AhoiDavid
Ich hatte ein bisschen das Gefühl, du möchtest die ganze Situation herunterspielen und beschwichtigen: "Ist alles nur halb so schlimm, es sind die Medien die euch verführen..." Oder hab ich deine Aussage falsch interpretiert?
Ja. Ich bin für eine stets differenzierende Sichtweise aus der Distanz.
Meinungsbildung sollte nicht ausschließlich und unmittelbar über die Medien
stattfinden, ich bin gegen diese pauschalisierende Schwarz-Weiß-Seherei.
Man erkennt häufig, dass die landläufige Meinung hiedurch stark gefärbt ist.
Man kann bei der Völker- bzw. Kulturverständigung nur auf die Verliererstraße kommen, wenn die radikalen Seiten an ihren Traditionen festkrallen und
motzend stets mit dem Finger auf den anderen zeigen. Ich sehe mit Sorge,
dass derzeit diejenigen in den Medien präsent sind und die Diskussion bestimmen,
die mit harten Statements ihre Positionen propagieren.
Der einzige Ausweg, das Missverständnis zwischen den extremen Lagern der
Kulturen (dazwischen gibt es im übrigen eine große gemäßigte Schnittmenge, die
sich gut versteht und das kommt inder allg. Berichterstattung eben nicht
rüber, weil´s einfach "uninteressant" ist) zu entspannen ist Aufklärung, Respekt
und der wirkliche Wille die andere Seite verstehen zu wollen.
Oder gibt es eine andere Lösung?
Die derezitige Situation ist alles andere als harmlos, zeigt sie doch wie tiefgreifend
das Missverständnis zwischen den unterschiedlichen Kulturkreisen ist.
Es ist eine wichtige Momentaufnahme. Sozusagen eine große und vielleicht einzige
Chance ist es, daraus zu lernen. Eine Patentlösung gibt es sicherlich nicht.
Ciao,
Alex