Original von kurt aus oberdorf bl
aber bei dir habe ich immer das Gefühl, dass nur deine These die allein richtige ist. Ueber Vertreter anderer Meinungen (wie jetzt im Falle Beck) äusserst du dich - sagen wir es mal vorsichtig - in nicht gerade freundlichem Ton. Dabei ist es ja unbestritten, dass es sogar renommierte Berufskollegen von dir gibt, die anderer Ansicht sind als du. Ich nehme nun mal an, dass diese ihr Studium genau so ernsthaft betrieben haben. Aber wieso kommen sie denn zu einer kontroversen Auffasssung ? Wohl doch deshalb, weil i.S. Ursachen des Klimawandels noch so vieles unklar ist (z.B. Höhe des anthropogenen Anteiles an der Klimaerwärmung, solare Einflüsse, Einflüsse von Warm-und Kaltzeiten der Ozeane). Kann man ferner den Temperaturmessungen(Stichwort: Hockeyschlägerkurve)? sowie den CO2-Messungen absolut vertrauen? Nach meiner Meinung wird das Hirn erst recht eingeschaltet, wenn man dem IPCC-Bericht nicht vorbehaltlos glaubt. Ich sehe absolut keinen Grund, nicht skeptisch sein, wenn sich selbst die Spezialisten uneinig sind!
Kurt, ich rede ja nicht immer ueber alles und jeden, Gott und die Welt. Ich habe hier ganz konkret zu Beck, seinen vermeintlichen CO2 Messungen und (was das Hirn abgeben angeht) ueber die Leute, die bei der Veranstaltung organisiert von der Vereinigung freien Unternehmertums Fragen gestellt haben.
1) Erachte ich die Argumente in Sachen CO2 Rekonstruktionen (ich habe sie oben wiederholt) aus Beton. Beck hat Unrecht.
2) Wenn auch die Leute, die dem zugehoert haben (ich bezieh mich auf das oben verlinkte Video), vielleicht nicht alles verstanden haben, so sollte ihnen klar geworden sein, dass da jemand etwas ganz ganz entschiedengegen den Mainstream vorgebracht hat. Sie gehen auf eine naturwissenschaftliche Veranstaltung und hoeren einen naturwissenschaftlichen Vortrag. Was ist die Reaktion dieser Leute? Kritische Fragen? Bohren nach eventuellen Gegenargumenten? Praktisch nicht eine Frage dergleichen. Alles waren hocherfreut und haben politische Fragen danach gestellt, wieso man Jahrelang so angelogen worden sei etc. Den ganz alltaeglichen Brotschi eben. Ich glaube nur aus dem Kontrast aus dem naturwissenschafatlichen Thema und den politischen Fragen geht klar hervor: Das sind welche in ihrer ideologischen Ansicht bedient worden.
Du erachtest mich als absoluten Laien vielleicht für nicht kompetent, zum Klimawandel etwas zu sagen. Was das Fachliche anbelangt, magst du ja vielleicht noch recht haben, auch wenn ich jetzt schon unzählige Beiträge über Pro und Contra, u.a.auch den IPCC-Bericht und das Video mit dem Vortrag von Herrn Beck, verinnerlicht habe. Aber Klimawandel geht nun mal alle etwas an, nicht nur eine gewisse Berufsschicht. Und der gesunde Menschenverstand ist bei mir, trotz meines Alters, noch durchaus vorhanden. Und der sagt mir, dass ich mich bei einer noch dermassen umstrittenen Sache niemals für die eine oder andere Seite festlegen darf. Es ist doch nicht unmöglich, dass es in den nächsten Jahren wieder zu neuen und vielleicht revolutionären Erkenntnissen kommt. Massnahmen gegen den zunehmenden CO2-Ausstoss soll man trotzdem schon heute ergreifen, unabhängig davon, wie gross der Einfluss dieses Gases auf das Klima nun wirklich ist.
Kurt, in den Medien gibt es viele Kritiker, an den ganz fundamentalen Sachen CO2 ist ein Treibhausgas, der CO2 Anstieg ist menschgemacht, etc etc da kenne ich nicht einen einzigen Kollegen. Und ich kenne einige.
Ferner, um Gottes willen misch nicht dieses ohnehin schon komplizierte Thema mit dem Thema, was man nun oder ob man nun etwas gegen das Ganze tun sollte. Ich habe keine Idee, Meinung oder Expertise dazu und selbstverstaendlich hat absolut jeder das Recht seine Prioritaeten zu setzen. Auf Grund der Trageheit des Klimasystems, ich habe das hier schon ooft gesagt, wird praktisch niemand hier in seiner Lebenszeit einen wesentlichen Unterschied zwischen eventuellen CO2 Sparmassnahmen oder eben nicht spueren. Welche Entscheidung wir auch treffen, es ist nicht fuer uns in einem eigentlichen Sinne. Was auch immer, an der Physik wird das alles nichts aendern. Das Klima aendert sich und wird sich zunehmend aendern. Wir sollten uns damit abfinden und entweder versuchen, diese Aenderung einzuschraenken oder sich dem Unvermeintlichen anzupassen. Den Kopf in den Sand stecken, hilft jedenfalss nicht.