Ich komme gerade von einer solchen Sitzung wegen dem Müllodrom, wie es schon genannt wird. Es ist einfach unglaublich, was die Schlipsträger da bieten. Das ganze Ding soll in einem Trinkwasserschutzgebiet entstehen un ddie haben keine Ahnung, mit was für Stoffen sie da zu tun haben und wie man verhindern kann, daß davon was in Grundwasser oder Erdreich gelangen kann.
Zudem wird das Bauwerk, ein Riesending, auf einem sehr wackeligen Untergrund stehen, wo die geologischen Schichten gebrochen und verworfen sind. Natürlich rechnem sie einem vor, daß nichts passieren kann. Die Internetseite, wo bis vor kurzem die Emissionswerte aus einem vergleichbaren Werk in Mannheim standen, ist verändert worden. Im letzten Quartal wurden die Emissionswerte sehr oft überschritten, wie man vor der Veränderung da feststellen konnte. Plötzlich ist das ein mal auf einen Eingabefehler einer dusseligen Mitarbeiterin zurückzuführen und mal auf einen Programmfehler. Angeblich waren die Werte nämlich nicht zu hoch. Nur ist leider die Original-Liste nicht mit den angeblich echten Werten nirgends aufzutreiben.
Daß ein Grundwasserspiegel mal steigt und mal fällt, davon haben die offenbar noch nie gehört. Die Fließrichtung des Grundwassers an besagter Stelle haben sie außerdem in ihren Unterlagen mal eben um 90° gedreht, weil ihnen das so besser paßte. Warum eigentlich, wenn ihr Bunker doch viel höher liegen soll? Ach, da könnte man ewig weitermachen.
@ Fabile: Natürlich hat Deutschland für alles mögliche Grenzwerte, auch für Emissionswerte. Weißt du, wie die zustandekommen? Eine Kommission legt die fest. Diese Kommission besteht zu einem großen Teil aus den Leuten, die sich daran eine goldene Nase verdienen und ein paar Politikern, die von der Sache wenig Ahnung haben und sich überzeugen lassen. Vielleicht sogar gern überzeugen lassen, wenn die Argumente goldig genug sind.
So ein Platz im Aufsichtsrat z. B. ist doch sehr einträglich, auch wenn man gar nicht fachkundig ist. So was kommt ja immer wieder vor.