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Hat man in Deutschland überreagiert, 24 Jan 2007 07:34 #136717

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Hallo Andreas,

was meinst Du mit

"Deutschland als soziales Paradies?"

1. Was hat das mit Wetter zu tun?
2. Wetter kennt kenie Grenzen
3. Wenn das so dargestellt wurde, an wem liegt das?
4. Bist Du noch immer der Meinung , dass man überreagiert hat, Zugstrecken
mit querliegenden Bäumen und Masten zu sperren?

Gruß,
Alex

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Hat man in Deutschland überreagiert, 24 Jan 2007 08:00 #136720

  • ALEX
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Und es werden immer mehr, die die Sache langsam durchschauen. http://donnerwetter.de/news/menu.mv?action=show&id=7785

Hallo Markus,

habe eben die Donnerwettersermon durchgeschaut. Die Argumentationen finde ich ziemlich platt und in Ihrer irrerführender
Intension leicht durchschaubar. Ich mach mir mal die Mühe, beispielhaft
einen Punkt herauszustellen:

4. Behauptung: Unwetter (schwere Gewitter/Tornados) nehmen über Deutschland zu.

Ebenfalls eine weit verbreitete Meinung. Belegen lässt sie sich nicht. Ganz im Gegenteil:

Widersspricht sich. Das Gegenteil von einem "Nichtbeweis" gibt es nicht.

Die Anzahl der Sturm- und Starkregentage ist seit Mitte der neunziger Jahre an vielen Wetterstationen rückläufig oder konstant.


Genau hinschauen:

a) Die Anzahl der Strumtage hat kaum etwas mit Unwettern zu tun
b) Die Anzahl der Starkregentage hat nichts mit schweren Unwetter zu tun
c) "seit Mitte der 90er" -> beliebig herausgestellter Referenzzeitraum (man
macht sich´s passend)
d) Man schreibt an "vielen". Wieviel sind das? 10 oder 50? Wieviel Prozent wären interessant
e) ""oder konstant" wird fälschlicherweise zu Argumentation hinzugezogen

Besonders im Sommer entsteht stürmischer Wind nur bei Gewittern.


Man spricht von konvektiven Ereignissen, welche lokal auftreten und logischerweise chronologisch starke Schwankungen aufweisen. Daher
pikt man EINE Station heraus:

Ein Beispiel: In Aachen hat die Anzahl der Sturmtage (über Windstärke 6) seit 1990 bis 2006 um 2 Tage pro Monat in diesem Zeitraum abgenommen (entspricht -25 %!).


...mit all den oben genannten Luftargumentationen.

Die Behauptung ist falsch!


Das ist so als ob Christian im nächsten Oktober 50 Christstollen backt
und sich in einem eine einzige Rosine findet, die schlecht ist und
Donnerwetter behauptet, Christian könne keine Christstollen backen.

Gruß,
Alex

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Hat man in Deutschland überreagiert, 24 Jan 2007 08:18 #136721

  • Markus Brotschi
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Hoi Alex

Ja, ich habe ja sachte drauf hingewiesen, dass Donnerwetter nicht über alle Zweifel erhaben ist.

Danke für Deine Argumentation. Das stimmt schon, wie Du das beurteilst. Es geht mir auch mehr ums Ganze.

Für mich ist wichtig, dass die Diskussion UEBERHAUPT in Gang kommt. Wir messen heute Dinge, die wir noch vor 40 Jahren nicht mal im Ansatz erkannt haben, geschweige messen konnten. Ich sage hier nicht, dass das NICHT schädlich, oder gefährlich wäre. Wir haben subjektiv aber das Gefühl, wir würden von Unwettern, Extremereignissen, Schadstoffen usw überrollt.

Ich möchte hier nur die immer wieder beigezogenen Schadensanalysen von Versicherungen zitieren. "Die Ereignisse nähmen zu. Anzahlmässig und Schadensummenmässig auch."

Da wird einfach verschwiegen, dass sich die Zivilisation immer weiter und unverfrorenen z.B. in Lawinengefährdete Gebiete ausweitet oder dass man in Flussniederungen baut, wo unsere Vorfahren nicht für viel Geld hingegangen wären. Dies nur zwei Beispiele.

Mir ist schon klar, dass die Versicherungen gerne so argumentieren. Logo, die Prämienerhöhung muss gerechtfertigt sein. Aber die grüne Lobby sieht darin z.B. eine wunderschöne Bestätigung "der immer schlimmer werdenden Natur".

Dies meine Gedanken im Morgen. Muss gleich wegflitzen.

Grüsse

Kusi

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Hat man in Deutschland überreagiert, 24 Jan 2007 15:43 #136746

  • Bernhard
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Hallo Alex
das war/ist unser Dach. Es hat übrigens bis Montag Nachmittag gedauert, bis der Dachdecker aus der Nachbarschaft Zeit gefunden hat, den fehlenden Ziegel zu ersetzen und den schiefen wieder gerade zu rücken. Ich selbst besitze keine so große Leiter und das Herumklettern auf dem Dach soll man besser den Leuten überlassen, die es gelernt haben.

Bei einem Arbeitskollegen von mir ist eine Fichte auf das Dach des Nachbarn gestürzt und hat zwei Ziegel beschädigt. Damit an Nachbars Haus keine weiteren Schäden entstehen habe die einen Autokran kommen lassen, der den Baum weggehoben hat. Jetzt streiten sich die Versicherungen, wer die 500 € dafür bezahlen soll. Sicherlich kein Einzelfall.

Grüße nach Mainz

p.s. Schneit's bei euch. hier gibt's nur ein paar Schleierwolken, durch die die Sonne mühelos hindurchscheinen kann (Tmax: -2,5°C). Von Schneefall keine Spur. Und die Milderung ist ja auch bereits in Sichtweite. Wirklich schade. :(

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Hat man in Deutschland überreagiert, 24 Jan 2007 21:15 #136760

  • ALEX
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'n Abend Bernhard,

nein, wir hatten bislang keine Schneeflocke in diesem Winter gesehen,
vielmehr waren wir (wie ihr) in der Übergangszone zwischen Schneefall und
Sonne, also im kalten trockenen Grau.

Wir haben aber hiermit den ersten Eistag des Winters 06/07 erkauft.

Gruß,
Alex

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Hat man in Deutschland überreagiert, 24 Jan 2007 21:18 #136761

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Hi Markus,

traurigerweise kann eine Diskussion um den globalen Umweltschutz immer erst zustande kommen, wenn Menschen direkt betroffen sind.

Dabei kann schon der umgefallene Baum im Garten einen Dominoeffekt des Umweltbewusstseins und -denkens auszulösen.

Die Auswirkungen unseres Handelns sind im langen Zeitraum des Klimas kaum zu überblicken. Die Ursache-Wirkungs-Kette ist ja für einen einzelnen Menschen nicht direkt existenzbedrohend, weil der Zeithorizont ganz einfach über seinen individuellen natürlichen Trieb zur Selbsterhaltung hinausgeht.

„Soll ich bei Regenwetter mit dem Rad zu Arbeit fahren, damit in 100 Jahren in der Südsee der Meeresspiegel nicht um 0,2 Mikrometer steigt?“

Diese Kette ist darüber hinaus nicht quantifizierbar, denn Verursacher und Opfer sitzen meist auf unterschiedlichen Kontinenten.

Ich kann mir denken, was Dir mächtig auf den frisch rasierten Zeiger geht:

Du bist für den Umweltschutz im allgemeinen, hast aber daneben aber eine immer größer werdende Aversion dagegen, dass Durchsetzung ökologischer Gesinnung in unserer Gesellschaft mit dem Schreckgespenst „Klimawandel“ geschieht.

Ich gebe Dir recht (unsere verschiedenen Standpunkte über anthropogen verursachten Klimawandel lasse ich hier außen vor), denn es ist gefährlich den „Klimawandel“ für den Umweltschutz zu instrumentalisieren, da er so mit jeder neuen Studie im ganzen wieder leicht angreifbar ist.

Es ist aber eine der wenigen Möglichkeiten in Teilen der Bevölkerung den Hebel der Aufklärung anzusetzen, nach dem Motto: „Wenn Du zuviel Auto fährst, fliegen Deine tolle Tanne um.“, auch wenn es für manchen ein Scheininstrument, meinetwegen bloß ein aufgeblasener Schreckgespenst-Luftballon, sein mag.

Würde mich freuen, wenn wir die Diskussion fortführen können, denn ich tendiere in Richtung Grün und interessiere mich, warum Du Dich - trotz ähnlicher Philosophie – so scharf von den Grünen abgrenzt.

Grüße,
Alex

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Hat man in Deutschland überreagiert, 24 Jan 2007 21:51 #136762

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Bei uns war heute der dritte Eistag (heute, gestern und einer im Dezember) , magere Ausbeute wirklich.

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Hat man in Deutschland überreagiert, 25 Jan 2007 08:16 #136765

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Die USA subventioniert den Maisanbau so, dass die Produktion und den Gebrauch von Ethanol aus Zockerrohr nicht lohnt - obwohl Zuckerrohr effizienter ist und weniger Dünger braucht. Mais braucht enorm viel Dünger und laugt die Böden aus, und verbraucht wohl mehr Energie als er produziert. Alles nur durch Subventionen. Gestern gelesen.

Manchmal glaube ich, ich bin im falschen Film.

Die Ernsthaftigkeit des globalen Klimawandels ist vielen Leuten wohl noch nicht bewusst!

Gruss Andreas

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Hat man in Deutschland überreagiert, 25 Jan 2007 08:26 #136767

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Warum Kopfschütteln?

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Hat man in Deutschland überreagiert, 25 Jan 2007 09:25 #136773

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...weil es keinen Sinn macht, etwas anzubauen was unter dem Strich mehr Energie braucht wie man produziert.

Wenn die Produktion von 1 Liter Etanol unter dem Strich 1.5 Liter Etanol braucht, dann ist das Bussshit.

1. Priorität: Enerie sparen
2. Priorität: Energie sparen
3. Priorität: Energie sparen

..wenn man mit Zuckerrohr Biodiesel o.ä. produziert, dann bitte nur dann, wenn man unter Berücksichtigung von allen Prozessen unter dem Strich sicher (ganz sicher) weniger Energie verbraucht, als man produziert.

Den Lobbiesten geht es doch nur um den Stutz. Die Umwelt ist doch den meisten scheissegal.

Es geht in unserer Gesellschaft um Privilegien und möglichst viel vom staatlichen Manna abzubkommen.

Gruss Andreas

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Hat man in Deutschland überreagiert, 25 Jan 2007 09:34 #136774

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In Korbach ist diese Woche jeden Tag Podiumssicussion wegen dem geplanten Müllheizkraftwerk. Da wollen sie Müll aus Italien herankarren udn hier verbrennen. Während unser Müll woanders hingebracht wird.

Wie viele andere auch habe ich dagegen unterschrieben und auch eine schriftliche Einwendung dagegen gemacht, daß die gesamte Anlage nicht nach dem neuesten Stand der Technik, sondern so billig wie möglich gebaut werden soll, ohne Rücksicht auf Umwelt und Gesundheit.

Die anwesenden Bürger, die die "Experten" befragen dürfen, sind in vielen Punkten wesentlich besser informiert, als die hochbezahlten Schlipsträger auf dem Podium. Antworten gibt auch eigentlich nur der Rechtsanwalt und nicht der Techniker, der gefragt worden ist. Diese Antworten sind so gestaltet, daß man nur heraushört, daß es weder ja noch nein ist, verstehen tut keiner das Kauderwelsch, das der Kerl von sich gibt.

Oder es kommen Antworten, da stehen einem die Haare zu Berge. Fragte eine Frau, wie sichergestellt werden soll, daß kein Quecksilber mit verbrannt wird. Sagt der "Experte": Das sieht der Kranführer doch. Noch Fragen?

Komisch aber auch, wie die Behörden zu der Sache stehen. Ein Professor, der die Auswirkungen auf die Gesundheit der Kinder untersuchen sollte, durfte nur Daten verwenden, die weit weg von Korbach gesammelt wurden und womöglich gar nicht auf die hiesige Situation passen. Jetzt wollen heimische Ärzte hier eine entsprechende Untersuchung machen - und der Professor will ihnen gern helfen dabei. Das Bauamt hat mündlich schon den Bau der Anlage genehmigt - obwohl noch gar kein Antrag eingereicht worden ist. Und das Regierungspräsidium hilft den künftigen Betreibern, wo immer die das wollen. Da brauchen z. B. bestimmte Emissionswerte dann nur noch einmal im Jahr gemessen zu werden, anstatt wie anderswo ständig.

Von all denen schert sich kein einziger um Umwelt und Gesundheit. Es geht um Geld, weiter nichts. Es drängt sich auch der Gedanke auf, daß wer gut schmiert, der dann auch gut fährt.

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Hat man in Deutschland überreagiert, 25 Jan 2007 09:58 #136776

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...wie Gessler und der Tell. Nur müssen wir langsam mehr Tell spielen und sich nicht alles gefallen lassen.

Ich dachte, dass die BRD strenge Emissionswerte hat ?

Gruss ANdreas

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