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noch mal zum Thema Klimawandel 02 Sep 2007 11:57 #144020

  • fabile
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.....politisch war das absolut nicht gemeint, ich weiss, dass Du der SVP nicht nahe stehts, aber stilistisch kopierst Du die leider immer mehr.

Georghof hat nett, durchaus auch selbst (IPCC) ironisch den Artikel, durchaus im Detail analysiert und gekontert. Einen Stil, den ich für erfrischend für dieses Forum finde, denn es geht hier viel zu verbissen zu.

Dann kommst Du und schiesst ihm direkt unter die Gürtellinie und unerschiebst Sachen, die hier überhaupt nicht zur Debatte standen.

Leider ist das ganz im Stil der SVP, die das auch ganz gekonnt zelebriert und offensichtlich Freude daran hat. Leider nützt sich das auch ab und wird zunehmend kopiert.

Hier z.B. :

"Du bohrst halt gerne Eis und irgend ein Institut finanziert das (womöglich noch mit öffentlichen Geldern). So weit so gut. Und Du verteidigst Deine Ideologie, Deinen Standpunkt oder wie auch immer Du das genannt haben willst. Auch gut."

ok i.O. Du machst Web Sites, ich verkaufe Hotelzimmer, jeder muss seine Brötchen verdienen und ob einer sein Geld vom Staat bezieht, dürfte bei der aktuellen Staatsquote auch keine Drama mehr sein....

"Und genau so, wie für den süditalienischen Tomatenplantageninhaber die Welt nur aus einem grossen Meer von Tomaten besteht, gibt es für dich nur die "Klimaerwärmung", die es tunlichst mit antropogenem Einfluss zu beweisen gilt."

...nein, eben nicht. Sie versuchen die natürliche Schwankungen auszurechnen und legen darüber die aktuelle Entwicklung und dann muss man die Differenz erklären. Was ist falsch daran ?

"Und jeder, der da nicht kopfnickend 24h/7Tage Deiner Meinung folgt ist ein "Lügner". Leute wie Du führen die Diskussion der Klimaerwärmung dereinst ad absurdum. Und wenn in Kürze die Erwärmung stoppen wird, sich verflacht oder gar in eine Abkühlung mündet, dann wird eine riesengrosse Walze öffentlicher Kritik über die IPCC-Hörigen fahren. Aber das ist nicht das wirklich Schlimme!"

Ah ja, hat er das Wort "Lügner" in den Mund genommen ? Ich kann seinen Argumenten recht gut folgen (im Gegensatz zu esoterischen Co2 Verlgleichen mit dem Universum....da bin ich zu einfach gestrickt)

"Das Schlimme ist, dass die ganze Diskussion um die Ressourcen dann ins Stocken gerät. Dass man wieder sorglos Energie verpuffen wird, weil es den 100% antropogenen Einfluss, wie Du ihn propagierst offenbar nicht gab."

Das hat doch miteinander nichts zu tun (zumindest in der Diskussion).

Ich stimme allerdings mit Dir überein: Die ganzen Massnahmen zum Klimaschutz sind nötig, allerdings nicht für den Klimaschutz, sondern um unsere Ressourcen zu strecken = die Steigerung der Ressourceneffizienz wird automatisch die Emissionen verkleinern.

Und: Der Ressourcenhype wird kommen und er wird den Klimahype vergessen lassen.

"Deshalb hat obiger Artikel Recht, wenn er die "Heiligket" des IPCC anzweifelt. Aber solche Artikel treffen Dich offenbar mitten ins Herz."

Sorry, im Gegensatz zu Dir hat er sehr gelassen argumentiert. Ich sollte bei solchen Streitigkeiten wegklicken, aber solche unter der Gürtellinie Argumentationen gehen mir halt gehörig auf den Sack. Inhaltlich bringt's leider auch nichts neues.

Die Positionen sind bekannt.

Also bitte nochmal: Es war keine politische Bewertung, sondern eine des "Stils".

Gruss Andreas

P.S. Da ich hier auch unter die Gürtellinie gegriffen werde, werde ich die entsprechnen Postings auch wieder löschen!

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noch mal zum Thema Klimawandel 02 Sep 2007 12:32 #144024

  • Markus Brotschi
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Salü Andreas

Du musst die Postings nicht löschen, denn ich fühle mich nicht unter der Gürtellinie angegriffen.

Das Forum hier spiegelt nur das wider, was ich auch tagtäglich erlebe, wenn ich gefragt werde, was ich von der "Klimaerwärmung" halte. Insbesondere von der "antropogen" verusachten.

Dann steht man nämlich meist 2 Schritte von mir weg, also ob ich Lepra oder Pest hätte ;-)

Ich bin mir das also gewohnt, kein Problem Andreas.

Grüsse

Kusi

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noch mal zum Thema Klimawandel 02 Sep 2007 15:58 #144028

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daß es immer noch solche starrköpfigen Meinungen gibt, die den menschgemachten Klimawandel bezweifeln. Wieviele Beweise benötigen wir eigentlich noch ?
Malberg mag ein ausgesprochen guter Meteorologe sein. Aber mit seiner Sonnenfleckentheorie macht er es sich ja wohl viel zu einfach.

Ein Grund für das ständige Bestreiten des vom Menschen maßgeblich mit verursachten Klimawandels und der geradezu verbrecherischen Berichterstattung in den Medien kann man auch aktuell bei FAZ- online nachlesen

Aber wer eine vorgefertigte, ideologisch geprägte Meinung hat, der ist für solche Argumente ganz gewiß resistent.

Gruß

Thomas

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Wo bleibt der Schnee ?? ;-)

noch mal zum Thema Klimawandel 02 Sep 2007 16:41 #144036

  • MSE29
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In seinem Buch "Meteorologie und Klimatologie" erschienen im Springer-Verlag nimmt er sowohl zu den natürlichen als auch zu den "angeblichen" anthropogenen Klimawandel Stellung.
Demnach gibt es für die letzten 150 Jahren eine zu 99,9% hochsignifikante Korrelation zwischen den Mitteltemperaturen in Europa und der Sonnenaktivität.

Auszug (Seite 308f):
"Zwischen dem Verlauf der 11-jährigen Mitteltemperatur Mitteleuropas und der mittleren 11-jährigen Sonnenfleckenrelativzahl folgt für das Zeitintervall zwischen den Sonnenfleckenmaxima von 1849 und 1991 ein Korrelationskoeffizient von rund +0,8. Damit vermag die gesteigerte Sonnenaktivität zwischen 60% und 65% der klimatischen Temperaturvariabilität und damit die Erwärmung Mitteleuropas in diesem Zeitraum zu erklären.
Zum gleichen Resultat kommt man auch, wenn man von der mittleren 11-jährigen Periodenlänge abweicht und die seit 1848 aufgetretenen Perioden zwischne 9 und 13 Jahren der Untersuchung zugrunde legt. Alle Ergebnisse sind auf dem 99%- bzw. 99,9%-Niveau statistisch signifikant. Das gleiche gilt für die Untersuchung der drei einzelnen Temperaturreihen. Dabei weist Wien die höchste Korrelation mit der Sonnenfleckenaktivität auf, gefolgt von Basel und Berlin.
Wie gezeigt, hat die Untersuchung somit inene statistisch hochsignifikanten Zusammenhang zwischen solarer Aktivität einerseits und der Klimaentwicklung Mitteleuropas andererseits ergeben: Jedoch ist damit noch nichts über die physikalischen Prozessabläufe im Klimasystem der Erde ausgesagt. So erscheint es paradox, dass die globale/ regionale Temperaturzunahme damit korresonidert, dass auf der Sonne besonders viele "dunkle" Sonnenflecken vorhanden sind.
[...] Weitere Analysen und Modellrechnungen zum Verständnis der komplexen Wechselwirkungsmechanismen bleibt der zukünftigen Forschung vorbehalten."

Auszug zum anthropogenen Treibhauseffekt (Seite 297):
"Heute sind wir dabei, diesen Prozess rückgängig zu machen, indem wir über die Verbrennung der fossilien Brennstoffe [...] der Atmosphäre in zunehmenden Maße CO2 zuführen. [...] Die Änderungen des CO2-Gehaltes nach Messungen an dem 3000m hoch gelegenen Mauna-Loa-Observatorium auf Hawaii, fernab von allen unmittelbaren zivilisatorischen Einflüssen, [...]"

Demzufolge legt H. Malberg weder für die Sonnen- noch der anthropogenen Treibhaustheorie seine Hand in das lodernde Feuer.

PS: Fettgedrucktes sollte schon zu Denken geben, ist aber die Wahrheit.
Das wäre so paradox als ob man in Berlin mit dem Geigerzähler die Radioaktivität misst und damit die hohe Radioaktivität in Tschernobyl erklären will.

MfG
MSE29

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noch mal zum Thema Klimawandel 02 Sep 2007 17:10 #144039

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..ich habe dich wegen des wie angegriffen und nicht wegen dem was. Rein eine Frage des Stils....

..glauben kann jeder was er will, das ist mir eigentlich wurst.

Aber erkläre mir die aktuelle klimatologische Entwicklung, was sind die Ursachen für Dich. Es muss ja eine Ursache dafür geben, dass sich das Klima jenseits der letzen paar hundert Jahren (oder seit Beginn der Messreihe) bewegt.

Das würde mich mal interssieren ????

Gruss Andreas

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noch mal zum Thema Klimawandel 02 Sep 2007 17:37 #144042

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PS: Fettgedrucktes sollte schon zu Denken geben, ist aber die Wahrheit.
Das wäre so paradox als ob man in Berlin mit dem Geigerzähler die Radioaktivität misst und damit die hohe Radioaktivität in Tschernobyl erklären will.

MfG
MSE29

Ich schreibe gerade etwas laengeres zu den Sonnenflecken, so stay tuned. Die 99.9% sind sowieso falsch (ich musste ehrlichgesagt herzlich lachen). Aber dazu ein anderes Mal.
CO2 ist in der Troposphaere ein gut durchmischtes Gas. Und selbstverstaendlich gibt es hunderte von Stationen. Die Variationen sind wenige ppm. Schau mal hier:
www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/carbontracker/tseries.php?type=mr

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noch mal zum Thema Klimawandel 03 Sep 2007 10:30 #144073

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Es wird immer erst etwas unternommen wenn es zu spät ist und weh tut hinten rechts! X(

Klimawandel bedroht Ägypten


Nildelta Steigender Pegel des Meeres überflutet es


Für Ägypten könnte der Klimawandel katastrophale Folgen haben, warnt die Weltbank. Denn der steigende Pegel des Mittelmeers bedroht das Nildelta, in dem mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt und fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Produkte des nordafrikanischen Landes angebaut wird. «Die Situation ist ernst und erfordert sofortige Aufmerksamkeit», mahnt Umweltwissenschafter Mohamed el Raej. «Jede Verzögerung führt zu weiteren Verlusten.»

Wenn das Mittelmeer wie vorausgesagt bis Ende des Jahrhunderts um 30 Zentimeter bis einen Meter steigt, würde bis zu einem Viertel des Deltas überflutet. 2100 könnten die Sandstrände, die Tausende Touristen ins Land locken, verschwunden sein. Gefahr besteht auch für die noch nicht geborgenen archäologischen Schätze des antiken Alexandria.

Bei einem Anstieg des Meeres um einen Meter müssten zehn Prozent der ägyptischen Bevölkerung umgesiedelt werden. In dem Delta wohnen heute 1540 Menschen pro Quadratmeter, bis zum Ende des Jahrhunderts dürfte sich die Gesamtbevölkerung des Landes auf 160 Millionen verdoppeln. Auch Gebiete, die nicht überflutet werden, könnten durch das Eindringen von Salzwasser in das Grundwasser betroffen sein.

Wie fast überall in Afrika wird der Klimawandel öffentlich kaum diskutiert, doch dies könnte sich ändern. Die Regierung in Kairo bereitet eine nationale Strategie-Studie vor, in denen Wege zur Anpassung an das veränderte Klima aufgezeigt werden sollen. In Alexandria investieren die Behörden umgerechnet rund 220 Millionen Euro, um die Strände mit Betonmauern zu schützen. An einigen Stellen wird Sand aufgeschüttet.

Klimaforscher Mohamed al-Schahawi erklärt, die Regierung erstelle eine Liste der am meisten gefährdeten Gebiete. «Ägypten versucht, seine Küsten zu schützen», versichert er: «Wir werden die Welt um Hilfe bitten. Wir müssen uns selbst schützen. Aber es kostet so viel.» (AP)

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noch mal zum Thema Klimawandel 03 Sep 2007 10:42 #144074

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...vor allem, wenn man bedenkt, dass in Gibraltar nur Wasser aus dem Atlantik reinfliesst, nie raus. Schon jetzt, weil mehr verdampt, als alle Zuflüsse einbringen.

Da wird das Nildelta selbstverständlich überflütet ;-)

Grüsse

Kusi

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noch mal zum Thema Klimawandel 04 Sep 2007 08:55 #144099

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Mit Zuckerbrot und Peitsche


Energie Ein Mix aus Anreizen, Standards und Vorschriften soll mehr Effizienz bringen


Mit 2 Aktionsplänen und insgesamt 26 Massnahmen will Moritz Leuenberger den Energieverbrauch effizienter und nachhaltiger gestalten. Hier die wichtigsten seiner Vorschläge im Überblick:


Dreckschleudern stärker besteuern

Um den Verkauf von sauberen Autos anzukurbeln, will Leuenberger die Importsteuer für Personenwagen mit einem Bonus/Malus-System versehen: Wer ein sauberes Auto kauft, soll unter dem Strich um 3000 bis 4000 Franken günstiger wegkommen als ein Käufer, der sich für einen Wagen mit vergleichsweise hohem Verbrauch entscheidet. Bis Ende 2008 soll der Bundesrat dazu ein Gesetz vorlegen. Heute wird bei der Importsteuer auf den Wert der Fahrzeuge abgestellt.



Benzinverbrauch senken

Leuenberger will die Automobilindustrie über Verordnungen dazu zwingen, die durchschnittlichen Emissionen der neu in Verkehr gebrachten Fahrzeuge zu senken. Im Einklang mit den Zielen der EU visiert er dabei per 2012 einen Emissionswert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer an. Als Alternative stellt der Umweltminister aber auch zur Diskussion, dass der Bund mit der Branchenvereinigung Auto-Schweiz eine neue Zielvereinbarung aushandelt. Eine solche Vereinbarung besteht bereits, doch wurden die darin festgehaltenen Reduktionsziele bisher verfehlt. Auch in eine allfällige Neuauflage dieser Abmachung müssten laut Leuenberger die verschärften EU-Grenzwerte aufgenommen werden.



CO2-Abgabe auf Benzin und Diesel

Wie bereits vor zweieinhalb Wochen angekündigt will Leuenberger nicht mehr nur die Brennstoffe, sondern auch die Treibstoffe einer CO2-Abgabe unterstellen. Der Liter Benzin würde dadurch um 15 bis 50 Rappen verteuert. Von den Einnahmen soll ein Grossteil der Bevölkerung über die Krankenkassenprämien zurückerstattet werden. Zwischen 5 und 10 Prozent des Geldes sollen jedoch mittels einer Teilzweckbindung abgezweigt werden. Dieses Geld soll in den Schutz vor klimabedingten Naturgefahren oder in den öffentlichen Verkehr fliessen.



Steuern am Verbrauch messen

Die kantonalen Motorfahrzeugsteuern sollen landesweit auf den Verbrauch der Autos ausgerichtet werden. Der Bund will dazu gemeinsam mit den Kantonen ein einheitliches Modell ausarbeiten. Heute gelten die Pferdestärken, der Hubraum, das höchstzulässige Gesamtgewicht oder eine Kombination aus diesen Kriterien als Bemessungsgrundlage.



Die Häuser dichter machen

Mit einem nationalen Förderprogramm will Leuenberger die energetische Sanierung von Liegenschaften vorantreiben. Möglichst viele Häuser, die vor 1995 gebaut wurden, sollen ab 2010 mit Fördergeldern des Bundes renoviert und dabei auf den Stand der Minergie-Vorgaben gebracht werden. Finanziert wird dieses Programm mit 215 Millionen Franken, die aus den Einnahmen der CO2-Abgabe genommen werden. Parallel dazu will Leuenberger die kantonalen Mustervorschriften bei Neubauten verschärfen. Damit soll unter anderem der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser von heute 90 auf maximal 60 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche reduziert werden. Im Sinne der Transparenz will der Umweltminister auch einen obligatorischen Energieausweis für Gebäude einführen, auf dem die Verbrauchswerte aufgeführt werden.



Standby abstellen bei Stromgeräten

Nach dem Grundsatz der «best practice» will Leuenberger für alle elektronischen Geräte Mindestanforderungen festlegen, was den Energieverbrauch angeht. Geräte, welche diese Anforderungen nicht erfüllen, dürfen nicht mehr verkauft werden. So darf zum Beispiel ein Computer im Standby-Modus nicht mehr als zwei Watt pro Stunde verbrauchen. Spielkonsolen und Kaffeemaschinen müssen über einen automatischen Abstellmechanismus verfügen, damit sie nicht mehr stunden- oder tagelang im Standby-Modus laufen. Unter demselben Titel sollen auch herkömmliche Glühbirnen ab 2012 nicht mehr zugelassen sein. Geregelt werden sollen all diese Anforderungen in der Energieverordnung.



Neues Geld für Erneuerbare

Bestehende Nah- und Fernwärmesysteme, die heute mit fossilen Energien betrieben werden, sollen systematisch auf erneuerbare Energien umgerüstet werden. Statt Heizöl kommen also Holzschnitzel, Geothermie oder Abwasserwärme zum Einsatz. Erreicht werden soll dies über einen finanziellen Mechanismus: Auf Wärme fossiler Herkunft wird ein Zuschlag erhoben, der dann zugunsten von erneuerbarer Wärme eingesetzt wird. Auch dazu soll bis Ende 2008 ein Gesetzesvorschlag vorliegen. Ergänzt wird dieser Punkt durch eine Biomasse-Strategie. Mit ihr sollen die Ernte, die Lagerung und der Transport von Energieholz, Bio-Abfällen und nachwachsenden Rohstoffen regional organisiert werden.



Ölheizungen ersetzen

Mit finanziellen Anreizen will Leuenberger Öl-, Gas- und Elektroheizungen sukzessive durch Wärmepumpen und Heizungen mit Holzpellets ersetzen. Bei allen Neubauten muss obligatorisch geprüft werden, ob Sonnenenergie zur Warmwasseraufbereitung oder zum Heizen verwendet werden kann. Diese Umrüstungsbestrebungen enthalten auch ein Sonnenkollektorenprogramm, dank dem dereinst 100 000 neue Solardächer entstehen sollen. Das Geld dazu soll entweder aus der CO2-Abgabe oder aus den Mehrwertsteuereinnahmen genommen werden.



Wasserkraft fördern

Das geltende Gewässerschutzgesetz soll so optimiert werden, dass das noch vorhandene Potenzial der Wasserkraft genutzt werden kann. Statt auf generelle Restwassermengen in den Flüssen will Leuenberger dabei auf «massgeschneiderte Lösungen» für die einzelnen Wasserkraftwerke setzen. Die negativen Schwall-/ Sunk-Phänomene sollen nur mittels baulicher Massnahmen wie etwa Auffangbecken angegangen werden. Parallel dazu will der Umweltminister die Nutzung der Wasserkraft finanziell entlasten. Dazu soll ein flexibler Wasserzins eingeführt werden: Der Zinssatz ist dabei zuerst tief und steigt erst im Laufe der Zeit an. Dies soll Investitionen in Wasserkraftanlagen begünstigen.



Quoten für Bio-Treibstoff

Der Einsatz von Treibstoffen aus erneuerbaren Ressourcen soll durch verbindliche Quoten gefördert werden. Wie in der EU will Leuenberger den fossilen Treibstoffen sukzessive einen höheren Anteil an Treibstoff aus biogenen Quellen beimischen. Im Jahr 2020 soll eine Quote von zehn Prozent erreicht werden. Damit bei diesem Bio-Treibstoff auch die Öko- und die Sozialbilanz berücksichtigt wird, ist die Einführung eines Qualitätslabels geplant. Dazu muss eine Gesamtbilanz für alle Bio-Treibstoffe erstellt werden.


Der Aargau machts vor!

Aargauer Parlament gegen Gaskombikraftwerk

Der Aargauer Regierungsrat muss die eventuelle Baubewilligung für ein Gaskombikraftwerk auf dem Kantonsgebiet verhindern. Dazu verpflichtete der Grosse Rat den Regierungsrat. Das Parlament zieht den Bau eines Atomkraftwerkes vor.

Den entsprechenden Auftrag der CVP-Fraktion überwies der Grosse Rat mit 83 gegen 34 Stimmen. SVP, FDP, CVP und EVP stimmten dafür. SP und Grüne sprachen sich dagegen aus. Eine SP-Grossrätin bezeichnete den Aargau als «fürchterlichen Atomkanton».

Der Regierungsrat war bereit, den Vorstoss entgegenzunehmen. Er liess sich dazu verpflichten, «alle in seiner Kompetenz liegenden Befugnisse anzuwenden, damit im Aargau keine Gas- oder Kohlegrosskraftwerke gebaut oder betrieben werden können».

Der Regierungsrat muss sich bereits dafür einsetzen, dass die Planung für den Ersatz der Atomreaktoren Beznau I und II in Döttingen schnell in Angriff genommen wird. Der Grosse Rat hatte im vergangenen März einen entsprechenden Auftrag der FDP-Fraktion überwiesen.

Die Bewilligungsverfahren für ein neues AKW dauern gemäss Regierungsrat sehr lange. Daher werde es voraussichtlich nicht möglich sein, rechtzeitig mit Kernkraftwerken die notwendigen Stromkapazitäten bereit zu stellen.

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noch mal zum Thema Klimawandel 05 Sep 2007 12:17 #144133

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Hallo
ich habe hier mal eine Mini-Uebersicht zum Thema Sonne und Klima hingelegt. Ich haette es hier auch direkt hingelegt, aber mit dem Editor ..... seigh. http://primaklima.blogg.de/eintrag.php?id=10
Fuer Input immer dankbar.

Abrazos
Georg

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noch mal zum Thema Klimawandel 10 Sep 2007 15:52 #144293

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CO2-Etikettenschwindel


AZ vom 5. 9. «Aargau will Kernenergie statt Kohle oder Erdgas»

Die SP Aargau hat sich zusammen mit den Grünen im Grossen Rat vehement gegen einen bürgerlichen Vorstoss gewandt, der verhindern will, dass im Aargau Kohle- oder Gaskraftwerke gebaut werden. Die beiden Parteien haben sich allen Ernstes für diese CO2-Schleudern eingesetzt. Wie passt das mit dem grünen Umweltschutzmäntelchen zusammen, das sich die beiden Parteien so gerne umhängen? Am Tag zuvor hat Bundesrat Leuenberger 26 Massnahmen im Energiebereich vorgestellt, die gedacht sind, den Klimawandel aufzuhalten. Darunter auch die Zwangsmassnahme, sämtliche Glühbirnen auf Energiesparlampen umzustellen. Eine Massnahme, die sich aber als sehr problematisch entpuppt.

Der WWF des Kantons Aargau hat jedem Grossrat zu Beginn der Sitzung ein Set Energiesparlampen aus China verteilt. Der Strom dafür stammt aus schmutzigen Kohlekraftwerken. Nach dem Transport um den halben Globus werden sie in der Schweiz als «Energiesparlampen» angepriesen.

Die Energiestrategie der FDP verlangt ein klares Plus an Massnahmen für Sparen, verbesserte Effizienz bei der Herstellung, Transport und Verbrauch von Energie, für einen Ausbau der Wasserkraft und der neuen erneuerbaren Energiequellen. Und sie sagt klar Nein zu Gas-Grosskraftwerken, welche den CO2-Ausstoss der Schweiz um bis zu zehn Prozent vergrössern würden. Falls nötig, sollen die alten Kernkraftanlagen ersetzt werden können durch neue, sicherere und leistungsfähigere Anlagen. Bezüglich CO2 fällt in modernen Kernkraftwerken etwa gleich viel CO2 an pro erzeugte Kilowattstunde wie bei der Windenergie. Auch dies wollen SP und Grüne leider nicht wahrhaben.

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Moderators: Tobias FerrariMarkus Brotschi
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