den Thread an und hoffe auf
zahlreiche weiße Neger
Alex